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Sachsens Jugend hängt wie nie an ihrer Heimat

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Mit besseren Berufschancen wollen junge Leute ihr Glück eher im Land als in der Fremde suchen. Doch das gilt nicht für Studierte.


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1414 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    12.04.2014

    Suedbahnhof: "Dazu kommt das rauhe Arbeitsklima im Osten, in dem oft nur von Westforschungsabteilungen outgesourcte Eichhoernchen-Projektarbeit nach Quantitaet abgearbeitet wird. Die Abteilungen sind durchweg mit 'Dagebliebenen' besetzt, die Unternehmenskultur ist dann halt entsprechend."

    Genauso ist es. Warum sollte ich mich in einer Klitsche mit bescheidenen Klima und "flexiblen Arbeitszeiten" (zu deutsch: gerne auch mal länger bleiben) zu einem Gehalt ausbeuten lassen, was noch nicht mal ansatzweise äquivalent (vgl. niedrigere Lebenshaltungskosten) zu meinem Westgehalt ist?

    Und wenn ich doch mal mit unserer ostdeutschen Dependance zu tun habe, werde ich das Gefühl nicht los, dass da eine Stimmung herrscht, die eine Mischung aus Angst und Bräsigkeit ist. Angst, einer Führungskraft zu widersprechen und damit der nächste auf der "Liste" zu sein. Bräsigkeit, dass man es doch gerne mal gemütlich angehen läßt und statt Eigeninitiative gern auf Chef-Anweisung wartet.

    "Was man auch nicht unterschaetzen sollte, die niedrigen Ostgehaelter fuehren zu Rentenanspruechen im dreistelligen Bereich."

    Richtig, dass wird von vielen völlig ignoriert. Ich denke, dass wird erst in den nächsten Jahren/ Jahrzehnten ein Problem werden, wenn die Ostdeutschen die erst nach 1990 in die Rentenkasse eingezahlt haben in den Ruhestand gehen. Da wird das Thema Altersarmut erst richtig akut.

  • 0
    0
    Pixelghost
    12.04.2014

    @olib, ich habe überhaupt keine Aversion gegen Menschen aus anderen Ländern. Sie ziehen aus meinem Post einen vollkommen falschen Schluss. Ich war selbst auch schon oft im Ausland und auch in meiner Arbeit habe ich ab und zu mit Ausländern zu tun - und das sind leider in keinem Fall aus touristischen Gründen hier. Auch denen gegenüber benehme ich mich vernünftig.

    Ich war und bin erschrocken darüber, wie Leute im Westen mit ihren ausländischen Mitmenschen umgehen und es da so für Beschreibungen und ausdrücke verwendet werden.
    Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass man gegenüber Servicepersonal nicht mal mehr Bitte und Danke sagt. Das habe ich einigen westdeutschen Städten festgestellt.

    Was denken Sie denn, warum man in Deutschland keine Volksbefragungen wie in der Schweiz zulässt??? Die Politiker mögen zwar in ihrer eigenen Welt leben, aber die wissen schon ganz genau, dass unsere Menschen hier beiweiten noch nicht so weit sind. Und das gilt für den Osten wie für den Westen.

    Aber noch zum eigentlichen Thema: Es geht nur um das Geld. Wenn ich z. Bsp. lese, dass ein Junglehrer in einem westlichen Bundesland fast 1000 Euro mehr verdient als ein Lehrer mit 30jähriger Lehrerfahrung in Sachsen ist die Sache doch klar, oder?

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    12.04.2014

    @PeKa / Gruende Nichtakademiker

    oftmals spielt auch der familiere Hintergrund eine Rolle. Andererseits, in den Nachwendejahren gab es fuer Handwerker und Facharbeiter meist keine andere Chance, als in den Westen zu gehen. Heute ist zumindest 'bei uns' ein langsamer Aufwaertstrend zu erkennen (Firmen erweitern ihre Standorte, erst diese Woche in der FP: Trompetter Guss und eine Firma in Lichtenau)

    Zum Thema MultiKulti: Das ist eh nur dort Thema, wo es nicht funktioniert. Wer in die grossen Weltstaedte geht, dem wird erstmal klar, was ueberhaupt moeglich ist und wie beschraenkt die Sichtweisen -gerade im Osten- noch sind. In New York redet niemand eine Willkommenskultur herbei, dort zaehlt nicht, wie man aussieht oder wo man herkommt, da muss man was drauf haben und nach einer Woche ist man 'drin'. Darueberhinaus sind die meisten dort keine Auslaender, obwohl sie nach unserer Denkweise so aussehen, das war echt frappierend und man merkt dann erst richtig, wie weit diese teils rassistischen Eingruppierungen im Unterbewussten vorhanden sind (ich habe zwei Jahre in NYC gewohnt).

    Man muss aber schon unterscheiden, ob Leute nur zum kassieren in die Sozialsysteme bei uns einwandern und dann natuerlich fuer schlechte Stimmung sorgen, oder ob es Leute sind, die einen Job suchen.

