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"Leser helfen": Der kleine Rudi aus Reinsdorf lebt seit einem Jahr mit einem Spenderherz

Die Transplantation hat dem Jungen aus dem Landkreis Zwickau das Leben gerettet. Weil er ein eigenes Zimmer benötigt, ist ein Anbau am Haus erforderlich. Die Familie braucht Hilfe, um das Projekt stemmen zu können.

Reinsdorf.

Rudi und seine Zwillingsschwester Frieda waren in den vergangenen Tagen wie viele Kleinkinder in der Region erkältet. "Zum Glück geht es beiden wieder besser", freut sich Vater Philipp Rührold. Genau vor einem Jahr, am 10. Dezember 2021, hat der kleine Reinsdorfer im Deutschen Herzzentrum in Berlin ein Spenderherz bekommen. Die Operation dauerte 14 Stunden.

Angst um Rudis Gesundheit ist immer noch da

Der Kleine, der zuvor über Monate, angeschlossen an ein künstliches Herz, im Krankenhaus lag, hat sich seit der Transplantation gut entwickelt. Er ist im Mai ein Jahr alt geworden und erobert gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester die Welt. Aber die Angst der Eltern um Rudis Gesundheit ist immer noch da. Um diese zu schützen, braucht der kleine Mann ein eigenes Kinderzimmer. Doch in dem kleinen Haus, das die Rührolds ausgebaut haben, gibt es nur eins für die Zwillinge. Deshalb sind die Eltern gemeinsam mit Freunden noch im vorigen Jahr an die Planung eines Anbaus gegangen. Zurzeit entsteht dieser in Ständerbauweise.

Anbau kostet voraussichtlich 50.000 Euro

Obwohl es sich um eine preisgünstige Variante handelt, kostet er voraussichtlich 50.000Euro. Diese Summe können die Rührolds nicht aufbringen. Schließlich haben sie noch den Ausbaukredit fürs Haus abzubezahlen und finanzielle Einbußen in Kauf genommen, um sich im Berliner Herzzentrum und später zu Hause gemeinsam um den kranken Rudi, aber auch um seine Zwillingsschwester kümmern zu können. "Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt über die Aktion ,Leser helfen' Unterstützung erhalten", sagt Mutter Loreen Rührold.

Angesichts der Herztransplantation vor genau einem Jahr ist der heutige Samstag für die Rührolds ein besonderer Tag. "Neben der Freude darüber, wie sich Rudi entwickelt hat, werden wir auch einen Moment lang still innehalten. Wir wissen nicht, von welchem Kind aus welchem europäischen Land das Herz stammt, das jetzt in Rudis Brust schlägt. Aber wir wissen, dass dieses Kind mit oder ohne Organspende gestorben wäre. Wir sind den Eltern unendlich dankbar, dass sie trotz ihrer sicher unermesslichen Trauer der Spende zugestimmt haben", sagt Loreen Rührold. Rudis Eltern entschieden, die noch intakten Klappen aus seinem kranken Herz zu spenden, damit sie in einem andern Körper ihre Arbeit tun können.

Narben zeugen von schweren Operationen

Die vielen Narben auf Rudis Brust zeugen von den schweren Operationen, die der kleine Junge bereits durch hat. Und auch jetzt nach der Transplantation muss er noch viele Untersuchungen, bei denen seine Gesundheit kontrolliert wird, über sich ergehen lassen, mit denen seine Gesundheit kontrolliert wird. Am Montag steht beispielsweise eine Herzkatheteruntersuchung in Berlin an. "Dafür muss er lange stillliegen. Das wird nicht so einfach für unseren quirligen Sohn werden", weiß Vater Philipp.

Das sind die "Leser helfen"-Aktionen in diesem Jahr

Zum Spendenformular von Rudi

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