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Assistent von Maximilian Krah in U-Haft: AfD-Mann lehnt Rücktritt ab

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Festnahme in Dresden: Seit Jahren arbeitete Jian G. als Assistent für den AfD-Spitzenkandidaten zur Europawahl, Maximilian Krah. Gab er Informationen an den chinesischen Geheimdienst weiter?

Dresden.

Ein Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah ist in Dresden festgenommen worden. Hat er für China spioniert?

Das berichtet zumindest die Tagesschau. Dem 43 Jahre alten Jian G. werde nach Informationen von ARD, RBB und SWR vom Generalbundesanwalt geheimdienstliche Agentenaktivität für eine fremde Macht vorgeworfen. Im Klartext: G. soll für den chinesischen Geheimdienst gearbeitet haben.

Jian G. bot sich deutschen Sicherheitsbehörden an

Der 43-Jährige ist Assistent des AfD-Spitzenkandidaten für die anstehende Europawahl. Er soll Informationen aus dem Parlament an China weitergeleitet und chinesische Oppositionelle in Deutschland ausspioniert haben. Der Generalbundesanwalt wird in einer Mitteilung am Dienstagmorgen konkret: „Im Januar 2024 gab der Beschuldigte wiederholt Informationen über Verhandlungen und Entscheidungen im Europäischen Parlament an seinen nachrichtendienstlichen Auftraggeber weiter.“

Den deutschen Sicherheitsbehörden habe sich G., der in Brüssel und Dresden lebt, schon vor mindestens zehn Jahren als Informant angeboten. Doch man lehnte ab – hielt G. für unzuverlässig und womöglich einen chinesischen Doppelagenten, schreibt die Tagesschau auf ihrer Internetseite.

Seit Jahren Assistent von Maximilian Krah

Der 43-Jährige habe laut Tagesschau chinesische Wurzeln, kam 2002 als Student nach Dresden, wo er im Laufe der Jahre auch Krah kennenlernte. Als der AfD-Spitzenpolitiker 2019 ins Europaparlament einzog, stellte er G. als Assistenten ein.

Jian G. wird im Laufe des Dienstags vor den Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe. Dieser entscheidet darüber, ob Haftbefehl erlassen wird.

Krah lehnt Rücktritt ab

Derweil scheint in der AfD der Unmut über Krah zu wachsen. Gegenüber der Bild-Zeitung sagte ein nicht namentlich genanntes Mitglied des Bundesvorstandes: „Herr Krah wird inzwischen zum Problem für die AfD.“ Aus der Parteispitze hieß es: „Scheint, als fliege gerade etwas in die Luft bei uns...“ Nach Informationen der Bild haben Vertraute von der Parteichefs Tino Chrupalla (49) und Alice Weidel (45) Krah am Dienstagabend ins Gebet genommen.

Krah lehnt einen Rücktritt ab, zeiget sich bei seiner Ankunft am Dienstagabend am Flughafen BER selbstbewusst. „Mir wird ja kein Fehlverhalten vorgeworfen“, sagte er einer Reporterin des Magazins Politico. „Das heißt, wir müssen aufklären, was tatsächlich wahr ist. Ich selbst werde jetzt nicht für das vermeintliche Fehlverhalten meines Mitarbeiters selbst in Sack und Asche gehen.“

Mutmaßlicher Spion in Untersuchungshaft

Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel am Mittwochmorgen berichtet, kommt Jian G. in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter erließ demnach Haftbefehl gegen den 43-Jährigen. (phy)

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