Brennender Laster behindert stundenlang den Verkehr auf der A4

"Nach Schilderungen des Fahrers gab es einen sogenannten Motorplatzer", sagte Havariekommissar Dieter Leonhardt. Dabei bildeten sich explosive Gase im Motorgehäuse, bei der Explosion würden dann Teile wie die Ölwanne abgerissen und brennendes Öle wirke wie Brandbeschleuniger. "Das ist nichts Außergewöhnliches, aber sehr selten."

Das Feuer war gegen 5 Uhr wegen eines technischen Defekts im Motorraum des aus Sachsen-Anhalt kommenden Fahrzeugs ausgebrochen.

Bergung und Räumarbeiten dauerten bis zum Mittag an.

Die Flammen griffen von der Zugmaschine auf den Kühlauflieger über, beide brannten aus. Der 44 Jahre alte Fahrer konnte sich unverletzt retten. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf einen sechsstelligen Betrag.

Auch die Ladung - das ganze Supermarkt-Sortiment vom Mineralwasser über Tiefkühlkost bis zum Toilettenpapier - verbrannte zum größten Teil, wie Leonhardt berichtete. Was die Flammen nicht direkt vernichteten, sei Dioxin-belastet und ungenießbar.

Die Fahrzeuge stauten sich vor allem im Berufsverkehr auf bis zu 15 Kilometern Länge bis zum Dreieck Nossen zurück, wie ein Sprecher der Autobahnpolizei in Dresden sagte.