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Hutfestival lockte 65.000 Besucher in die Chemnitzer Innenstadt

Am Sonntagabend geht das dreitägige Straßenkunst-Fest zu Ende. Veranstalter und Künstler sind zufrieden. Gemischt fällt die Bilanz der Innenstadthändler aus, die auch am Sonntag öffnen durften.

Chemnitz.

Das Hutfestival hat in diesem Jahr so viele Besucher angezogen wie vor der Coronapandemie. "Wir freuen uns sehr, dass wir mit rund 65.000 Besuchern das hohe Niveau von 2019 wieder erreichen konnten", sagte C3-Geschäftsführer Ralf Schulze am späten Sonntagnachmittag kurz vor dem Abschluss der sechsten Auflage. Die städtische Tochtergesellschaft hatte das dreitägige Straßenkunst-Event organisiert. Auf dem Programm standen rund 220 Auftritte, von Live-Musik und Clownerie über Artistik und Jonglage bis hin zu Feuershows und Akrobatik. Der Eintritt war wie immer frei, Besucher wurden aber gebeten, einen kleinen Obolus in einen der herumgereichten Hüte zu werfen.

Hamburger Künstler vom Publikum begeistert

Voll des Lobes über das Festival und seine Besucher war Jens Ohle. Der Hamburger bot eine Mischung aus Artistik und Comedy-Show, trat insgesamt sechs Mal auf. Besonders gefallen habe ihm, dass sich die Chemnitzerinnen und Chemnitzer von der ersten Minute an auf die Shows eingelassen haben, er sie also nicht erst in Stimmung bringen musste: "Hier fängt man an und es ist bereits alles da. Das macht das Spielen irre leicht."

Als gut gelöst empfand er zudem die Entlohnung der Straßenkünstlerinnen und -künstler. Sie bekommen vom Veranstalter eine feste Gage gezahlt und obendrauf einen Anteil aus allen Einnahmen, die per Hut eingesammelt wurden. Das verhindere, dass unter ihnen ein Konkurrenzkampf um die besten Bühnen und Auftrittszeiten entsteht, meint Ohle.

Centermanager vom Roten Turm: Sonntagsöffnung nicht gelohnt

Ein gemischtes Fazit zogen Innenstadthändler. Sie durften während des gesamten Hutfestivals öffnen, weil der Sonntag verkaufsoffen war - der einzige Shopping-Sonntag außerhalb der Weihnachtszeit im Zentrum. Diese Kopplung an ein Fest sei sinnvoll, sagt Kai-Uwe Günther vom Modegeschäft Lagatta. "Wenn nichts los ist, braucht man keinen verkaufsoffenen Sonntag." Er hätte sich noch etwas mehr Werbung für den Shopping-Sonntag gewünscht, zeigte sich aber insgesamt zufrieden mit Kundenzuspruch und Umsatz. "Vor allem der Samstag lief richtig gut. Aber auch Sonntag waren einige Leute da."

In der Galerie Roter Turm war das Bild ein anderes: In den Geschäften fanden sich vor allem am Sonntag kaum Kunden ein. In seiner Brust schlügen zwei Herzen, sagt Centermanager Jörg Knöfel. "Das Hutfestival ist ein tolles Event und es ist schön, wenn sich da der Innenstadthandel präsentiert. Aber wirtschaftlich hat sich der Sonntag für uns nicht gelohnt." Man werde in den nächsten Tagen überlegen, wie man sich künftig dazu positioniere, so Knöfel.

Der Termin für das nächste Hutfestival steht bereits fest. Es findet vom 24. bis 26. Mai 2024 statt. (lumm)

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