Gegen Kraftwerk regt sich Widerstand

Mit einem Anteil von 0,5 % am Gesamtenergieaufkommen kann die Wasserkraft keinen wirksamen Beitrag zur Versorgung der Industrienation Deutschland leisten. Kleine Wasserkraftanlagen , wie sie in Sachsen noch zu finden sind, haben keinerlei ökonomische Bedeutung für den Energiemix. Entsprechend ist es energiepolitisch unerheblich, ob diese Anlagen laufen oder ob nicht. Schon gar nicht ist ein Zusammenhang zwischen Atomaustieg und den kleinen Wasserkraftanlagen im Erzgebirge herzustellen. Die Zerstückelung des Fließgewässernetzes in Sachsen durch Wasserkraftanlagen ist dagegen erheblich-l für den Naturhaushalt, das Landschaftsbild und den touristischen Wert einer Region. Darüber hinaus ist jedes Wehr im Fluß ein massives Abflußhindernis im Hochwasserfall. Würden z.B. die Wehre in Grimma (Vereinigte Mulde) und Ostritz (Lausitzer Neisse) aus den Flüssen entfernt, bräuchte man keine bzw. deutlich niedrigere Hochwassermauern. Und die erneute Sanierung des Klosters Marienthal für zig Millionen Euro wäre ebenso entbehrlich gewesen. Bei Wasserkraftanlagen verdienen nur die Betreiber-die Kosten trägt die Allgemeinheit. Den Schaden hat die Natur.

Die Naturschützer sollten sich mal Gedanken darüber machen, wie sie demnächst Ihre Küchengeräte betreiben wollen ... Atomausstieg sofort ... aber ohne alternative Energiegewinnungsmöglichkeiten wie bspw. ein Wasserkraftwerk wird dieses Vorhaben wirklich nicht einfach! Ich finde auch ein Wasserkraftwerk angenehmer als auf jeder Anhöhung im Erzgebirge ein Windrad aufzustellen.