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Schauspielhaus: Chemnitzer OB will bis Sommer Fakten für mögliche Optionen auf den Tisch legen

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Nach dem Preisschock für die Sanierung des Schauspielhauses geht die Diskussion um die Zukunft weiter. Bis eine Entscheidung getroffen werden kann, wird es aber noch Monate dauern.

Chemnitz.

Wo wird in Zukunft Theater in Chemnitz gespielt? Diese Frage beschäftigt derzeit Politik und kulturinteressierte Gesellschaft. Seitdem bekannt wurde, dass die geplante Sanierung des Schauspielhauses am Park der Opfer des Faschismus mindestens 34 statt der zur Verfügung stehenden 16 Millionen Euro kosten wird, scheinen wieder alle Optionen offen. Selbst über einen Neubau eines Theater – eigentlich bereits verworfen – wird gesprochen.

Oberbürgermeister Sven Schulze bat im Stadtrat um Geduld. Zwar hätte auch er sich die Information, dass die Sanierung deutlich mehr kosten wird, zeitiger gewünscht. Man dürfe aber auch nicht vergessen, dass das Haus nach einem Brand neu aufgebaut wurde und viele Provisorien in der Bausubstanz aufweise. Wie geht es weiter? Der OB spricht sich dafür aus, ausstehende Untersuchungen abzuwarten. Sanierungs- und Finanzierungsfragen sowie mögliche Alternativen sollten erst dann abgewogen werden. Alles müsse auf den Tisch. Der OB stellte dabei auch die Option in den Raum, dass nicht noch einmal in das Bestandsgebäude investiert werde. Auch die Möglichkeiten des Übergangsquartiers im Spinnbau, das ohnehin die nächsten Jahre genutzt werden müsse, sollten in die Überlegungen einfließen. „Vielleicht baut man auch ganz oder teilweise neu, anstelle in einen Bestand zu investieren“, so Schulze. In dem Prozess sollten auch die Theater mitgenommen werden. Ein Gespräch mache aber erst dann Sinn, wenn Optionen bekannt und so aufgearbeitet sind, dass sich Entscheidungen treffen lassen. „Ich bin optimistisch, dass wir dies bis zum Sommer hinbekommen können.“

Spinnbau keine dauerhafte Alternative

Der Stadtrat fordert indes mehr Transparenz und schnelle Lösungen. „Es ist richtig und wichtig, dass die Stadtverwaltung die Notbremse gezogen hat“, sagte SPD-Stadträtin Jacqueline Drechsler. Aber: Die Interimsspielstätte mag Besuchern charmant erscheinen, sei aber keine dauerhafte Lösung für das Ensemble, so Drechsler. Manuela Tschök-Engelhardt (Grüne) sagte, dass es schwer zu verstehen sei, warum der Prozess so lange gedauert hat. Und sie betonte, dass für die Interimsspielstätte jährlich Kosten von knapp 570.000 Euro auflaufen. Die FDP schlägt vor, das Schauspielhaus mit den zur Verfügung stehenden Mitteln wieder bespielbar zu machen. (aed)

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