Plauen. Heute geht Jens Beierlein den schwersten Weg seines Lebens. Er muss seinen 14-jährigen Sohn begraben. Der Junge wurde vor drei Wochen von einem Auto überfahren - vor den Augen seines Vaters. Jens Beierlein muss jetzt nicht nur mit dem Trauma fertigwerden, sondern auch mit den Behörden. Eine Fußball-Urne ist das Einzige, was er sich geleistet hat. Sie sieht aus wie ein rot-weißer Ball. "Marcus war Köln-Fan. Er hat so gerne Fußball gespielt", sagt der arbeitslose Vater. Rot und weiß sind die Hausfarben des 1. FC Köln. Heute wird Marcus auf dem Hauptfriedhof bestattet. 24 Tage sind seit dem Unfall vergangen. Vater und Sohn waren an jenem Dienstagnachmittag mit ihren Fahrrädern unterwegs. Sie radelten viel, fast 2000 Kilometer im Jahr.