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Wo Marco Wanderwitz richtig liegt - und wo nicht

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Sind viele AfD-Wähler nie richtig in der Demokratie angekommen? Die Thesen des Ostbeauftragten werden weiter kontrovers diskutiert. Sozialwissenschaftler springen ihm zur Seite.


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4343 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 28
    4
    KTreppil
    03.06.2021

    KunstsammlungenChemnitz, ihr Kommentar ist zu pauschal formuliert. Wer Gewinner der Wende/Einheit ist, wird das sicher immer zu schätzen wissen. Aber es gab und gibt noch immer auch Verlierer (viele merken das erneut, wenn sie ins Rentenalterkommen), von denen kann man nicht pauschal und trotz allem Wertschätzung verlangen. Da gehört mehr dazu. Ob es dazu aber nach über 30 Jahren noch eines Ostbeauftragten bedarf, kann und sollte man in Frage stellen. Kein Ostbeauftragter konnte bisher die Brüche in den Biographien, die 'Entwertung von Lebensentwürfen' mancher Ostdeutscher lindern, der derzeitig amtierende schon gar nicht. Womit also ist eigentlich ein Ostbeauftragter beauftragt? Bestimmt nicht, um Wählergruppen im BT Wahljahr '...den Spiegel vorzuhalten...'.

  • 42
    8
    Malleo
    03.06.2021

    Vielleicht denkt der Ostbeauftragte einmal über folgende Aussage von B. Bohley nach:
    "Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat."
    Zudem haben die Ostdeutschen ihre Authentizität nicht verloren und leben den Begriff Heimat noch.
    Dass diese Demokratie nicht vor den eigenen Mängeln schützt, ist auch real, so hat man mehr als einmal das Gefühl, dass sich diese Regierung ein Volk hält und nicht das Volk einen Dienstleister.
    Das autokratische Handeln dieser Regierung bei epochalen Entscheidungen am Parlament vorbei, scheint Herr Wanderwitz nicht zu verorten.
    Warum auch!
    Ob er sich nach 31 Jahren Einheit einmal fragt, warum es noch einen "Ostbeauftragten" gibt, der zudem aktuell als Spaltpilz unterwegs ist?
    Wenn zudem seine Aussagen zu Ostdeutschen noch von Westdeutschen gegengeprüft werden, ist das Maß voll.

  • 17
    35
    KunstsammlungenChemnitz
    03.06.2021

    Schade, dass die Ostdeutschen - was immer das nach 30 Jahren noch sein soll - nicht empfinden und wertschätzen, dass sie letztlich doch auch Gewinner sind....

  • 40
    11
    censor
    03.06.2021

    Sicher hat das Denk- und Wahlverhalten der Ostdeutschen viel mit der Sozialisierung in der DDR zu tun - aber eben eher mit den negativen Erfahrungen der sozialistischen Diktatur, der Wendeerfahrung und der Zeit des Umbruches danach.

    Bei der Beurteilung wird zu wenig berücksichtigt, dass die friedliche Revolution, welche die DDR-Bürger von der Straße aus durchgeführt haben, eine bürgerlich-freiheitliche und zT auch wertkonservative war, die ihr Vorbild in der damaligen BRD sah, dem "freien, demokratischen Westen" schlechthin.

    In den letzten 30 Jahren hat sich diese BRD in vielen Dingen nachteilig entwickelt und ihre FDGO vernachlässigt.
    Der freiheitliche Aspekt weicht im links-grünen Zeitgeist immer mehr einer Verklärung des Sozialismus und einer Verengung des Meinungskorridors.
    Die Politik entfernt sich immer mehr von den Menschen.

    Das stößt denen, die heute AfD wählen, auf, denn das ist nicht das, wofür sie 1989 erfolgreich auf die Straße gingen.

  • 22
    14
    gelöschter Nutzer
    03.06.2021

    Wanderwitz?
    Nomen est omen ...

  • 9
    28
    reichel
    03.06.2021

    Ich finde es geht viel mehr um Kommunikation und Wahrnehmung.
    Der Ossi hatte es(zumindest in Vielem) in der DDR schwerer als die in der damaligen BRD. Auch mit Mauerfall etc. Ist das doch genau so geblieben. Das Gefühl, immer "schlechter" als der Wessi zu sein. Ob berechtigt oder nicht, das muss jeder selbst entscheiden.
    Es ist doch viel mehr der Frust etc. Der im Osten die Leute zum AFD wählen bringt.

