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Umfrage: Leser wählen Chemnitzer 2014: In wenigen Tagen ist das alte Jahr Geschichte. Der richtige Zeitpunkt, Bilanz zu ziehen. Dabei blickt die „Freie Presse“ vor allem auf die Menschen, die hinter den wichtigsten Alltags-Ereignissen stehen: Die Wahl des Chemnitzers des Jahres geht in ihre zweite Runde. Stimmen Sie ab! Die Abstimmung ist bis zum 1. Januar, 12 Uhr möglich. Das Ergebnis der Internetabstimmung wird mit der parallel stattfindenden TED-Umfrage zusammengezählt.

Leser wählen Chemnitzer 2014: In wenigen Tagen ist das alte Jahr Geschichte. Der richtige Zeitpunkt, Bilanz zu ziehen. Dabei blickt die „Freie Presse“ vor allem auf die Menschen, die hinter den wichtigsten Alltags-Ereignissen stehen: Die Wahl des Chemnitzers des Jahres geht in ihre zweite Runde. Stimmen Sie ab! Die Abstimmung ist bis zum 1. Januar, 12 Uhr möglich. Das Ergebnis der Internetabstimmung wird mit der parallel stattfindenden TED-Umfrage zusammengezählt.

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 343


Sie fotografiert Frauen – für Frieden: Karla Mohr knipst Chemnitzerinnen mit ihren Botschaften gegen den Krieg Als Karla Mohr, Fotografin mit Atelier auf dem Kaßberg, im September drei ihrer Freundinnen ablichtete, hätte sie nicht gedacht, dass die Sache solche Kreise zieht. Die Frauen hielten Schilder mit Friedensbotschaften und veröffentlichten die Fotos auf Facebook. Immer mehr Frauen meldeten sich daraufhin bei Mohr. Über 550 Frauen und Kinder hat sie mittlerweile abgelichtet, ohne Honorar, in ihrer Freizeit. „Es geht mir darum, dem Wunsch nach weltweitem Frieden Ausdruck zu verleihen und meine deutliche Abneigung dagegen zu zeigen, dass wir in einem der größten Waffenexportländer leben“, sagte sie in einem Bericht der „Freien Presse“ über sie. Ihre Facebook-Seite „Kein Krieg in meinem Namen“ gefällt bereits über 6300 Nutzern. (jpe)

25.07%

Sie unterrichtet Flüchtlinge: Coretta Storz bietet in einem Heim für Asylbewerber Deutschkurse an In der städtischen Asylbewerber-Unterkunft in Siegmar bietet Coretta Storz gemeinsam mit ihrem Kommilitonen Christian Meyer einmal in der Woche Deutschunterricht an. Kostenlos. Die Schüler kommen aus der Russischen Föderation, Georgien, Indien, Irak, Kosovo, Libyen, Marokko, Pakistan, Serbien und Tunesien. Jetzt hat sie zudem sechs Freiwillige zu Sprachhelfern ausgebildet, die im Wohnhotel Kappel Deutsch Unterrichten. Coretta Storz ist 28 Jahre alt, Mutter dreier Kinder und studiert Deutsch als Fremdsprache. Sie wurde von einem Pfarrer gefragt, ob sie den Unterricht übernehmen könne. Sie willigte ein, weil der Staat für die Flüchtlinge so etwas nicht finanziert und sie findet, dass sich niemand ohne Sprachkenntnisse integrieren kann. (jpe)

20.7%

Er rettet Afrikaner vor Übergriff: Sebastian Braun hilft einem Mosambikaner und wird selbst zum Opfer Wegsehen oder helfen – es sind Bruchteile von Sekunden gewesen, in denen sich Sebastian Braun (23) in jener August-Nacht entscheiden musste, als zwei Männer einen Mosambikaner im Konkordiapark überfallen und verprügelt haben. Der Koch Sebastian Braun war nach seiner Schicht auf dem Heimweg, sah die Schlägerei – und ist dazwischen gegangen. Seiner selbstlosen Hilfe ist es wohl zu verdanken, dass der Afrikaner nicht schwer verletzt wurde. Was Sebastian Braun nicht ahnte: Drei Tage später wurde er selbst Opfer. Vier vermummte Täter lauerten ihm auf und schlugen ihn zusammen. Vor einem Monat ist der 23-jährige von Oberbürgermeisterin und Polizei für seine Zivilcourage gewürdigt worden. Würde er heute wieder helfen statt wegsehen? „Selbstverständlich“, sagt der 23-Jährige. (dy)

