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Finanzierung von mehr als 800 FSJ-Stellen gefährdet

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In Sachsen könnte 2025 das Geld für mehr als 800 Stellen im Freiwilligen Sozialen Jahr fehlen. Das könnte sich schon ab September auswirken, wenn es keine Hilfe vom Land gibt.

Dresden.

Die Finanzierung von mehr als 800 der sachsenweit knapp 2500 Einsatzstellen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) steht für das kommende Jahr auf der Kippe. Das Geld für die Stellen könnte fehlen, da bei den Mitteln aus dem Bundeshaushalt für 2025 Kürzungen von 25 Prozent im Raum stehen, teilte die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Sachsen am Donnerstag mit. David Eckardt, Liga-Vorsitzender und Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Sachsen, forderte laut Mitteilung einen Ausgleich aus Landesmitteln: "Sollte der Bund seine Mittel tatsächlich reduzieren, muss der Freistaat diese Lücke schließen."

Eckardt wies darauf hin, dass der Jahrgang beim FSJ von September bis August des Folgejahres dauert. Freiwillige und Träger bräuchten daher Planungssicherheit. Gerade bei kleineren Trägern, die über weniger eigene Mittel verfügen, drohe bereits ab kommendem Herbst der Wegfall von Stellen, wie ein Sprecher erläuterte. 

Beim FSJ können sich junge Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren etwa in Kitas, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und bei der Begleitung von älteren Menschen engagieren. Die Freiwilligen erhalten ein Taschengeld. In Sachsen gibt es das FSJ seit 1992, bundesweit seit 1964. Die Einsatzstellen werden sowohl von der Bundesregierung als auch vom Freistaat gefördert. 

Bereits für den Bundeshaushalt 2024 waren zunächst Kürzungen in Höhe von 78 Millionen Euro bei den Jugendfreiwilligendiensten und Bundesfreiwilligendiensten geplant, die jedoch der Haushaltsausschuss des Bundestages zurücknahm. Somit stehen in diesem Jahr knapp 330 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Sachsen ist ein Zusammenschluss der Wohlfahrtsverbände, dazu gehören Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz, der Paritätische Wohlfahrtsverband und der Landesverband der jüdischen Gemeinden. (dpa)

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