Castor-Transport länger als alle Vorgänger unterwegs
Erschienen am 27.11.2011
Castor-Transport länger als alle Vorgänger unterwegs
Der Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll aus Frankreich braucht in diesem Jahr so lange wie nie zuvor ins Zwischenlager Gorleben.
Bild: Jens Schlueter
Bereits Sonntagmittag war er mehr als 92 Stunden unterwegs, wie die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg mitteilte.
Bild: Sascha Schuermann
Zahlreiche Aktionen verzögerten die Fahrt; die Polizei beklagte eine "zunehmende Gewaltbereitschaft" von Demonstranten - sie wurde aber auch scharf kritisiert.
Bild: Sascha Schuermann
Der Zug mit den elf Castor-Behältern hatte in der Nacht zum Sonntag im Güterbahnhof Maschen bei Hamburg Halt gemacht und startete erst gegen Mittag Richtung Dannenberg.
Bild: Tobias Lillig
Dort werden die Behälter vom Zug auf Lastwagen umgeladen und dann ins Zwischenlager Gorleben gefahren.
Bild: Jens Schlueter
Im Vorjahr war der Castor nach 92 Stunden im Zwischenlager angekommen - das war bereits der bis dahin längste Transport.
Bild: Jens Schlueter
Aus Sicht der Demonstranten ist jede Verlängerung des Transports ein Erfolg.
Bild: Philipp Guelland
Für das Land Niedersachsen bedeutet dies dagegen hohe Kosten. Im vergangenen Jahr betrugen die Ausgaben des Landes für den Castor-Transport 36,5 Millionen Euro.
Bild: Philipp Guelland
Atomkraftgegner ketteten sich an Gleise und an eine Betonpyramide, um die Fahrt des Zuges zu verzögern.
Bild: Philipp Guelland
An der 19 Kilometer langen Straßenstrecke ins Zwischenlager sammeln sich Demonstranten, um die Straße zu blockieren. Am frühen Sonntagmorgen hatte die Polizei eine Gleisblockade von tausenden Atomkraftgegner weitgehend friedlich beendet.
Bild: Philipp Guelland
Der Lüneburger Polizeipräsident Friedrich Niehörster beklagte aber dennoch eine zunehmende Gewaltbereitschaft bei den Protesten.
Bild: Ronny Hartmann
Laut "Welt am Sonntag" berichtet der für den Transport verantwortliche Niehörster einer Gruppe niedersächsischer Landtagsabgeordneter, dass Polizisten zum Beispiel mit Golfbällen beworfen worden sind, die zuvor mit Nägeln präpariert worden waren.
Bild: Ronny Hartmann
Er berichtet zudem von Brandanschlägen auf Kabelschächte der Bahn und von angesägten Bäumen, die auf Polizeiautos gestürzt werden sollten.
Bild: Ronny Hartmann
Grünen-Chefin Claudia Roth warf ihrerseits der Polizei ein "absolut überzogenes" Vorgehen vor.
Bild: Jens Schlueter
Der Einsatz sei "ein Anschlag auf die Demokratie", sagte sie auf dem Bundesparteitag der Grünen in Kiel.
Bild: Jens Schlueter
Ausdrücklich rechtfertigte sie auch die Blockaden der Castor-Gegner.
Bild: Jens Schlueter
"Es geht für mich um das Demonstrationsrecht und da gehört die Blockade dazu."
Bild: Axel Heimken
Die Gewerkschaft der Polizei erwiderte, das Verhalten der Beamten sei "tadellos".
Bild: Philipp Guelland
Sie dürften und müssten notfalls körperliche Gewalt anwenden und von ihren polizeilichen Einsatzmitteln Gebrauch machen.
Bild: Nigel Treblin
Der Castor-Transport ist der letzte mit hochradioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente in La Hague in Frankreich.
Bild: Nigel Treblin
Er war am Mittwoch gestartet. In ganz Deutschland sind während des Transports rund 19.000 Polizisten im Einsatz.
Bild: Jens Schlueter
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Der Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll aus Frankreich braucht in diesem Jahr so lange wie nie zuvor ins Zwischenlager Gorleben.