Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

FC Erzgebirge vor dem Auswärtsmatch beim MSV Duisburg: Warme Worte, ein neuer Verletzter und eine groteske Favoritenrolle

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Vor dem letzten Auswärtsspiel der Drittliga-Fußballsaison sieht Trainer Pavel Dotchev seinen FC Erzgebirge Aue bei Absteiger MSV Duisburg nicht in der Favoritenrolle. Dabei möchten die Veilchen unbedingt gewinnen, um noch auf Rang vier vorzustoßen. Drei Spieler können dabei nicht mehr mithelfen...

Aue -.

Mitgefühl und Empathie gibt es in einer Pressekonferenz zumindest für den Gegner der kommenden Begegnung selten. Und doch wollte Pavel Dotchev zunächst einmal Grundsätzliches loswerden, bevor er über seinen FC Erzgebirge Aue und die Zielsetzung für die letzte Auswärtspartie der Saison referieren wollte. Also, sagte Dotchev: „Ich finde es persönlich sehr schade, dass Duisburg abgestiegen ist. So ein toller Verein mit vielen Fans und einer solchen Geschichte, dass sie jetzt viertklassig spielen werden, finde ich sehr schade.“

Warme Worte aus dem Osten

Warme Worte aus dem Osten in den Westen Deutschlands, vor dem Spiel des FC Erzgebirge Aue am Sonntag beim MSV Duisburg (Anstoß 13:30 Uhr). Dieser wird kommende Saison erstmals seit Gründung der Bundesliga 1963 nicht einer der drei Profiligen angehören. Das stimmt auch Aues Coach traurig: „Ich weiß, wie viel Herzblut und Tradition in dieser Region steckt. Ich wünsche Duisburg für die Zukunft alles Gute. Ich habe mich dort sehr wohlgefühlt und finde den Verein toll, das ist mir wichtig zu sagen, weil ich nicht emotionslos bei der Sache bin“, sagt Dotchev.

Seine Mannschaft aus dem Erzgebirge hingegen befindet sich nach zuletzt sieben Punkten aus den letzten drei Spielen auf Platz sechs der Tabelle. Zwei Plätze also will man zum neu gesetzten Saisonziel noch klettern, Rang vier ist das, was es für Aue zu erreichen gilt - und damit die direkte Qualifikation für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals.

Gegen einen Absteiger nicht in der Favoritenrolle?

Und doch sieht der Trainer der Veilchen sich gegen die bereits abgestiegenen Duisburger auf Rang 18 am Sonntag deshalb nicht in der Favoritenrolle: „Die Tabelle ist für mich nicht aussagekräftig, was diesen Spieltag betrifft. Jeder kann jeden schlagen. Das hat man auch am Beispiel von Lübeck gesehen, die vor zwei Spieltagen schon abgestiegen sind und trotzdem am letzten Spieltag mit 5:3 gegen Duisburg gewannen, obwohl es für Duisburg um viel ging.“ Vielleicht sind also gerade diejenigen, von denen keine Gefahr mehr ausgehen sollte, besonders gefährlich?

Fehlen werden einmal mehr Marcel Bär und Anthony Barilla, beide werden, so der Coach, „definitiv nicht mehr zurückkommen in dieser Saison“. Außerdem verletzte sich noch Verteidiger Ramzi Ferjani am Mittwoch im Training. „Zum Glück gibt es Entwarnung. Es ist nichts kaputt oder gebrochen. Es sieht nach einer Bänderdehnung oder einem Bänderriss aus“, verriet Dotchev. Zumindest in der Offensive kann sich der Trainer der Veilchen mit Omar Sijaric, Maximilian Thiel und Sean Seitz wieder auf ein paar Alternativen freuen. Seitz stand bereits beim 1:0-Heimsieg des FCE am vergangenen Spieltag gegen Arminia Bielefeld wieder in der Startelf. Für Sijaric und Thiel „reicht es noch nicht für die Startelf“, beide haben sich nach ihrer Einwechslung aber „auf jeden Fall empfohlen“.

