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Immer mehr Mitglieder in Energiegenossenschaften seit Krieg

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Immer mehr Menschen wollen sich aktiv an der Energiewende beteiligen. Deutschlandweit steigt die Anzahl der Energiegenossenschaften. Doch einige Herausforderungen bleiben.

Leipzig.

Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine Anfang 2022 und dem damit verbundenen Wegfall russischer Energieimporte haben Energiegenossenschaften deutschlandweit an Zuwachs gewonnen - auch in Sachsen. "Ständig und stetig haben wir neue Mitglieder", sagte Matthias Gehling, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Leipzig. Eine Energiegenossenschaft ist eine Gruppe von Menschen, die sich zusammenschließen, um gemeinsam erneuerbare Energie zu produzieren und zu nutzen. Sie lassen beispielsweise Solaranlagen auf Gebäuden bauen und teilen sich dann die erzeugte Energie oder die Erlöse daraus.

Eine Studie des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands (DGRV) bestätigt den Aufwärtstrend. Demnach wurden allein im Jahr 2022 bundesweit 36 neue Energiegenossenschaften gegründet. Zudem sei deren Mitgliederzahl in Deutschland innerhalb eines Jahres um 20.000 auf 220.000 gestiegen.

Nach Angaben der Bürgerwerke, ein Verbund von Bürgerenergiegesellschaften, gibt es in Bayern mit 205 und in Baden-Württemberg mit 155 die meisten Energiegenossenschaften in Deutschland. Sachsen liegt mit 15 Genossenschaften auf Platz neun. Neben der Energiegenossenschaft Leipzig sind im Freistaat unter anderem die Dresdner Genossenschaft Neue Energien Ostsachsen (egNEOS), Bürgerenergie Erzgebirge oder die Energiegenossenschaft Chemnitz aktiv.

Luft nach oben gibt es aus Sicht der Genossenschaften bei den Vergütungsregelungen für den produzierten Strom. Mittlere Solaranlagen, die nicht dem Immobilieneigentümer gehören, werden dabei der Leipziger Energiegenossenschaft zufolge im Vergleich zu kleinen Anlagen von Eigenheimbesitzern benachteiligt. Die Energiegenossenschaft Leipzig hofft, dass sie sich auch in Zukunft auf politische Unterstützung bei der Energiewende vor Ort verlassen kann. Vor allem die anstehenden Landtagswahlen in Sachsen und die mögliche Umstrukturierung der Ministerien bereitet vielen Mitgliedern ein mulmiges Gefühl. "Wir haben Angst, dass das Umweltministerium in schlechte Hände gerät", betonte Gehling. (dpa)

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