16.91%

Er hat ein neues Museum aufgebaut: Wolfgang Vogel bewahrt Chemnitzer Eisenbahntradition vor dem Vergessen Von der Pünktlichkeit und Kostentreue der Chemnitzer Eisenbahnfreunde „Richard Hartmann“ könnten sich die Bahn-Oberen einiges abschauen. Als Vereinsvorsitzender ist Wolfgang Vogel maßgeblich daran beteiligt. Seit 1990 beschäftigt sich der heute 71-jährige Diplomingenieur mit der Bewahrung der Chemnitzer Eisenbahngeschichte. Dabei nutzt er die Finanz-Management-Kenntnisse aus seiner Zeit als Geschäftsführer der Rawema-Industrieanlagen. Unter Vogels Leitung haben die rund 30 Eisenbahnfreunde seit 2009 das Technikmuseum Seilablaufanlage in Hilbersdorf aufgebaut und das Maschinenhaus saniert. Im Oktober erhielt der Verein dafür die „Silberne Halbkugel“ des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz. (mib)

9.33%

Er bringt das Theater auf Kurs: Christoph Dittrich senkt an den Bühnen die Kosten und lockt mehr Besucher Zu Beginn seiner Amtszeit als Generalintendant des Städtischen Theaters stand Christoph Dittrich vor einer Mammutaufgabe: Der heute 48-Jährige sollte das künstlerische Niveau des Ensembles zumindest halten, die Besucherzahlen steigern, Millionen im Budget einsparen und einen neuen Tarifvertrag für die rund 450 Mitarbeiter des größten Kulturbetriebes der Stadt abschließen, der für die Beschäftigten noch einmal mit Einbußen verbunden ist. Nach einer Saison an der Spitze der Chemnitzer Bühne kann er für sich zumindest verbuchen: Mission erfüllt. Der Tarifvertrag, der mit Einsparungen verbunden war, trat Anfang dieses Jahres in Kraft, und dennoch interessierten sich wieder mehr Besucher für die Vorstellungen der fünf Theater-Sparten: Die Besucherzahlen stiegen um gut vier Prozent an. (su)

7.87%

Er schreibt am Reck Turngeschichte: Andreas Bretschneider gelingt das Element mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad Der Kunstturner vom KTV Chemnitz ist für seine besondere Risikobereitschaft, für die er oft nicht belohnt wurde, bekannt. Doch in diesem Jahr verewigte sich Andreas Bretschneider in den Annalen der Sportgeschichte. Der von ihm kreierte „Flieger“ am Reck – ein Doppelsalto gehockt (Kovacs) mit zwei integrierten Längsachsendrehungen – gilt als das Element mit dem bisher höchsten Schwierigkeitsgrad. Als es dem 25-Jährigen beim Weltcup am 28. November in Stuttgart gelang, erhielt er vom Weltverband die offizielle Anerkennung, sodass der „Bretschneider“ nun im Reglement verankert ist. Gemeinsam mit seinem Trainer Sven Kwiatkowski hatte der Auswahlakteur zwei Jahre bis zur Perfektion an dieser Weltneuheit gearbeitet. (mm)

