Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Angriffe auf Jugendliche nach Konzert im Stadtpark

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Lage vor Bühne blieb trotz Anwesenheit linker und rechter Gruppen ruhig


Registrieren und testen.

Das könnte Sie auch interessieren

33 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 0
    0
    gelöschter Nutzer
    22.07.2011

    Hier meldet sich also nun die Limbacher Mitte zu Wort. Wie zu erwarten wird zunächst fleißig gegen Extremismus argumentiert um dann abstrakte Toleranz zu predigen und schließlich das Unpolitische in den Himmel zu heben. Zum Sündenbock wird ganz klassisch eine störende Minderheit von "2 - 3%" herbeihalluziniert. Nicht schlecht.



    Herr Lorenz, beantworten Sie mir doch zunächst einmal die Frage, was sie konkret unter Extremismus und Toleranz verstehen und wie "Eltern, Ausbilder und Unternehmer" - andere Menschengruppen gibt's in Limbach scheinbar nicht - den Jugendlichen diese 'Werte' vorleben sollen.



    Sie schreiben, man solle nicht so viel Energie in die Berichterstattung über Limbach stecken - denn das schadet ja notwendigerweise dem Image -, sondern lieber die Ursachen des Extremismus bekämpfen. Wo liegen Ihrer Meinung nach diese Ursachen?



    Am Ende Ihrer Argumentation steht der Wunsch, ein Politikverbot für Jugendhäuser zu verhängen. Das müssen Sie genauer erklären. Es liest sich nämlich geradezu wie ein Widerspruch zu dem, was sie vorher geäußert haben: Da sollte den Zöglingen noch Antiextremismus und Toleranz aufgetischt werden. Oder meinen sie etwa, das sei keine Politik?



    "Herr oder Frau Voll sollte weniger die Redaktion kritisieren, hier wird berichtet und keine Position dargestellt."

    Genau deshalb habe ich die Redaktion kritisiert. Wer unter Berichten versteht, den Gesamtzusammenhang unter den Tisch fallen zu lassen und die Geschehnisse dadurch dermaßen zu dekontextualisieren, dass ein völlig unscharfes Bild der Lage entsteht, verdient nun einmal Kritik. Im Übrigen finde ich es denkwürdig, die Tätigkeit des Berichtens derart dogmatisch von einer Positionierung zum Sachverhalt zu trennen. Das setzt ja geradezu eine Gleichgültigkeit gegenüber dem Inhalt der eigenen Recherche voraus. Die führt freilich nicht zu einer kritischen Berichterstattung. Nun gut, Sie wünschen sich ja sicher auch eine unpolitische - also ein schlichtes Nacherzählen von Fakten und keine Reflexion derselben. Das geht dann schon zusammen.



    "Dass Fernsehberichte sensationsgesteuert sind ist ja nicht neu, doch weder für den Tourismus noch für den Wirtschaftsstandort förderlich."

    Ich bin sehr wohl in der Lage, einen sachlichen Fernsehbericht von einem sensationsgeilen zu unterscheiden - zumal beim Thema Limbach. Ich kenne die Situation vorort nämlich recht gut. Wenn ich die obige Bemerkung richtig verstehe, meinen Sie, dass sich das, was Sie als Extermismusproblem begreifen, schon erledigen werde, wenn Limbach nur zu einem blühenden Wirtschaftsstandort und Touristenmagnet werde. Das ist eine Auffassung vor der ich nur warnen kann.
    Es gibt nämlich kein allgemeingültiges Gesetz, das besagt 'mehr Wohlstand = weniger Menschenverachtung'.