    Auch sehe ich hier die Vorprägung: man hat sich einmal "alles aufdiktieren lassen müssen", jetzt will man aus diesem Muster ausbrechen.
    Und sicher, viele überdenken dabei nicht die Folgen ihres Handelns. Damit meine ich nicht, dass die AFD schlecht ist, sondern nur, dass viele die AFD als die "Ausbrecherpartei" wählen, obwohl diese weder die eigenen Ziele noch Werte teilt- weil man es nicht hinterfragt.

    Kein Ossi ist dumm, nur glaube ich, dass er sich weniger für Politik interessiert. Denn bis 89 war es eh egal was man meinte.

  • 33
    15
    Lindenallee
    03.06.2021

    Die Ostdeutschen wählen "falsch" und werden in die rechte oder rechtsextreme Ecke gestellt, wenn sie nicht CDU/SPD/Grüne/Linke/FDP wählen. Ja sicher, aus Sicht der verschmähten Parteien ein verständliches Argument, aber unparteiisch bewertet doch mit Sicherheit falsch. Die Ostdeutschen gehen aufgrund Ihrer traditionell anerworbenen Fähigkeit des krititischen Denkens eben nicht so schnell den Propagandamedien der "etablierten" Parteien auf den Leim.

    Und noch ein Punkt: Ein Ostbeauftragter sollte möglichst überparteiisch sein, damit er in seiner Arbeit und seiner Argumentation keine parteipolitische Klientelpolitik macht. Herr Marcowitz ist aber Mitglied der CDU und bekämpft selbstverständlich den parteipolitischen Gegener AfD und dessen Anhänger.

  • 46
    9
    Polylux
    03.06.2021

    "... Traurig ist die Aussage, weil sie unklug ist und unwahr. Wer vor der Zeit des Mauerfalls bereits «sozialisiert» war, muss damals mindestens 20, eher 25 Jahre alt gewesen sein. Ergo zielt Wanderwitz mit seiner Anklage auf die heutige Generation der über 55-Jährigen. Bei der letzten Landtagswahl in Sachsen-Anhalt wurde jedoch die CDU überproportional von Menschen oberhalb der 60 gewählt.
    Je stärker jemand «diktatursozialisiert» war, desto eher wählte er also die CDU – oder die Linkspartei. Die AfD hingegen gewann am stärksten in der Altersgruppe zwischen 25 und 44 Jahren. Um in Wanderwitz’ Duktus zu bleiben: Es sind weniger die Diktatur- als die Merkel- Sozialisierten, die bei der AfD ihr Kreuz machen."
    Das ist Teil eines Kommentars in der Neuen Zürcher Zeitung ("Deutschland braucht keinen Wählerbeschimpfungsbeauftragten"), der nach meiner Meinung in mehreren Belangen der Wahrheit näher kommt als die beiden universitären Theoretiker Rippl und Linhart.

  • 11
    10
    Nixnuzz
    03.06.2021

    Von der Nabelschau mal etwas Abstand. Seit 1955 bestimmten "DDR-Gewächse" an leitender Stelle hier im Westen mein Leben. Lehrer, Abteilungsleiter und Hauptabteilungsleiter direkt, ein gelber Aussenminister bis zur Wende indirekt. Andere direkt bis zu meiner Pensionierung. Sächsisch war gängige Tagessprache hier im Rheinland. Wieviel jetzt im Osten agierende "Leithammel" haben familiären Ostwind im Rücken? Bei knapp 2 Millionen Abwanderern seit 1949 mit oft guter Qualifikation als auch Einsatzwillen müssen die doch irgendwie am Wohlstand mitgewerkelt haben? Wie oft wurden im Westen allerdings auch Firmen mit Arbeitsplatzverlusten umgekrempelt? Agenda 2010 und Arbeitslosenzahlen weit über 6 Millionen haben nunmal eine Vorgeschichte. Beim Demokratie-Verständnis ergibt sich für mich der Trugschluss des vermeintlich direkten Einfluss von Betroffenen zu direkter aber fehlenden Lösung durch Regierende auf Landes- oder Bundesebene. Eben System repräsentativer Demokratie durch Abgeordnete.

  • 34
    7
    VaterinSorge
    03.06.2021

    Chiemsee, Interessierte u.vm. gebe ich völlig Recht, KTreppil nur teilweise.
    Viele von uns haben mit Engagement und Herzblut eine kolossale Veränderung der Gesellschaftsordnung vor 32 Jahren erzwungen. Das hätte auch anders ausgehen können, war aber am Ende erst einmal erfolgreich. Das lehrte uns, dass Demokratie und der Volkswillen auch Diktaturen bezwingen kann. Das hat es so im Westen nie gegeben. Selbst unsere Kinder und Enkel bekommen große Augen, wenn wir ihnen Beispiele aufzählen, wie einst das Volk auf der Straße stand. Wir haben selbst unser Glück in die Hand genommen, unsere Hände ausgestreckt und der Westen hat zugegriffen. Das bedeutet doch nicht, dass wir jetzt einfach hurra schreien, wenn selbst ernannte Oberhäupter versuchen, die Richtung zu diktieren. Jeder hat das Recht, seine Meinung zu äußern und seine Stimme dem zu geben, der seinen Interessen am nächsten steht. Das ist doch Demokratie und wenn es nicht richtig passt, dann müsste die Richtung eben überdacht werden

