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Getöteter Herzspezialist hinterlässt Lücke im Erzgebirgsklinikum

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Der 69-jährige Mediziner, der in seinem Wohnhaus in Chemnitz durch Gewalteinwirkung starb, praktizierte auch in Annaberg. Ist die Versorgung der Herzpatienten im Erzgebirge gefährdet?

Erzgebirge/Chemnitz.

Der Tod eines bekannten Chemnitzer Herzspezialisten hinterlässt auch im Erzgebirge eine große Lücke. Dr. Klaus Kleinertz, der am 10. März in seiner Wohnung einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel, praktizierte nach seiner Pensionierung nicht nur in der kardiologischen Ambulanz in Chemnitz, sondern ebenso als Angestellter in Teilzeit in der invasiven Kardiologie im Erzgebirgsklinikum Annaberg. Das hat das Klinikum auf Anfrage bestätigt.

In Annaberg habe der Mediziner Linksherzkatheteruntersuchungen vorgenommen. „Die Geschäftsführung und seine Kolleginnen und Kollegen sind tief betroffen. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie und den Angehörigen“, sagt Klinik-Geschäftsführerin Christiane Porges.

Ist nun die Versorgung von Herzpatienten in Annaberg gefährdet? Auf diese Frage hin erklärte Christiane Porges: Das Klinikum sei bemüht, trotz des Verlusts alle vereinbarten Untersuchungstermine einzuhalten oder in Abstimmung mit den Patienten zu verschieben. Zudem gebe es schon länger Pläne, einen Mediziner im Bereich invasive Kardiologie in Annaberg einzustellen. Damit sollte auch Kleinertz perspektivisch entlastet werden. In jedem Fall hinterlasse sein Tod aber eine Lücke, die sich so schnell nicht schließen lasse. Wer der neue Arzt ist, der am 1. April seine Arbeit aufnimmt, wollte die Klinikleitung noch nicht sagen.

Zwölf Tage nach dem Verbrechen hält sich die Polizei immer noch bedeckt

Klaus Kleinertz wurde 69 Jahre alt. Der Kardiologe war tot in seiner Wohnung gefunden worden. Bislang hat die Polizei offenbar keine heiße Spur. Die Kriminalisten durchleuchten derzeit das Leben des Mediziners. Die Staatsanwaltschaft hält sich auch zwölf Tage nach Bekanntwerden des Verbrechens bedeckt: Details zu Todeszeitpunkt, Art der Verletzungen und möglichen Motiven werden nicht veröffentlicht. Die Polizei verweist darauf, dass es sich bei solchen Details um Täterwissen handele.

Der Mediziner hatte 1995 eine kardiologische Ambulanz in Chemnitz eröffnet. 2005 wurde daraus das „MVZ am Küchwald“, dessen Geschäftsführer Kleinertz bis Ende 2019 war.

Der Name des Chemnitzers war oft in Starterlisten von Classic-Rallyes zu lesen. Mit seinem Packard Straight Eight Golfers Roadster, Baujahr 1929, hatte Klaus Kleinertz stets für Aufsehen gesorgt. (ka/ jpe)

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