„Als ich am zweiten Tag einfuhr, sah ich die ersten Toten“: Ein Bergmann erinnert sich ans Zwickauer Grubenunglück von 1960

Hans Joachim Brattke auf dem Brückenberg vor der Maschinenhalle des ehemaligen Karl-Marx-Werks. Der Förderturm wurde 1969 demontiert. Bild: Ralf Wendland

Frieder Heinz zeigt die Stelle, unter der sich am 22. Februar 1960 in über 900 Metern Tiefe die Schlagwetterexplosion ereignete. Bild: Ralf Wendland

Gedenktafel zur Erinnerung an das Grubenunglück von 1960 an der ehemaligen Maschinenhalle des Karl-Marx-Werks auf dem Brückenberg. Bild: Ralf Wendland

Trauerzug am 27. Februar 1960 auf dem Zwickauer Stalinplatz, heute Platz der Völkerfreundschaft. Auf der Tafel stehen die Namen der 123 Verunglückten. Bild: Archiv

Historische Aufnahme: Blick auf den markanten Förderturm des Karl-Marx-Schachts I. Vergeblich versuchten viele Zwickauer, dieses Sinnbild der alten Bergarbeiterstadt zu erhalten. Bild: Archiv Steinkohlenbergbauverein

Zwickau

21.02.2025

„Als ich am zweiten Tag einfuhr, sah ich die ersten Toten“: Ein Bergmann erinnert sich ans Zwickauer Grubenunglück von 1960

Von Thomas Croy

Hans Joachim Brattke war nach der Katastrophe mit der Grubenwehr im Einsatz, um Leben zu retten. Beim Besuch auf dem Gelände des ehemaligen Werks „Karl Marx“ kehren die Bilder von damals zurück.

Für seine 90 Jahre macht Hans Joachim Brattke noch einen recht energiegeladenen Eindruck. Beim Rundgang übers Gelände des ehemaligen Steinkohlenwerks „Karl Marx“ auf dem Brückenberg hat er zu jedem Gebäude kleine Geschichten auf Lager, von der Kantine bis zum Kulturhaus auf der anderen Straßenseite. An der Maschinenhalle angelangt,...

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