  • 71
    21
    KTreppil
    03.06.2021

    Herr Wanderwitz verletzt mit seinen Äußerungen die Gefühle vieler Ostdeutschen. Sollte er nicht eigentlich dankbar sein? Ich bin ein 70er Jahre Kind, in der DDR aufgewachsen und Jugend erlebt, in der BRD erwachsen geworden, ähnlich wie er. Ich habe zwar keine politische Karriere gemacht, bin aber dennoch dankbar, für die vielen neuen Möglichkeiten, die sich mir eröffneten, die ich nutzen konnte. Das ist zum Großteil den Diktatursozialisierten zu verdanken, die den Mut fanden, für unsere Freiheit auf die Straße zu gehen. Oder meinte er etwa mit diktatursozialisiert die sog. Wendehälse? Er sollte als Ostbeauftragter zurück treten, sich einen anderen Posten suchen als Berufspolitiker. Oder vielleicht mal ganz andere Erfahrungen im ganz normalen Berufsleben suchen. Die CDU erweist sich jedenfalls mit ihm einen Bärendienst. All den CDU Wählern, die trotz allem noch immer in der CDU die einzig konservative Alternative zu Links und Grün, sehen wird mit ihm die Wahl erschwert.

  • 48
    20
    Interessierte
    03.06.2021

    Also ich habe die Wessis in den letzten 30 Jahren als sehr g´scheite Leute kennen gelernt , die werden schon Recht haben , wenn sie das so sagen

    Und wenn diese Frau in den 80-ern studiert hat , hat sie denn da die Vergangenheit der BRD in den 60-/70-ern zwischenzeitlich schon einmal aufgearbeitet ?

    "Nachwirkungen von 40 Jahren Sozialismus"
    Wenn das nun die Nachwirkungen von 20-25-30 Jahren Demokratie sind , weil die Jugend von heute über 30 Jahre das erlittene Elend ihrer Eltern miterlebt haben mit A-losigkeit , Kurzarbeit - Zeitarbeit -Tafel - Armut

    Und was ist denn eigentlich "Demokratie"
    ... in denen die Staatsmacht vom Volk ausgeht.
    https://www.juraforum.de/lexikon/demokratie

    Also ich erlebe , dass man in diesem Staat ständig angehalten wird , irgend etwas ´so` zu tun , wie es richtig sein soll , das kann man auch bevormunden nennen
    Es wird einem gesagt , wie man was tun und machen muß und wohin man gehen muß und wie man sich verhalten muß - jeden Tag im Fern

  • 37
    14
    SimpleMan
    03.06.2021

    Vor einiger Zeit habe ich einen Artikel darüber gelesen, ob weiße Menschen über Rassismus an schwarzen Menschen schreiben dürfen. Was von einigen Menschen mit nicht weißer Hautfarbe abgelehnt wurde ... Wie sich doch die Argumente im Bezug dürfen Westdeutsche über Ostdeutsche schreiben, gleichen.

    Wichtiger als die Herkunft, ist doch die sachlich fundierte Argumentation und die ist hier durch aus gegeben, auch wenn ich manche Antworten anders sehen würde.

  • 66
    14
    KTreppil
    03.06.2021

    Gibt es keine Soziologen, Politikwissenschaftler o.ä. mit ostdeutschen Wurzeln? Gibt es an der TU Chemnitz immernoch nur 'Westimporte' in diesen Bereichen? Können diese wirklich beurteilen, was es bedeutet in der DDR aufgewachsen zu sein, in einer Diktatur gelebt zu haben ?
    Warum wird Rechtsextremismus immer mit Ostdeutschland assoziiert? Wo liegt Mölln? Wer war der mutmaßliche Mörder Walter Lübckes? Welche Biographie hat Franco A.? Was ist los, auf Querdenker Demos in Stuttgart o.a. westdeutschen Städten?
    Wie ist die BRD bis zur Wiedervereinigung mit ihrer Nazivergangenheit umgegangen?
    Nur immer den Osten Deutschlands als Nazihochburg, die Bürger als Rechte und demokratieunfähig zu verunglimpfen, ist schlichtweg falsch und für Manchem vielleicht sogar ein willkommenes Ablenkungsmanöver. Weil Herr W., gerade als "Ostbeauftragter", auf diesen Zug aufgesprungen ist, liegt er für mich eindeutig FALSCH! Und wie wäre seine Vita wohl in der DDR gewesen, hätte es die Wende nicht gegeben?

