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Kretschmer: Deutschland "muss sich Verantwortung stellen"

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Der Ministerpräsident fordert, Deutschland außenpolitisch wieder stark zu machen. Die Bundesrepublik werde nicht mehr ernst genommen.

Dresden.

Nach dem iranischen Großangriff auf Israel hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) die Außenpolitik der Bundesregierung kritisiert. "Dieses Land kann den Entwicklungen nicht nur immer hinterherrennen, oder hinterherfliegen, sondern muss sich seiner Verantwortung wieder stellen", sagte Kretschmer am Sonntag in Dresden am Rande einer Spendenübergabe an das Deutsche Rote Kreuz. Deutschland müsse aus dem Modus moralischer Überhöhung rauskommen. "Wir müssen anpacken, wir müssen versuchen, Konflikte zu begrenzen."

Über Jahrzehnte sei die Bundesrepublik ein wichtiger Akteur in der Krisenvermeidung, in der Moderation und in der Begrenzung von Konflikten gewesen, werde nun aber überhaupt nicht mehr ernst genommen. Mit Deutschland fehle ein Land, das trotz schwieriger Geschichte "ein großes Vertrauen genießt in der arabischen Welt, in der westlichen Welt, auch früher im Ostblock", sagte Kretschmer. Das sei für die Welt gefährlich.

Der CDU-Politiker forderte, Deutschland stark zu machen. "Wir müssen ökonomisch stark sein. Dann werden wir auch unsere Sicherheitsinteressen durchsetzen können." Israel sei es bei dem iranischen Angriff durch einen starken Raketenabwehrschirm und Unterstützung von außen gelungen, die Mehrzahl der Drohnen und Marschflugkörper abzufangen. "Das ist das, was wir jetzt auch in Europa leisten müssen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir uns sicher machen bei einem unsicheren Nachbarn wie Russland", sagte Kretschmer.

Bei dem Angriff in der Nacht auf Sonntag wurden nach Angaben Israels rund 300 Geschosse vom Iran abgefeuert und 99 Prozent davon von Israel und seinen Verbündeten abgefangen, darunter die USA, Großbritannien, Frankreich und Jordanien. Der Angriff war ein Vergeltungsschlag für den Tod hochrangiger Offiziere, die am 1. April bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf Irans Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet worden waren. (dpa)

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