Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Ansteckende Affekte

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Ronny Schilder zum Streit über eine Impfpflicht


Registrieren und testen.

22 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    24.02.2015

    Sicher ist die Pharmaindustrie ein hochprofitabler Industriezweig dem man viel vorwerfen kann. Aber die Geschichte des Impfschutzes und die Eindämmung oder sogar Ausrottung von Krankheiten ist unbestreitbar eine Erfolgsgeschichte!
    Sicher gibt es Unverträglichkeiten, aber keine Impfung ist so bösartig wie zum Beispiel der Verlauf der unheilbaren Kinderlähmung. Die Unverträglichkeiten gut herauszufinden und weitgehend auszuschließen, ist PFLICHT des Arztes. Zwei oder drei Tage Unpässlichkeiten auf Grund einer Impfung oder leichte Schmerzen an der Impfstelle sind jedenfalls das bedeutend kleinere Übel, als nach einer Kinderlähmungserkrankung den Rest seines Lebens im Rollstuhl zu verbringen oder an TBC zu sterben. Und manche Mutter sollte vielleicht wieder relativieren lernen, was heißt, wenn es dem Kind „dreckig geht“: mit dem Unwohlsein nach einer Impfung oder dem bis zur völligen Entkräftung geschwächten Körper bei einer Keuchhustenerkrankung.

    Zwei abschließende Aspekte möchte ich noch zu bedenken geben:
    1.) Dieser Aspekt ist ein rein wirtschaftlicher Fakt: Wir waren daheim vier Kinder und hatten alle vier (gleichzeitig/hintereinander) die Masern, die Windpocken, die Röteln und Mumps. Meine Mutter war in unseren Kinderjahren Hausfrau. Kein Arbeitgeber und kein Arzt drängelte, dass sie wieder auf Arbeit müsse. Sie hat uns – was sie sicher Nerven und Kraft gekostet hat – rund um die Uhr umsorgen können. Mit der nötigen Liebe und Fürsorge sowie dem bestmöglichen Wissen, das man sich als Laie aneignen kann – und zwar solange, bis die Krankheit auch ausgeheilt war
    2.) Dieser Aspekt betrifft jeden Einzelnen von uns: Sicher kann man gegen viele Viren außer impfen vielleicht nicht viel tun. Wenn einen so ein Virus anspringt wie das böse Tier, dann liegt man flach. Aber wie sieht es mit unserem persönlichen und viel zu oft und viel zu lasch gehandhabten Schutz aus? Man erzählt den Menschen seit Jahren, dass Hygiene darin besteht, morgens und abends zu duschen. Im Fernsehen sieht man auch alle furzlang duschende Menschen. Das Händewaschen scheinen aber mittlerweile einige völlig verlernt zu haben, dabei ist das die einfachste Hygienegrundregel überhaupt. Es ist erschreckend, wie viele Zeitgenossen sich keine Hände waschen! Deshalb vor dem Essen, nach der Toilette und wann immer man von draußen herein kommt: Hände waschen! In der Tat sind Treppengeländer, Türklinken, Telefonhörer, Münzen und Einkaufswagen-Haltestangen keimbelasteter als mancher Toilettensitz!

