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Universum von Katze Q auch analog: Escape Room eröffnet

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Die Katze Q soll für die Quantenphysik begeistern. Die Lernspiel-App basiert auf einem berühmten Gedankenexperiment - nun gibt es die geheimnisvolle Kiste des Schmusetieres auch in der Realität.

Dresden.

Wissenschaftler der Universitäten Würzburg und Dresden haben ihre vor Jahren zusammen mit Game-Designer Philipp Stollenmayer entwickelte App "Katze Q" nun als analoges Lernspiel zur Quantenphysik in die reale Welt geholt. Der nach ihren Angaben erste Escape Room dieser Art für Kinder und Jugendliche in Deutschland ist am Donnerstag in den Dresdner Technischen Sammlungen eröffnet worden. Die geheimnisvolle Kiste des digitalen Schmusetieres wurde zur "Quantenwohnung" mit 17 Rätseln. Begleitet von einem Hausmeister, dem Comedian Olaf Schubert die Stimme lieh, ließen sich dort nun "Phänomene aus der verrückten Quantenwelt mit allen Sinnen erleben".

Der Escape Room biete Quantenphysik "zum Anfassen und Spaß haben", sagte eine Sprecherin des gemeinsamen Exzellenzclusters ct.qmat. In der Erforschung des "verrückten Universums" sei herauszufinden, ob Katze Q tot oder lebendig ist. Die zu lösenden Rätsel beruhten auf wissenschaftlichen Phänomenen und Anwendungen wie Donuts, dem "Wahrzeichen" der Quantenwelt, das Konzept des Zufalls oder "energiesparende kalte Chips für zukünftige Computer". Die Hintergrundinformationen dazu biete, verständlich aufbereitet, das Katze Q-Lexikon Kittypedia.

Sie wollten Neugier wecken für die spannenden Grundlagenthemen der Forschung und zeigen, "wie viel Spaß das macht", sagte Festkörperphysik-Professor Matthias Vojta von der Technischen Universität Dresden. Physik gehöre bisher zu den weniger geliebten Schulfächern und in diesen Studiengängen seien zudem Frauen unterrepräsentiert. Um den Zugang zu Physik, Mathematik, Informatik oder Technik zu erleichtern "und vor allem Mädchen zu begeistern, haben wir aus einem berühmten Gedankenexperiment der Quantenphysik ein Erlebnis für alle Sinne gemacht". Das Lernen geschehe "auf eine verspielte, fast unbemerkte Weise" - und das Beste sei: "Niemand muss ein Mathe- oder Physikgenie sein."

Vorbild für die "Katze Q" ist ein populäres Gedankenexperiment der Quantenmechanik des Nobelpreisträgers Erwin Schrödinger (1887-1961), bekannt als Schrödingers Katze. Mit dem Tier in der Kiste, das lebendig und tot zugleich ist, schuf er 1935 ein anschauliches Beispiel für einen Grundsatz der Quantenmechanik: Objekte können sich zur gleichen Zeit in unterschiedlichen Zuständen befinden, die sich eigentlich gegenseitig ausschließen. Die kostenlose Spiele-App wurde nach ct.qmat-Angaben bisher über eine halbe Million Mal heruntergeladen - in Deutsch und Englisch. (dpa)

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