  • 42
    19
    Freigeist14
    03.06.2021

    Na gut ,dann äußere ich mich auch . Die Vor-Kommentatoren sehen es ähnlich . Ich mache der Sozialwissenschaftlerin keinen Vorwurf über die Herkunft - über die Analyse allerdings schon .Die "Nachwirkung der Diktaturen " mit den bruchlosen NS-Karrieren in der BRD zu vergleichen ist an Geschichtsumdeutung schwer zu überbieten . Im Osten fand ein vollständiger Eliten-Austausch statt und neue Entscheidungsträger kamen zu 90% aus den gebrauchten Bundesländern . Aus BRD -Bürgern wurden erst Demokratiebefürworter mit dem wachsenden Wohlstand - und nicht durch die politische Bildung . Die scheint aber Ostdeutschen nach wie vor zu fehlen ,wenn diese mit der DDR eine "positive Zeit" verbinden . Vergleichen kann hilfreich sein,Werte Stimmungsdeuter.Allerdings kann man sich fragen ,warum die Leute AFD ankreuzen wollen ,wenn man sich allein das Spitzenduo Wedel /Chupalla anschaut . Diese vertreten mich genauso wenig wie ein Herr Wanderwitz oder angekommene Wolfgang Wetzel .

  • 33
    32
    lax123
    03.06.2021

    @LukeSkywalker
    Naja, sie werden ja zugeben das diverse Fortschritte erreicht wurden, oder?
    So z.Bsp.
    - Infrastruktur besser als noch zu Ost-Zeiten, Zugang zu Individualmobilität wesentlich erleichtert (ja in der DDR gab es mehr ÖPNV)
    - Sie können größtenteils kaufen, wonach das Herz begehrt
    - Sie können (gut, im Moment nicht) reisen wohin sie wollen
    - Es gibt genug Rente, Zugang zu medizinischer Versorgung und Pflege
    - Arbeitsbedingungen besser als zu DDR-Zeiten, Arbeitsschutz etc
    - Umweltschutz / Schonung der Ressourcen wesentlich verbessert

    Und ja, es gab auch Sachen die im Osten besser waren, z.Bsp. ein ausgeprägteres Gemeinschaftsgefühl. Das aber dadurch verursacht, das alle wenig hatten ;)
    Bildung und Teilhabe waren sicherlich auch besser, sofern man von der sozialistischen Gehirnwäsche absieht.

    Es waren einfach andere Zeiten, diese werden nicht wiederkommen. Heute gilt das Leistungsprinzip, Weltoffenheit und noch mehr Umweltschutz - das ist auch gut so!

  • 79
    19
    Chiemsee
    03.06.2021

    Wanderwitz wurde 1975 geboren - hat also die DDR gar nicht richtig miterlebt um über die Biografien u. Sozialisierung älterer DDR'ler urteilen zu können. Seit 2002 ist er MB u. hat sich immer mehr vom Wahlvolk entfernt. Ich finde seine Sozialisierung bedenklich! Er vergisst, dass es in West u. Ost Nazistrukturen gibt u. das auch der Westen lange Zeit tatenlos zugesehen hat wie diese wuchsen u. mit der Wende in den Osten "schwappten". War ja praktisch, man war das Problem los. Jetzt kann man den Moralapostel geben.
    Die CDU muss sich nicht wundern -hat sie doch lange genug Sachsen als Billiglohnland angepriesen.
    Mit einer gerechteren Politik kann man viele Menschen wieder in Richtung politische Mitte holen. Ich denke da z.B. an die Klimapolitik. Deutschland rettet ganz allein die Welt u. der normale Bürger zahlt. Das geht so nicht, das ist zu kurz gedacht. Wo sollen die Leute mit ihrer Angst um Job, Wohnung usw hin? Einfache, plakative Antworten scheinen leider die Lösung zu sein.

  • 88
    14
    Erzbürger
    03.06.2021

    Dass "die Ostdeutschen" im Jahr 30 nach der Wende immer noch aus einer westdeutschen Perspektive pauschalisiert und abqualifiziert werden, ist ein Teil des Problems.

    Ich erinnere mich an keine einzige Diskussion darüber, ob denn etwa "die Schwaben" besondere Defizite aufweisen, obwohl rechte Parteien dort traditionell deutlich besser abschneiden als etwa in West- oder Norddeutschland und die Coronaleugnerszene dort ihren Ursprung hat.