    Ich hoffe, die FP zensiert hier nicht wieder, ich kann bei dem Thema sicher fundiert mitreden - und in zwei Stunden treffe ich mich mit Arbeitskollegen, ein Argentinier und ein Serbe und ich als Deutscher - im Ausland. Nur, wegen MultiKulti ist keiner hier, es geht schon ums Geld.

  • 1
    1
    gelöschter Nutzer
    12.04.2014

    @Pixelghost: Bei meiner Anmerkung zum Niveau ging es mir nicht um Ihre Meinung, sondern um den Ausdruck "hassen wie die Pest". Diese Formulierung scheint mir unter Ihrem Niveau. Ihre Aversion gegenüber anderen Kulturen können Sie in einer freiheitlichen Gesellschaft natürlich zum Ausdruck bringen. Wenn Sie aber die Realität falsch darstellen, müssen Sie auch Widerspruch deuten. Ihre Vorurteile verhindern vielleicht die ein oder andere Erfahrung, die Ihr Leben bereichern könnte. Aber das ist Ihr Problem.

    Problematisch ist, dass es nach fast 25 Jahren gemeinsamem Deutschland so einen Artikel überhaupt geben muss. Das zeigt, dass die Einheit in den Köpfen der Menschen noch nicht vollzogen ist. Ein Bayer fühlt sich in Köln auch nicht unbedingt wohl und will zurück. Es ist eine Frage von Heimat, nicht von Ost und West.

  • 2
    0
    Pixelghost
    12.04.2014

    Ich habe nur dargestellt, wie es im Westen wirklich ist und schon kommen Sie mir mit einer Niveaudiskussion. Und Mainz ist kein biederes Westdorf.

  • 0
    1
    gelöschter Nutzer
    12.04.2014

    "In Wirklichkeit hassen die die Ausländer wie die Pest."

    @Pixelghost: Auf dem Niveau sollten wir lieber nicht bleiben. Es kann vielleicht sein, dass es in manchen biederen West-Dörfern solche Meinungen gibt. In Städten schaut es da aber ganz anders aus. Auch das hängt mit Vorurteilen zusammen, da die Leute auf dem Land wenig mit Menschen anderer Nationalität konfrontiert sind.

    Schön, dass Sie Frankreich als Beispiel anführen. Ich habe während eines Auslandssemesters die französische Gesellschaft sehr gut kennengelernt. Was Sie über Frankreich schreiben, entspricht nicht der Realität. Simple Klischees, fern von jeglicher Realität. Gut, ein paar Worte der Landessprache sollte man aus Höflichkeit schon beherrschen. In Frankreich sind fremde Menschen sehr willkommen und man wird schnell zum Essen in die Familien eingeladen. Dort trifft man dann nicht selten auf die verschiedensten Nationalitäten. Und den Franzosen ist es für gewöhnlich völlig egal, welches Auto man fährt. Man wird dort eher als Mensch mit seinen persönlichen Eigenschaften wahrgenommen und geschätzt. Keine Ahnung, wo Sie Ihre Erfahrungen in Frankreich gemacht haben.

    Die Erscheinungen im Stadthallenpark sind auf falsche Integrationspolitik zurückzuführen. Wer ausgegrenzt wird, wird eben stigmatisiert. Nicht jeder Mensch hat die Stärke, sich aus solch einer Situation herauszukämpfen.

  • 0
    0
    gelöschter Nutzer
    12.04.2014

    "Übertritt in die alten Bundesländer", oh Mann was ist das denn. Die jungen Leute ziehen um und treten nicht über. "

    Doch doch, das trifft es. Ich sage am Telefon im Auto auch meist '..ja, gut, ich rufe noch mal an, wenn ich an der Grenze bin..' (bin Fernpendler). Die Akademiker, insbesondere aus den MINT-Faechern gehen in Scharen. Dabei ist es insbesondere auch die fachliche Breite, aus der man waehlen kann - und wenn man dann doch mal wieder den Job wechseln will/muss, findet man dort im Umfeld sehr schnell adaequate Stellen. Dazu kommt das rauhe Arbeitsklima im Osten, in dem oft nur von Westforschungsabteilungen outgesourcte Eichhoernchen-Projektarbeit nach Quantitaet abgearbeitet wird. Die Abteilungen sind durchweg mit 'Dagebliebenen' besetzt, die Unternehmenskultur ist dann halt entsprechend.
    Ich bin seit der Promotion schon sieben Jahre im Ausland und schaue mich gerade wieder um; der Osten spielt dabei keine Rolle. Die hotspots sind in der Schweiz, Sued- bzw Westdtld., USA, Oesterreich, Holland.
    Was man auch nicht unterschaetzen sollte, die niedrigen Ostgehaelter fuehren zu Rentenanspruechen im dreistelligen Bereich. Wer seine Erwerbsbiografie im Westen hat, erreicht Ansprueche, die die Nettoloehne im Osten uebertreffen.
    Solange die 70 Umsatzstaerksten Firmen im Osten zusammengerechnet nur den Wert der Telekom erreichen, solange wird sich daran nichts aendern (es gibt ueber 100 Unternehmen im Westen mit weit ueber 1MRD, im Osten ein paar wenige und die sind meist auch nur Westtoechter).

