Das Kosmonautenzentrum «Sigmund Jähn» in Chemnitz hat am Samstag seinen 50. Geburtstag gefeiert.
Bild: Sebastian Willnow/dpa
Namensgeber Sigmund Jähn - 1978 der erste Deutsche im All - war als Ehrengast angereist.
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Im Osten Deutschland ist der gebürtige Vogtländer noch immer ein Held. Als er nach seinem Flug mit dem Russen Waleri Bykowski 1978 durch die DDR tourte, standen die Leute freiwillig auf den Straßen Spalier.
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Heute ist Jähn Berater der European Space Agency (ESA) und regelmäßig bei den Starts vom Weltraumbahnhof in Baikonur (Kasachstan) dabei. Als Deutschlands aktueller Austronat Alexander Gerst unlängst dort abhob, bemerkte Jähn augenzwinkernd: «Ich würde sofort einsteigen, leider fragt keiner.»
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«Raumfahrt bleibt immer interessant und auch wichtig», sagt Jähn. Mit knapp 80 Jahren seien seine besten Zeiten aber leider vorbei. Dennoch verfolgt er das aktuelle Geschehen genau. Nicht alle Entwicklungen hält Jähn für sinnvoll. «Auf dem Mars lassen sich nun mal keine Radieschen anpflanzen», dämpft er allzu große Hoffnungen.
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Dass die Raumfahrt trotz politischer Spannungen noch funktioniert, hält Jähn für beispielhaft. Letztlich könnten die Staaten nur mit ihrem gemeinsamen Potenzial weiter den Weltraum erforschen: «Hoffentlich siegt die Vernunft und die Raumfahrt geht so weiter, wie wir sie gegenwärtig erleben.»
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Beim Geburtstag in Chemnitz ist Jähn so dicht umringt wie damals nach seiner Landung zurück auf der Erde. Viele Mädchen und Jungen wollen sich mit ihrem Idol fotografieren lassen.
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Jähn freut sich darüber, dass die Schüler hier ernsthaften Dingen nachgehen: «Natürlich werden sie nicht alle in den Kosmos fliegen. Aber sie werden von hier viel mitnehmen für ihre Zukunft.»
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Dass das Kosmonautenzentrum die Wendezeit überdauerte, darf als kleines Wunder gelten. Denn vielerorts wurden damals ähnliche Einrichtungen mangels Geld geschlossen. Die Einrichtung möchte Schüler in ihrer Freizeit für Wissenschaft und Technik begeistern.
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Es beherbergt unter anderem eine Arbeitsgemeinschaft für Raketenmodelle und einen Computerclub. Auch für Hobbyastronomen ist das Zentrum ein Anlaufpunkt. Eine «Stammbesatzung» aus Mädchen und Jungen kümmert sich um die Besucher und macht mit ihnen diverse Tests. So kann man beispielsweise seine Kondition und seinen Gleichgewichtssinn überprüfen lassen. In einer Kabine wird ein Raumflug simuliert und der Alltag an Bord eines Raumschiffes nachgestellt.
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Das Kosmonautenzentrum feiert 50. Geburtstag. Auch Namenspate Sigmund Jähn gratulierte.