6.41%

Sie hilft Kindern in Namibia: Ingrid Poike sammelt Spenden für die Bildung der Jüngsten im Afrika-Staat Die Bildung der Kinder in Namibia liegt ihr am Herzen. Deshalb sammelt Ingrid Poike seit nunmehr fünf Jahren Spenden und fliegt jedes Jahr zwei Mal in den Afrika-Staat. Dort besorgt die Chemnitzerin Schulmaterialien, wie Bücher und Taschenrechner. Ingrid Poike fühlt sich für das Geld verantwortlich, das ihr Sponsoren anvertrauen. Deshalb achte sie genau darauf, wofür es ausgegeben wird, wie sie selbst sagt. Eine Vorschule für Vier- bis Sechsjährige würde es ohne diese Unterstützung nicht geben. Inzwischen bekommt sie Hilfe von vielen Seiten: Rentnerinnen aus Chemnitz stricken Vierecke, die Frauen in Namibia unter Poikes Anleitung zu wärmenden Decken zusammennähen. Im Februar tritt sie ihre zwölfte Namibia-Reise an. (dy)

5.83%

Er erinnert an einen berühmten Mann: Dieter Füsslein hat die Sächsische Carlowitz-Gesellschaft maßgeblich mitgegründet Es ist mittlerweile drei Jahre her, da stieß der Rabensteiner Dieter Füsslein eher zufällig auf den Namen Hans Carl von Carlowitz (1645 bis 1714). Der Mann, der auf Burg Rabenstein geboren wurde, war zur Zeit Augusts des Starken einer der wichtigsten Männer im Land. In einem von ihm verfassten Werk der Forstwirtschaft verwendete Carlowitz 1713 zum ersten Mal jenen Begriff, der aus den Debatten unserer Tage kaum mehr wegzudenken ist – den der Nachhaltigkeit. Füsslein war elektrisiert, er suchte Gleichgesinnte und gründete die Sächsische Carlowitz-Gesellschaft. Ihr ist es zu verdanken, dass das Andenken des Rabensteiners wieder ins Bewusstsein zurückkehrte. In diesem Jahr verlieh der Verein zum zweiten Mal den Chemnitzer Nachhaltigkeitspreis – unter anderem an Ernst Ulrich von Weizsäcker. (su)

3.79%

Er lässt für den Frieden malen: Gerald Richter gestaltet mit Schülerinnen und Schülern Botschaften für den 5. März Alles begann am 5. März 2011. Gerald Richter wollte sich mit Freunden den Rechtsradikalen in den Weg stellen. „Doch die Polizei sagte, wir sollten nach Hause gehen“, erinnert sich der 59-Jährige. Furchtbar sei es gewesen zu sehen, wie Nazis durch das Stadtzentrum laufen. Das war die Geburtsstunde von „Aktion C“. Als der 5. März 2012 näher rückte, war man sich einig, Schulen einzubinden. Richter kam auf die Idee mit den Bannern. Auf Rollen aus Vlies gestalten Schüler Bilder mit Friedens-Botschaften. 2012 beteiligten sich 23 Schulen, es entstanden 200 Meter Banner, die am Neumarkt aufgehängt wurden. Ein Jahr später waren es 50 Schulen. Richter kauft die Farben und verteilt sie mit den Rollen an die Schulen. „Dafür fahre ich 1000 Kilometer durch die Stadt und organisiere alles“, sagt der freiberufliche Architekt. (su)

2.04%

Sie zeigt am Balken eine Weltneuheit: Pauline Schäfer sorgt am Zittergerät für Furore und verewigt sich im Regelwerk Das von vielen ungeliebte Zittergerät ist ihre Welt. Pauline Schäfer beherrscht den Schwebebalken derzeit wie keine andere Turnerin in Deutschland, gewann so fast folgerichtig auch Gold bei den nationalen Meisterschaften. Die Spitzenturnerin vom TuS Chemnitz-Altendorf ist deshalb stetig auf der Suche nach neuen Ideen. So wagte sie sich als erste Gerätekünstlerin weltweit an einen Seitwärtssalto mit halber Drehung heran. Dieses Element gelang der 17-Jährigen bereits bei der EM im April, doch die Anerkennung erhielt sie entsprechend den Regularien erst bei der Weltmeisterschaft Anfang Oktober in Nanning (China). Der „Schäfer“ ist nun im internationalen Regelwerk verankert, inzwischen bastelt sie bereits an weiteren Neuheiten. (mm)

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