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    12.04.2014

    Wenn ich über Multikulti rede, dann meine ich die abgelegenen Weindörfer von Rheinland-Pfalz ebenso wenig wie Chemnitz und das Erzgebirge, sondern da spreche ich von den Städten, in denen der Fortschritt gemacht wird, nämlich von Berlin, Hamburg, London, Amsterdam, New York, Chicago, Prag, Krakow ...
    Dass man als Christ im Islam schreckliche Probleme bekommen kann, ist ein alter Hut. Das weiß mittlerweile bei uns jedes Kind. Aber darüber müssen sich die zumeist deutschen Atheisten nun wirklich keine Sorgen machen.

  • 0
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    gelöschter Nutzer
    12.04.2014

    ez70, ist unlogisch, was Sie schreiben. Wenn der wahre Grund die Entlohnung ist, warum wollen dann nicht auch die Nichtakademiker vorzugsweise aus Sachsen weggehen? Der Unterschied bei der Entlohnung zwischen Ost und West trifft auf Arbeiter genauso zu wie auf Akademiker.

  • 3
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    Pixelghost
    12.04.2014

    @olib, in dieser Welt. Und, entgegen Ihrer Vorstellung, war ich auch schon mehrfach im Ausland. 3/4 meiner Familie sind Ausländer. Der Rest sind Westdeutsche die in Rheinland-Pfalz wohnen. Oh ja, die sind besonders multi-kulturell eingestellt - ich lach mich schlapp. Ich war mehrfach dort und habe mich echt erschrocken.
    In Wirklichkeit hassen die die Ausländer wie die Pest. Ostdeutschland wird gern als ausländerfeindlich hingestellt. Damit kann schön von den eigentlichen Verhältnissen ablenken.

    Zum Ausland: Da kann man schon in Europa nette Erfahrungen machen. Fahren Sie mal nach Frankreich und erleben Sie als Deutscher, wie multikulturell man dort behandelt wird. Aber fahren Sie, wen möglich, einen Peugeot oder Renault. Dann hilft man Ihnen - vielleicht.
    Und im arabischen Raum sollten man sich auf jeden Fall als Christ outen, das bringt viele Punkte.
    Doch so weit muss man gar nicht gehen:
    Stellen oder setzen Sie sich doch mal im Stadthallenpark zu Chemnitz zu den dort chillenden multikulturellen Mitbürgern. Viel Spaß dabei.

  • 2
    0
    gelöschter Nutzer
    12.04.2014

    Nein "PeKa": Der wahre Grund ist der Unterschied in der Entlohnung. Was Sie wieder reininterpretieren wollen: meine Güte!

  • 1
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    gelöschter Nutzer
    12.04.2014

    "...dass nur bei uns multikulturelle Denkweisen eine Rolle spielen..."

    @Pixelghost: In welcher Welt leben Sie denn? Ich habe durch verschiedene Praktika und Studienaufenthalte viele Regionen in Deutschland, aber auch im Ausland kennengelernt. Sie können mir glauben, dass Sachsen das Bundesland ist, in welchem multikulturelle Denkweisen noch mit am wenigsten Beachtung in Politik und Bevölkerung finden. In den alten Bundesländern ist die multikulturelle Kultur längst zur Selbstverständlichkeit geworden und man wundert sich über die Fremdenfeindlichkeit von vielen Ostdeutschen. Um das zu wissen, muss man mal rausgekommen sein. Aber Provinzialismus führt zu solch engstirnigen Sichtweisen. Sichtweisen, die Sie offenbar als das Maß aller Dinge nehmen...

  • 2
    2
    Pixelghost
    12.04.2014

    "Übertritt in die alten Bundesländer", oh Mann was ist das denn. Die jungen Leute ziehen um und treten nicht über.

    Im übrigen Waden die jungen Leute lernen müssen, dass nur bei uns multikulturelle Denkweisen eine Rolle spielen. In anderen Gegenden der Welt wird unsere "Kultur" teilweise sogar verachtet. Da ist dann nix mit Multi-Kulti. Da heißt es sich ganz schnell anzupassen.

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    gelöschter Nutzer
    12.04.2014

    "Jugendliche mit höherer Bildung neigen eher dazu, den Freistaat zu verlassen. Von den Studenten und Gymnasiasten kann sich nur jeder Fünfte vorstellen, Sachsen die Treue zu halten." - Wenn man bedenkt, dass viele der zukünftigen Akademiker unter Verlassen des Freistaates nicht nur einen Übertritt in die alten Bundesländer sondern den Schritt ins Ausland verstehen, dann kann man es vielleicht auch so sagen: "Mit zunehmendem Bildungsniveau wachsen kosmopolitische Einstellungen und das Interesse an multikulturellen Erfahrungen."