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    24.02.2015

    Die Kinder- und Jugendärzte Deutschlands drängen auf eine Impfpflicht. Als ein in den 1960-er bis 1980-er Jahren Großgewordener kann ich über dergleichen Debatten wie die Impfpflicht nur den Kopf schütteln. Und Menschen in Regionen dieser Welt, die mit bedrohlichen, aber durchaus verhinderbaren Krankheiten leben müssen, können über eine derartige Luxusdebatte in Deutschland sicher auch nur mit dem Kopf schütteln.
    Es gab einmal eine Zeit in Deutschland mit Impfpflicht (aber sie gibt es nicht mehr).
    Es gab mal eine Zeit, da fühlten sich junge Mütter mit Säuglingen in den Mütterberatungen sehr gut betreut (gibt es das noch?). Es gab mal eine Zeit, da kamen Kinderärzte und Zahnärzte zu den Reihenuntersuchungen der Kinder in die Schulen (sogenannte „Schuluntersuchung“). Gibt es das eigentlich noch? An diesem Prinzip gab es nichts zu rütteln. Der Erfolg gab dem System Recht!
    Heute will man im vereinten Deutschland nach über 25 Jahren wie so oft das Rad neu beziehungsweise ein zweites Mal erfinden – und viele schütteln die Köpfe und sagen „Das hatten wir doch alles schon mal!“
    Manchmal muss man dem Volk eben doch diktatorisch gegenübertreten. Die Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen hat Grenzen! Der Impfschutz ist so ein Fall. Und es sind eigenartigerweise nicht nur die Armen oder die wenig Gebildeten, sondern zunehmend die Intelligenten und die wohlhabenden Schichten der Gesellschaft, die ihre Macken die Kinder ausbaden lassen. Und ausgerechnet in Ballungsgebieten häuft sich die Impfverweigerung. Eine fatale Entwicklung. Das Internet ist hierbei manchmal sogar kontraproduktiv: Jeder kann solange suchen, bis man findet, was man sucht – nämlich die Gewissheit, dass Impfungen schädlich sind. Sicher gibt es Unverträglichkeiten, aber keine Impfe ist so bösartig wie zum Beispiel der Verlauf der unheilbaren Kinderlähmung. Die Unverträglichkeiten gut herauszufinden und weitgehend auszuschließen, ist PFLICHT des Arztes
    Was an Impfschutz wichtig ist, sollte geimpft werden. Es muss sicher nicht jede „Pillepalle-Krankheit“ geimpft werden; so wenig wie möglich, ja – aber bitte so viel wie nötig! Krankheiten wie Diphterie, Wundstarrkrampf (Tetanus), TBC, Keuchhusten, Kinderlähmung, Pocken sollten Pflicht sein – unter Umständen vielleicht auch Impfungen gegen Windpocken, Masern und die Virusgrippe. Diese Krankheiten sind keine Lappalien und im Fall der Erkrankung schwerverlaufend mit schweren Folgen; von der Ansteckungsgefahr bei manchen ganz zu schweigen. Leider wird der Anteil derer, die noch mit dem Schreckgespenst TBC, Kinderlähmung oder Keuchhusten leben mussten immer weniger. Für diese Generation war die Schutzimpfung nämlich ein Segen! Und wenn ich die Argumente höre wie „Es gibt keine Langzeitstudien, ob und wie die Impfungen auch schaden können“, dann kann man nur den Kopf schütteln! Wie lange gibt es die Impfungen schon? Etliche Jahrzehnte! Das sollen keine Langzeitstudien sein? Diese Krankheiten wurden nur durch den Impfschutz eingedämmt oder gar ausgerottet – und sie kommen wieder, wenn mit dem Impfschutz sorglos umgegangen wird!
    Von fragwürdigen Krankheiten und noch fragwürdigeren Impfungen (zum Beispiel bei der Schweinegrippe, die nicht ein einziges nachweisbares Todesopfer in Deutschland gefordert hatte) halte ich auch nichts. Und Fakt ist auch, daß all die Impfgegner im eigenen Land, die eine oder andere Impfung für sich selbst und/oder ihre Kinder nicht in Frage stellen, wenn der Urlaub daran hängt und es gilt, um die Welt zu jetten. Da sagt auch keiner „Ich fliege nicht dahin, weil ich die Malaria- oder Hepatitis-Impfung nicht will.“ Da zählt der Ego-Trip dann plötzlich mehr als die Impfablehnung. Und komischerweise regt sich da auch keiner auf oder fragt nach Langzeitstudien, wenn die Impfungen für Reisen in Urlaubsgebiete Pflicht sind.
    Allerdings finde auch ich persönlich eine Entwicklung Besorgnis erregend: Der Trend zu Mehrfachimpfstoffen. Zu meiner Zeit war eine Dreier-Kombi-Impfung das Höchstmaß an einem Mehrfach-Serum (Keuchhusten, Wundstarrkrampf, Diphterie). Heute gibt es Sechs- oder gar Achtfachimpfungen. So viele Impfstoffe können sich eigentlich gar nicht vertragen, Nebenwirkungen scheinen unvermeidlich. Umso mehr Zusatzstoffe der besseren Verträglichkeit wegen müssen dann wieder hinein, die ihrerseits wieder Nebenwirkungen hervorrufen. Wenn dann der Arzt nicht penibel nach vorangegangenen (oder noch nicht richtig ausgeheilten) Erkrankungen, Infekten und nach Unverträglichkeiten seitens des Patienten fragt, dann scheinen die Komplikationen fast unausweichlich.
    Noch leben die Kinder der Impfgegner auf Kosten der geimpften Kinder und Erwachsenen recht gut. Aber wie lange noch? Sie bilden mehr und mehr eine Gefahr; und ein Rückschritt ins Mittelalter ist die drastischste Folge dieser Entwicklung.