    E. A. Voll

  • 0
    0
    VaterinSorge
    22.07.2011

    Wahrscheinlich kann man es nicht oft genug schreiben, worauf es wirklich ankommt: Extremismus ist generell eine Gefahr für eine funktionierende Gemeinde. Es ist schon falsch, dass mehr Energie für Berichte und Kommentare aufgebracht wird, als die Ursachen zu bekämpfen. Betrachtet man das Ganze, so macht das Übel z.Z. nur 2 - 3 % der Einwohner Limbachs aus, doch wenn es weiter so hochgepuscht wird, könnte sich der Extremismus schnell ausbreiten und dann zu einem ernstzunehmenden Problem werden. Stadtverwaltung, Eltern, Unternehmer und Ausbilder sollten den Jugendlichen stets Antiextremismus und Tolleranz vorleben und Jugendhäuser nur zulassen und fördern, wenn sie unpolitisch geführt werden.
    Herr oder Frau Voll sollte weniger die Redaktion kritisieren, hier wird berichtet und keine Position dargestellt. Dass Fernsehberichte sensationsgesteuert sind ist ja nicht neu, doch weder für den Tourismus noch für den Wirtschaftsstandort förderlich.

    P. Lorenz

  • 0
    0
    gelöschter Nutzer
    21.07.2011

    Schon wenn man die Überschrift dieses Artikels liest, muss einem schlecht werden. Wie kann es sein, dass einem Redakteur der größten sächsischen Zeitung offensichtlich kein qualitativer Unterschied zwischen linken und rechten Gruppierungen auffällt? Warum werden explizit politische Auseinandersetzungen zwar benannt, aber schlussendlich doch wieder auf die substanzlose Formel rivalisierender Jugendbanden heruntergebrochen? Warum wird eine Stadtverwaltung, die ob ihrer Ignoranz gegenüber der erschreckenden Lage in Limbach einzig ihrer Absetzung würdig ist, zur aufmerksamen und kompetenten pädagogischen Kontrollinstanz stilisiert? Warum erscheint die Polizei erneut als Freund und Helfer?


    Dieser Artikel ist eine sinnfreie Aneinanderreihung von Fakten - eine Farce -, die zum Verständnis der akuten Problemlage in Limbach absolut nichts beiträgt, viel eher noch Tatsachen und Zusammenhänge verklärt. Ein in seiner Konsequenz derart obskurantistischer journalistischer Dilettantismus ist nicht duldbar. Er verwundert umso mehr, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei nicht um den ersten Beitrag des Autors zum Brennpunkt Limbach handelt. Hätte er sich nur für eine halbe Stunde ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt, wäre dabei sicher kein derart untragbarer Abfall entstanden.


    Fakt ist: Limbach ist für Menschen, die sich öffentlich antirassistisch, antifaschistisch und antisexistisch - nennen wir das meinetwegen "links" - positionieren, ein potenziell lebensgefährlicher Ort. Diese immanente Wahrheit auszusprechen, wäre der Mindeststandard vernünftiger Berichterstattung. Das haben auch MDR und ARD verstanden - die Freie Presse hingegen offensichtlich nicht. Wahrscheinlich kennen die Mitglieder der Lokalredaktion auch jenes spezielle Gefühl nicht, das man hat, wenn man sich kurz nach dem verzweifelten Hilfe-Anruf befreundeter Menschen auf den Weg nach Limbach macht, um den massiven gewalttätigen Angriffen der örtlichen Neonaziszene zumindest für eine Nacht Einhalt zu gebieten - unter Gefahr für Leib und Leben, weil man diesen Zustand nicht dulden kann. Die Erfahrung wäre ihnen insofern zu wünschen, dass sie mit Sicherheit zur nachhaltigen Einsicht in die Gegebenheiten vorort führt.


    Wer gut recherchierte Hintergrundinformationen zum Neonaziproblem in Limbach sucht, dem sei der ARD-Fernsehbericht "'Sieg-Heil' in der Provinz: Die Politik des Wegschauens" empfohlen. Dem Autor des obigen Textes lege ich ans Herz, entweder den Sprung in den Qualitätsjournalismus zu vollziehen oder sich in der örtlichen Redaktion des port01 zu melden.


    E. A. Voll