Entwarnung im Tierheim „Neu-Amerika“: Der Großteil von 45 sichergestellten Welpen, die seit etwa sechs Wochen in der Einrichtung betreut werden, hat überlebt. Noch Ende Juni bangten die Mitstreiter der Anlage um die Kleinen, nachdem 14 Hunde an der hoch ansteckenden Infektionskrankheit Parvovirose gestorben waren. Doch danach erlag nur noch ein Welpe dieser gefährlichen eingeschleppten Hundeseuche, sagt Tierheimleiter Klaus Graupner.
Bild: Bernd März
Er und sein Team waren zum ersten Mal mit solch einer Situation konfrontiert, nachdem sie die von Bundespolizisten in Reitzenhain beschlagnahmten geschmuggelten Hunde aufgenommen hatten. Darunter waren etwa nur wenige Wochen alte Beagle und Golden Retriever.
Das Schicksal der Kleinen bewegt seither zahlreiche Menschen in der Region. „Es gibt bereits Hunderte Interessenten, die sich bei uns gemeldet haben, weil sie einen Welpen bei sich aufnehmen wollen. Neue Anfragen können wir leider nicht mehr berücksichtigen“, so Graupner.
Mit der Vermittlung eines Großteils der Tiere und der Auswahl geeigneter Besitzer darf nun auch begonnen werden. Laut Amtstierarzt Dr. Mario Stein gilt dies für 23 Welpen, deren Blutproben nach erfolgter Tollwut-Impfung von Experten der Landesuntersuchungsanstalt noch einmal getestet worden sind.
Für sieben weitere Welpen, die im Tierheim „Neu-Amerika“ betreut werden, stehen diese Untersuchungen noch aus. Bis dahin gilt für diese Kleinen auch noch die vom Veterinäramt des Landkreises angeordnete „Verwahrung“ in der Einrichtung bei Annaberg-Buchholz. Für die anderen ist diese nun aufgehoben worden.
Bild: Bernd März
Werden die beschlagnahmten Welpen an neue Besitzer vermittelt, gilt zudem aus Sicherheitsgründen eine Auflage: „Die neuen Eigentümer sind verpflichtet, sich bei unserer Behörde zu melden, wenn die Hunde innerhalb von 30 Tagen verenden, erkranken oder entlaufen“, erklärt der Amtstierarzt.
Auch das Tierheim „Neu-Amerika“ hält an einer Vorsichtsmaßnahme fest. „Die Möglichkeiten eines Besuchs unserer Anlage sind nach wie vor eingeschränkt“, informiert Leiter Klaus Graupner. Das war im Zusammenhang mit einer Quarantäne veranlasst worden, um ein Verbreiten der Parvovirose zu vermeiden.
Die Lage im Tierheim „Neu-Amerika“ entspannt sich langsam. Zwar konnten 15 beschlagnahmte kleine Hunde nicht gerettet werden, aber die anderen sind wohlauf. Es gibt Hunderte Interessenten für sie.
