Der Chemnitzer Opernball leuchtet auf für den Moment einer Nacht - und diesen Moment wollen wir mit allen Sinnen fassen und genießen! Ich grüße Sie erneut in der Halbzeit dieses wunderbaren, "unvergesslich" schönen Balls. Ein Abend, eine Nacht wie ein großes musikalisches Crescendo: Blitzlichter und Begrüßung, die Begegnung mit alten und neuen Bekannten bieten ein Pizzicato und die ersten Töne des Auftaktmotivs in strahlendem Dur.
Das Opernhaus als Ballsaal, die Auswahl der Blumenbuketts mit "unvergesslichem" Duft formen es allmählich zum Thema und Leitmotiv. Aber all das ist nur Staffage im Vergleich zur bezaubernden Eleganz der Damen in ihren Ballroben. Das Galaprogramm verwöhnt neben den Augen auch unsere Ohren - in der Sinfonie des Balls wohl schon das zweite Hauptthema, in perfektem Kontrapunkt charmant geführt von Katrin Weber. Die Verwandlung der Orchesterbühne in den Ballsaal dürfte eine einzigartige Präsentation der Fantasie des Chemnitzer Opernball-Teams sein.
Im sinfonischen Maßstab die Vorbereitung auf den zweiten Satz, das kulinarische Menuett von Roland Keilholz. Dann endlich der Tanz! Die Debütantinnen und Debütanten, bei deren Auftritt man sich sofort in die eigene Jugend zurückversetzt fühlt. Und der Kapellmeister, der den Taktstock hebt - "Alles Walzer!" Wer meint, nun habe der Abend seinen Höhepunkt erreicht, der irrt: Um wirklich "unvergesslich" zu werden, muss es noch eine Stretta und eine Coda geben. Vielleicht gönnen Sie sich nach dem Tanz eine kleine Pause am Dessertbüffet? Oder eine würzige Zigarre und einen Whisky in der Raucherlounge?
Die Ballzeitung der "Freien Presse" liegt druckfrisch in Ihren Händen, ein heiß ersehntes Intermezzo voll glückseliger Momente. Staunen und genießen Sie - aber nicht zu lang, denn sogleich beginnt die ABBA Mitternachtsshow, die das Ballfieber noch weiter in die Höhe treibt. Im Anschluss wird die legendäre Orpheus-Bar wieder zum Treffpunkt der Society, die dieser "unvergesslichen" Nacht ein grandioses Finale verleiht. Vielleicht sehen wir uns dort? Ich würde mich freuen.
Ihr Dr. Christoph Dittrich
Generalintendant Städtische Theater