  • 39
    28
    Kowalle
    03.06.2021

    Ich persönlich finde es schade, dass sich einige nicht so stark mit dem Inhalt des Artikels, sondern mehr mit den interviewten Personen und deren Hintergründen auseinander setzen. Die sogenannten ad hominem Argumente entkräften aus meiner Sicht nicht wirklich die Aussagen der Professoren. Anders gesagt: was wäre, wenn zwei „ostdeutsche“ Professoren diese Aussagen gesagt hätten?
    Ich finde den Artikel von Herrn Hommel gut gemacht.

  • 43
    79
    klali
    03.06.2021

    Beim Lesen der Kommentare gelange ich zu dem Schluss, dass sowohl M. Wanderwitz, als auch die interviewten Wissenschaftler nicht so falsch liegen können.

  • 89
    21
    gelöschter Nutzer
    03.06.2021

    Zu den beiden westdeutschen Professoren welche jetzt wieder die Ostdeutschen unter der politischen Lupe betrachten sei gesagt,daß schon weit vor der Wende der Osten mehr über den Westen wußte als umgekehrt.Selbst heute wissen viele aus dem Westen nicht wo der Spreewald liegt oder halten die Semperoper aus der Bierwerbung für die Brauerei.
    Das die Menschen im Osten vielleicht schon viel mehr politisch sensibilisiert sind fällt einem Herrn Wanderwitz scheinbar gar nicht auf.Vielen im Osten reicht ein ehemaliger" Sudel-Ede".Jedenfalls hat sich die CDU mit ihm einen Bärendienst erwiesen.Solange wie die CDU sich nicht auf ihren konservativen Kern besinnt wird sie es im Osten schwer haben.Und die Konkurrenz schläft nicht.

  • 84
    21
    gelöschter Nutzer
    03.06.2021

    Das ist aber eine sehr westdeutsche Interpretation, die die Herrschaften hier abliefern. Selbstverständlich zeigt Deutschland unter Merkel prätotalitäre Tendenzen, das lässt sich durch Kraftworte nicht widerlegen. Eine verfestigte Führungsschicht höhlt die Demokratie aus, indem sie abweichende Meinungen dazu stigmatisiert und in der Folge kriminalisiert. Es gibt dazu den Begriff der "Fassadendemokratie", der das gut beschreibt. Dass keine Definition von "Extremismus" oder "Radikalismus" (letzterer ausdrücklich erlaubt) gegeben wurde, passt ins Bild. Die Gefahr für die Demokratie ist ganz real, aber von der AfD oder "den Ostdeutschen" geht sie sicher nicht aus. Ich (Österreicherin) lebe mit meiner Familie seit vielen Jahren im Osten und kann über die Ostdeutschen nur das Beste sagen. Die von Herrn Wanderwitz verkörperte Haltung stößt mich zutiefst ab.

  • 56
    34
    robertzu
    03.06.2021

    Da schafft eine Koalition von CDU-SPD mit Unterstützung der Grünen die im Grundgesetz unveräußerlichen Freiheits- und Grundrechte ab und dann haben dieselben Personen noch die Unverfrorenheit, die AFD (die nirgendwo in der Regierung sitzt) und ihre Wähler , als die Gefahr für die Demokratie zu bezeichnen! Frei nach dem Motto:
    "Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken!"

  • 77
    17
    gelöschter Nutzer
    03.06.2021

    1/1 Die gesamte Diskussion geht von völlig falschen Prämissen und Zustandsbeschreibungen aus:

    1. "Rechts" ist eine legitime und sogar notwendige Position für jede auf Ausgewogenheit basierende Demokratie - die prinzipielle Verteufelung alles "Rechten" ist ein Zeichen für der kariösen Zustand unserer Demokratie.

    2. Die Demokratie als Ideal ist längst Geschichte, der bundesdeutsche Zustand hat sich längst von den meinungsfreiheitlichen Bedingungen verabschiedet. Der Parlamentarismus ist zum Theater geworden, wird zudem sukzessive entmachtet u.v.m.

    3. Daß die Ostdeutschen "anders" sind, sollte man wertschätzen und nicht als Problem bewerten. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Daß die Westdeutschen in ihrer Mehrheit es aufgegeben haben, "gegen den Stachel zu löcken", ist das existentielle Problem dieser Demokratie.

    4. Demokratiekritik von innen ist das A und das O einer funktionierenden Demokratie - sie sollte gefördert werden!

  • 25
    7
    LukeSkywalker
    03.06.2021

    @lax
    welche bisherigen Leistungen?
    a

  • 73
    17
    Progress
    03.06.2021

    Interessante Thesen, Theorien. Trotzdem erschließt sich mir nicht, wer und was in Deutschland ein Demokrat ist oder sein darf. Wer nicht "richtig" im Sinne der selbsternannten Demokraten wählt ist kein Demokrat, ja was dann? Wenn man eine im BT stark vertretene Partei wählt, ist man kein Demokrat? Auf Jahre hinaus für die "demokratische Gesellschaft" verloren? Ganz aktuell wird in Israel eine Regierung von extrem Rechts bis extrem Links gebildet. Ist das dort auch undemokratisch?

