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Waren Drogen im Spiel? AfD-Politiker randaliert in Thailand, jetzt soll er abgeschoben werden

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Ein Lokalpolitiker der Alternative für Deutschland sorgt derzeit für Negativpresse. In Thailand soll er festgenommen worden sein.

Stuttgart/Bangkok.

Ein AfD-Politiker aus Stuttgart soll in Thailand randaliert haben, musste auf die Wache - und soll nun abgeschoben werden.

Das berichtet die Bild-Zeitung. Es geht um den Politiker Niels Foitzik (32), der im Juni dieses Jahres bei der Kommunalwahl in Baden-Württembergs Landeshauptstadt antritt. Auf seiner Facebook-Seite bezeichnet er etwa die Enzyklopädie Wikipedia als „linksunterwandert“ oder kritisiert die Partnerschaft Stuttgarts im Flüchtlings-Bündnis „Städte sicherer Häfen/Seebrücke“. Nun sorgte der gebürtige Berliner offenbar in Thailand für Aufsehen.

Laut Springer-Blatt sei der 32-Jährige vergangenen Donnerstag in einem Restaurant im Süden Thailands ausgerastet, habe mit Essen geworfen und Teller vom Tisch gestoßen – und so die Gäste mit seinem aggressiven Verhalten in Panik versetzt. Die Beamten hätten versucht, mit dem AfD-Mann zu sprechen, doch der soll nur wirr geredet haben. Schließlich kam er mit auf die Polizeiwache.

Die Polizei vermutet, dass Drogen (vermutlich Cannabis) im Spiel waren, der Politiker dadurch die Kontrolle verlor.

 

Foitzik liegt im Krankenhaus, Facebook-User spotten

Nach Bild-Informationen kassierte Foitzik eine Geldstrafe von umgerechnet knapp 26 Euro. Und schon in der darauf folgenden Nacht mussten die Beamten erneut andrücken, der 32-Jährige leistete laut Zeitung Widerstand, während Einsatzkräfte versuchten, ihn in einen Krankenwagen zu hieven. Doch was genau vorgefallen war, ist demnach unklar.

Nun liegt Foitzik im Krankenhaus, wie der Kreisvorsitzende der Stuttgarter AfD, Andreas Mürter, gegenüber der Bild bestätigt. Jedoch: „Aus den Patientenakten geht eindeutig hervor, dass es sich nicht um Drogen handelt. Niels hat eine Verletzung am Fuß. Darüber hat er sich eine Infektion zugezogen. Am Donnerstag war er in dem Restaurant essen. Dann ist ihm schummerig geworden. An den weiteren Verlauf erinnert er sich nicht.“

Foitzik ist „seit März 2020 Mitglied des Kreisverbands Stuttgart der Alternative für Deutschland und nun schon in der zweiten Legislatur Vorstandsmitglied“, wie er auf seiner Facebook-Seite schreibt.

Nach Bekanntwerden des Bild-Berichts kommentierten diesen unter diesem Posting bereits die ersten User. „Wie wars in Thailand?“, wollte einer wissen. Eine andere fragte: „Erzählen Sie hier auch von Ihrem ‚Ausfall‘ im Urlaub?“.

Foitzik bestreitet Drogenkonsum

Auf Twitter meldete sich Foitzik zu Wort. Er habe sich in einem gesundheitlichen Ausnahmezustand befunden, dessen Ursache noch nicht ganz geklärt sei. Er betont auf dem Kurznachrichtendienst: „Ich nehme keine Drogen!“ Bei ihm seien eine Blutvergiftung sowie eine Gehirnerschütterung nach Aufprall festgestellt worden. „Ich bedanke mich bei der thailändischen Polizei für ihr Eingreifen und dass sie mich mit Hilfe der deutschen Vertretung schnellstmöglich in medizinische Betreuung gab“, notiert er weiter.

Vorbereitungen zur Abschiebung des AfD-Politikers

Apropos Polizei: Thailand will den AfD-Mann loswerden, bereitet die Abschiebung vor. „Wir werden uns mit der Botschaft abstimmen, um die Angehörigen zu informieren, damit er in ein anderes Land gebracht werden kann“, zitiert die Bild einen Polizeioberstleutnant. Und: Nach Informationen des Blattes bereiten Beamte der deutschen Botschaft in Bangkok derzeit die Abschiebung des 32-Jährigen vor. (phy)

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