Duisburg seit fünf Heimspielen ungeschlagen

„Wir wissen, dass wir eine schwere Aufgabe vor uns haben und am Sonntag eine Topleistung bringen müssen“, weiß Dotchev und fährt fort: „Ich bin mir sicher, dass sie in ihrem letzten Heimspiel versuchen werden eine Reaktion zu zeigen. Ich kann mir vorstellen, dass mein Kollege auf der Duisburger Seite, Uwe Schubert, seine Mannschaft bis zur Haarspitze motivieren wird, damit sie sich sauber verabschieden im letzten Heimspiel. Deswegen erwarte ich einen sehr motivierten Gegner trotz deren Situation.“

Seit fünf Heimspielen sind die Zebras ungeschlagen. Da nun der Abstieg des MSV feststeht, warnt Dotchev vor der „Unberechenbarkeit“ des Gegners. „Sie haben in den letzten fünf Spielen in Taktik und Spielsystem unheimlich viel ausprobiert. Deswegen ist es für mich, was die Vorbereitung auf das Spiel betrifft, schwierig, da ich nichts Greifbares habe. Aber nichtsdestotrotz müssen wir bei uns bleiben und auf unsere Stärke setzen. Das ist die beste Lösung für uns“, sagt Aues Trainer.

Ex-Duisburger verlängert bei Aue

Nicht nur Pavel Dotchev hat eine Duisburger Vergangenheit, auch Mirnes Pepic und Boris Tashchy haben schon für die Zebras gespielt. Letzterer hat am Donnerstag seinen Vertrag beim FCE bis zum 30.06.2024 verlängert. „Boris hat sich enorm entwickelt als Führungsspieler. Am Anfang war er noch nicht so souverän, wie das jetzt der Fall ist. Er hat durch den Spielrhythmus unheimlich viel Selbstvertrauen bekommen. Auch die Arbeit gegen den Ball macht ihn unheimlich wichtig für uns. Vor allen Dingen bei Standardsituationen ist er ein wichtiger Faktor für uns. Deswegen haben wir uns darum bemüht Boris zu halten und seinen vertrag zu verlängern und ich bin sehr glücklich das er sich für uns entschieden hat. Er wird auch in der Zukunft eine wichtige Rolle für uns spielen wird“, so Dotchev.

Noch kein Drittligasieg gegen die Zebras

Bisher konnte Aue in der Dritten Liga noch nie gegen Duisburg gewinnen. Aus drei Partien war das Maximum der Gefühle das 1:1-Unentschieden im Hinspiel. Ansonsten gab es für die Veilchen zwei Niederlagen gegen den MSV. „Ich halte nicht viel von solchen Statistiken. Jedes Spiel, fängt bei null an. Ob jetzt Aue dreimal gegen Duisburg nicht gewinnen konnte, das ist für mich Geschichte. Wir haben jetzt am Sonntag die Möglichkeit das zu ändern“, sagt Aues Trainer, dessen Team in der Rückrundentabelle auf Platz drei steht. „Ich glaube die Zahlen lügen nicht, das ist schon ein Trend. Das freut mich für die Mannschaft, weil da viel Arbeit dahinter steckt. Und man darf nicht vergessen, das wir in der Rückrunde sehr viele Personalprobleme hatten und trotzdem sind wir konstant geblieben“, betont Dotchev.

Kampfansage gegen Dynamo

Trotzdem ist der Trainer noch nicht am Ende: „Das stellt uns nicht zufrieden, was wir gerade erreicht haben. Wir wollen nicht nur an Dresden vorbeikommen, wir wollen auch das Spiel gegen Dresden im Sachsenpokalfinale gewinnen und uns auf jeden Fall auch für die DFB-Pokal-Endrunde qualifizieren. Wir sind noch nicht fertig, wir haben noch einiges vor.“

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.

Das könnte Sie auch interessieren