  • 58
    65
    hcer
    03.06.2021

    Die Aussagen der beiden Wissenschaftlerinnen finde ich sehr treffend und beschreiben die Situation doch sehr genau. Die Herkunft der beiden spielt da überhaupt keine Rolle, da für diese Einschätzung nun mal Fakten und keine Emotionen eine Rolle spielen. Deshalb sind ja die Meinungen von Politikern zu diesem Thema sehr mit Vorsicht zu genießen, da sie auf ihr Wählerklientel Rücksicht nehmen. Herrn Wetzel von den Grünen kann ich jedoch weitgehend zustimmen: "Wer auch 2021 noch AfD wählt, tut dies nicht aus Protest, sondern aus Überzeugung."
    Ich glaube schon, dass sich der Anteil dieser Wähler auch wieder reduziert, aber nur mit einer sozialen, nachhaltigen und transparenten Politik und ganz sicher nicht mit einer Anbiederung und Annäherung an rechte Themen und Parteien.
    Wer AfD wählt, wählt Politik in der Tradition der Nationalsozialisten - das sollte jeder AfD-Wähler wissen.

  • 26
    58
    Jemand
    03.06.2021

    W50: "Mit ausreichender "Aufarbeitung der Diktatur" müsste ich also zum Schluss gelangen, eine schlechte Zeit (Kindheit/Jugend) in der DDR gehabt zu haben?"

    Genau - überdenken Sie Ihre angenehmen Erinnerungen noch mal!

    Was auch schlimm war in der DDR: es gab für gleiche Arbeit gleichen Lohn - diese Gleichmacherei immer noch als gut zu empfinden, sollte auch endlich mal aufhören.

  • 78
    21
    VaterinSorge
    03.06.2021

    Aus westdeutscher Sicht begründet man Zufriedenheit mit Wohlstand, dem Luxus sagen zu können was gern gehört wird und erfreut sich den lieb gewonnenen Errungenschaften der letzten 70 Jahre. Wir wissen alle, dass dieses Schlaraffenland nicht länger unter den globalen Bedingungen halten lässt, auch dass es natürlich unentwegt Menschen anzieht, die alles auf sich nehmen, um dazu zu gehören. Also stehen massive Veränderungen an, die wenig Beachtung finden, die keiner hören will oder die gerade unbequem sind. Statt zusammenzuhalten und Lösungen für Menschen zu finden, die nicht schon wieder derartige Veränderungen durchleben wollen, wird in „demokratisiert“ und „nicht demokratisiert“ aufgeteilt. Herr Wanderwitz hat das nun festgestellt. Ok. Dann ist das so. Und nun? Es wird trotzdem endmobilisiert, teuer CO2 besteuert, abgezockt, Grundrechte eingeschränkt, überwacht, kontrolliert und besonders von Politikern aller Art korrupt Geld oder Sachzuwendungen verschleiert. Das gab es alles schon.

  • 87
    18
    lax123
    03.06.2021

    Bei allem Respekt vor den bisherigen Leistungen zur Integration des Ostens in den Westen müssen wir dennoch anerkennen, dass dies bisher nicht gelungen ist. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Angefangen bei ungleichen Löhnen, Unternehmen die ihre Gewerbesteuern lieber im Westen zahlen und hört bei den sonstigen Lebensbedingungen nicht auf. Ja, wir Ostdeutsche sind Deutsche zweiter Klasse.

    Wen wundert es also ernsthaft, das wir mit dem bisherigen Regierungsparteien nicht zufrieden sind, und Alternativen suchen? Das ist ein Hilferuf!

    Ich möchte auch ausschließen, das alle AfD-Wähler rechtsradikal sind, leider gibt es keine konservative Partei in Deutschland mehr. Und, Hr. Wanderwitz, genau _das_ ist Demokratie. Es ist ein Hilferuf nach gleichen Bedingungen, nach ostdeutschen Chefs in Führungsebenen, in der Verwaltung etc. pipapo.

    Ich möchte abschließen damit, dass ich weder mit der CDU noch der AfD sympathisiere, aber ich habe Verständnis für deren Positionen.

  • 91
    32
    gelöschter Nutzer
    03.06.2021

    @W50
    "Mit ausreichender "Aufarbeitung der Diktatur" müsste ich also zum Schluss gelangen, eine schlechte Zeit (Kindheit/Jugend) in der DDR gehabt zu haben?"

