Das aus dem Leipziger Zoo verschwundene Tier ist zurück in seinem Zuhause. Von seinen Strapazen muss sich Ruma nun erst einmal erholen. Auch für die Polizei ist der Fall noch nicht erledigt.
Leipzig.
Bartaffenmännchen Yenur kann aufatmen, die Zeit der Einsamkeit ist vorbei: Seine Partnerin, das gestohlene Bartaffenweibchen Ruma, ist zurück in ihrem Zuhause im Leipziger Zoo. Das teilt die Polizei am Donnerstag mit. Demnach war am Donnerstagmorgen im Lene-Voigt-Park an der Köbisstraße im Stadtteil Reudnitz im Leipziger Osten ein Affe auf einem Baum sitzend gesehen worden. Polizeibeamte fanden dort das Tier. Die Affendame flüchtete in ein Wohnhaus in der Reichpietschstraße, wo sie laut Polizei eingefangen werden konnte. „Es stellte sich heraus, dass es sich zweifelsfrei um das am vergangenen Osterwochenende aus dem Leipziger Zoo gestohlene Bartaffenweibchen handelt“, so die Polizei.
„Wir sind erleichtert, dass es unserem Bartaffenweibchen einer ersten Prüfung nach gut geht“, erklärte Zoo-Direktor Jörg Junhold. „Es sind keine äußeren Verletzungen zu sehen, aber sie macht einen geschwächten Eindruck.“ Junhold dankte dem Hinweisgeber, der den Affen im Baum entdeckt hatte.
Nach seinen Strapazen soll sich das gestresste Tier nun aber erst einmal ausruhen. „Bitte habt Verständnis, dass die Bartaffen heute nicht zu sehen sein werden“, schreibt der Zoo bei Instagram. „Ruma muss sich von den Strapazen erholen und wird mit dem Bartaffenmännchen Yenur im rückwärtigen Gehege sein.“
Die Affendame war in der Nacht zum Ostersonntag verschwunden, das Gehege gewaltsam aufgebrochen worden. Partner Yenur saß allein im Gehege. Bartaffen stammen eigentlich aus Indien. Die Tieralt gilt als streng geschützt. Der Leipziger Zoo beteiligt sich an einem Zuchtprogramm.
Die Polizei vermutet, dass die Diebe das Tier wegen der öffentlichen Berichterstattung wieder aussetzten. Die Entfernung zwischen Zoo und Fundort beträgt rund drei Kilometer. „Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Leipziger Kriminalpolizei wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls dauern weiterhin an“, so die Beamten. (fhob/mit dpa)
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