    Genau das ist der Knackpunkt in der Debatte. Wanderwitz und Co. stecken alle ostdeutschen in einen Schubkasten und fordern pauschal, dass die Menschen maßgebliche Teile ihrer Biografie verleugnen und gleichzeitig mit dem heutigen System die Glückseligkeit verbinden.

    Eine solche Sicht ist an Arroganz und Selbstgerechtigkeit nicht zu überbieten. Wenn ein CDU-Politiker für sich feststellt, dass die AFD-Wähler nicht (mehr) für die CDU zu gewinnen sind, dann ist das für ihn selbst ein Offenbarungseid.

    Ich selbst hege keinerlei Sympathie für die AFD. Wahrscheinlich wird meine Hand im Herbst beim Kreuzchen setzen dennoch dahin zucken. Solche Politiker wie Wanderwitz sollten einfach mal spüren wie es ist, wenn sie allenfalls noch als Juniorpartner um die Mitarbeit in einer Koalition bitten dürfen.

  • 119
    23
    DerKuckuck
    03.06.2021

    Wieder erklärt mir ein Wessi was ich denke. Die Ostdeutschen haben immerhin für ihre Freiheit gekämpft. Und was sollen wir lernen, was Demokratie leisten kann? Lernen von Spahn, Scheuer & Co.? Vielleicht sehen viele Ostdeutschen im aktuellen pol. personal genauso viel Unfähigkeit wie vor 30 Jahren.
    Die Grundfrage ist doch ... Hat man für Freiheit und Reform oder für eine Wiedervereinigung gekämpft. So glasklar ist das nicht.
    Und wenn ich auf meinen Lohnzettel "Tarif Ost" stehen habe 30 Jahre nach der Kehre, dann ist das doch bezeichnend, welchen Stellenwert wir in dieser BRD haben. Die Billiglohnzentrale für den Westen.
    Das erzeugt Wut und Wut ist ein schlechter Ratgeber für Wahlen. Erst recht wenn alle anderen Parteien auf ganzer Linie versagen.

  • 82
    34
    Zwickau Südvorstadt
    03.06.2021

    Spitzenkandidat der CDU in Sachsen: mehr Porzellan kann man nicht zerschlagen! Der Wanderwitz trifft die Marke CDU/CSU im Kern. Diese CDU Sachsen wähle ich nun nicht. Er soll sich mehr um die wirtschaftliche Ansiedlung kümmern und die Abwanderung der Industrie in den Westen verhindern. Was interessiert den Wanderwitz Haribo im Wilkau oder der Ausbau der B 173 nach Chemnitz, immerhin eine 54mio EUR Investitution mit der Talbrücke in Mülsen - heute der Super-Stau im Tal von Mülsen (versetzte Kreuzung mit 6 Straßenanbindungen auf 100m) und das tagtäglich, die Talbrücke in Bernsdorf und die Ortsumgehung Oberlungwitz. Und nur weil ein Bauer in Mülsen keine Brücke über seinen Hof wollte und der der FDP nahestehende Kneiper angeblich in Bernsdorf die Anbindung an die B 173 nicht verlieren wollte unter tatkräftiger Unterstützung der sauberen Frau Landtagsabgeordneten Nikolaus! Der Uwe Steinle soll ja auch auf seiner Abschussliste gestanden haben. Wozu ist dieser Wanderwitz noch unfähig?

  • 60
    48
    gelöschter Nutzer
    03.06.2021

    Wo ist Höcke geboren , nicht in den neuen Bundesländern , das sollte man für einige Leser dazuschreiben. Wetzel schreibt, den meisten Menschen geht es gut , soll das ein Witz sein , wenn meine Enkelkinder nach gut abgeschlossener Lehre mit Mindestlohn bezahlt werden ...ja der Unternehmer hat sein Haus , sein Auto und sein Boot . Da läuft doch gewaltig was schief und es wird keine Partei ändern , egal wo man sein x setzt . Schaut doch nach Berlin , wer meint es da noch ehrlich ...garniert auch die Grünen nicht , auch die wir hier oft betonten Rechtsradikale AFD nicht und die CDU mit diesem Spahn , der nur lügt ...wo ich nur noch auf den großen Knall warte ...also ist es doch besser , zu Hause bleiben und abwarten

  • 57
    35
    Hinterfragt
    03.06.2021

    "...Was maßen Sie sich an?...
    Ich maße mir an, zu diesem Herrn KEINEN WEITEREN KOMMENTAR ZU VERFASSEN!

    Und das ist mein gutes Recht, da brauche ich Sie und auch sonst Niemanden fragen ...

  • 89
    28
    Bautzemann
    03.06.2021

    Frau Merkel hat als Kanzlerin richtige Antworten gegeben. Niemand ist für die Demokratie verloren. Welche Art von Demoktratie meint Herr Wanderwitz? Seine Vorstellungen scheinen sehr realitätsfremd zu sein. Warum arbeitet er sich an der AfD ab? Die Partei ist in Deutschland zugelassen worden. Er könnte doch die mittlerweile linksausgerichtete CDU, um sie von der SPD zu unterscheiden, mit einem starken konservativen Flügel stärken und somit Wähler der AfD zurück holen. Warum setzt er aber nur Nebelkerzen? Will er nur auf sich aufmerksam machen? Leider hat er bisher den Auftrag Ostdeutschland komplett aus den Augen verloren.

  • 85
    24
    nevidimka
    03.06.2021

    Wanderwitz' Aussagen sind bzgl. der Pauschalität und Quantität problematisch. Wanderwitz behauptet, dass nur ein kleiner Teil der AfD-Wähler zurückholbar und für die Demokratie gewinnbar wären und ein Großteil rechtsradikal wäre und dies in SED-Diktatur und nicht in z.B. 30 Jahren CDU-Regentschaft in Sachsen begründet wäre. Angesichts von ca. 1/4 bis 1/3 aller Wähler darf man das bezweifeln - die AfD gibt es erst 2013. Wo waren die AfD-Wähler vor deren Gründung? Lt. Wanderwitz hätten diese (rechtsradikalen) Wähler vorher aus Protest die SED gewählt.

    Wanderwitz liefert für seine in sich widersprüchlichen Aussagen keine Belege.

  • 101
    29
    Diktatursozialisierter
    03.06.2021

    Vielleicht sollten die Autoren mal zur Kenntnis nehmen, dass es rechtsorientiere Parteien in ganz Europa gibt. Sind die Briten, Franzosen, Niederländer, Italiener, Österreicher usw. auch alle diktatursozialisiert?
    Der CDU-Kandidat sollte sich mal überlegen, ob es nicht auch an seiner Kandidatur liegt, dass die AfD in Sachsen wieder vorne liegt.

  • 71
    97
    ChWtr
    03.06.2021

    Es erübrigt sich nicht jeder Kommentar.
    Was maßen Sie sich an?

    Sonst wird ja auch immer ordentlich ausgeteilt.

    Die beiden westdeutschen Politologen und der Zwickauer Wolfgang Wetzel haben völlig recht in ihrer Meinung und Analyse zum sogenannten Ostbeauftragten.

    Ich für meinen Teil und meiner Erfahrung mit der Diktatur des Proletariats verstehe die Wähler der vorgeblich Empörten incl. nationalsozialistischem Hintergrund nicht.

    Aber es scheint tatsächlich was dran zu sein mit der jahrzehntelangen Sozialisierung im Osten und dem damit einhergehenden Umgang neugewonnener Freiheit.

    Demokratie will gelernt sein und vor allem begriffen werden. Wer jedoch eine Mitwirkung in der Gesellschaft ausschlägt, weil man nur einfache Lösungen versteht (begreifen will), wird keine Brücken bauen, sondern weitere Hinternisse auftürmen und das ganz bewusst.

    Teilweise absichtlich, aus Dummheit bzw. Bequemlichkeit.

    Schlechter, gefährlicher Stil - mit Folgen für die unmittelbare Region.

  • 118
    39
    Quarkstein
    03.06.2021

    ... und wieder erklären westdeutsche Professor*innen den Osten ????

  • 114
    36
    gelöschter Nutzer
    03.06.2021

    Es ist doch immer wieder überraschend Das Menschen aus den anderen Teil Deutschlands wissen wie im Osten die Menschen denken.Und nicht nur weil sie keine CDU wählen. Warum wird nicht gefragt wieso im Westen soviel CDU wählen.Man sollte die Ostdeutschen nicht als Dumm hinstellen.Gerade weil sie eine Bewegte Geschichte erlebt haben.

  • 104
    28
    W50
    03.06.2021

    "Susanne Rippl ergänzt, dass in der Altersgruppe der heute 45-60-Jährigen viele mit der DDR eine positive Zeit verbinden. Eine kritische Aufarbeitung der Diktatur habe "noch nicht wirklich" stattgefunden."

    Mit ausreichender "Aufarbeitung der Diktatur" müsste ich also zum Schluss gelangen, eine schlechte Zeit (Kindheit/Jugend) in der DDR gehabt zu haben?

  • 112
    64
    Hinterfragt
    03.06.2021

    Nun, bei dieser Personalie erübrigt sich jedweder weiterer Kommentar ...
    Untragbar.