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Online-Voting für Gründerpreis „Sachsen gründet - Start-up 2024“

Vier Finalisten hat die Jury des Wettbewerbs „Sachsens Unternehmer:in des Jahres“ für den Sonderpreis „Sachsen gründet - Start-up 2024“ ausgewählt. Der Sieger wird in einer Online-Abstimmung und live bei der Gala in Dresden ermittelt.

Um den Sonderpreis haben sich in diesem Jahr insgesamt 24 Gründer oder Gründerteams aus Sachsen beworben. Die kreativen Start-ups kamen aus den unterschiedlichsten Branchen, vom spezialisierten Fitnessstudio über die Möbelmanufaktur bis hin zu ausgeprägten Technologieunternehmen. Selbst eine neu gegründete Brauerei hatte sich Chancen auf den Preis ausgerechnet. Denn den können die jungen Unternehmen gut gebrauchen, um ihre Bekanntheit zu steigern. Der Sieger erhält ein Media-Budget im Wert von 60.000 Euro. Für die Jury war es keine einfache Aufgabe, die Finalisten für die Endrunde auszuwählen. Nach mehreren Abstimmungsrunden standen die vier Kandidaten fest und werden hier vorgestellt. Zudem präsentieren sie sich mit einem kurzen Video.

Von Freitag 0:00 Uhr bis Sonntag, 21. April, um 24 Uhr, kann abgestimmt werden unter: www.unternehmerpreis.de

Michael Heidan, Martin Groß, Robert Wohlfarth, Thomas Voland

 

Glastechnologie aus Freiberg: Die ReViSalt GmbH hat zwei Technologien entwickelt, die zu einer Revolution in der Glasindustrie führen können. So hat das Unternehmen ein Verfahren entwickelt, mit dem Glas viel schneller – zwischen fünf und 30 Minuten – verfestigt werden kann. Dadurch ist dünneres und mindestens genauso festes Glas möglich. „Das ist ein gigantischer Fortschritt. Die Verfestigung wird tauglich für die Massenproduktion„, meint der Maschinenbauingenieur Michael Heidan. Das zweite Verfahren der Freiberger senkt die Prozesskosten, weil mit einem innovativen Regenerationsmaterial die teuren Salzbäder zwei- bis dreimal länger genutzt werden können. „Wir machen nicht nur das Glas besser, sondern optimieren auch den Prozess„, erklärt Heidan. „ReViSalt denkt ein grundsätzlich bekanntes Verfahren neu und bringt seine Produkte zu einem Zeitpunkt in den Markt, zu dem die Themen Kreislaufwirtschaft und Ressourceneinsparung die Leitgedanken eines neuen Wirtschaftens sind“, sagt Sören Schuster, Geschäftsführer des Technologiegründerfonds Sachsen, über die Beteiligung an dem Freiberger Start-up. Das junge Unternehmen hat bereits erste Kunden gewonnen. Über die Tochterfirma 2MH-Glas gibt es zudem erste Lizenzeinnahmen.

Robert Reuther

 

Bahntechnologie aus Chemnitz: Robert Reuther hat in den vergangenen drei Jahren eine innovative Firmengruppe mit vier Unternehmen aufgebaut, die sich als Dienstleister im Bereich Schienenfahrzeugtechnik etabliert haben. Der Schwerpunkt der SmartTECS-Unternehmensgruppe liegt auf den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik und Automatisierungstechnik, die durch IT-lastige Systeme und insbesondere IT-Sicherheit im Fahrzeug ergänzt werden. „Am Markt gibt es kaum Wettbewerber, die ein fundiertes Wissen in der IT-Sicherheit mit Fachwissen in der Bahntechnik verbinden können“, sagte Robert Reuther, geschäftsführender Gesellschafter der SmartTECS Engineers GmbH in Chemnitz. Diese Kombination ermögliche es, innovative Lösungen anzubieten, die den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an Sicherheit im Schienenverkehr gerecht werden. Reuther geht davon aus, dass die Verkehrswende der Unternehmensgruppe ein großes Wachstumspotenzial ermöglicht. Nach dem Markteintritt im März 2021 hat sich die Firmengruppe gut entwickelt und im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 4 Millionen Euro erzielt. Mittlerweile beschäftigt die Gruppe 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine deutliche Erhöhung auf 40 Beschäftigte ist in diesem Jahr geplant.

Alfredo Guillermo Illanes Manriques, Moritz Spiller

 

Medizintechnologie aus Leipzig: Als weltweit erste Technologie ermöglicht die SURAG medical GmbH eine nichtinvasive und kontinuierliche Überwachung minimalinvasiver medizinischer Eingriffe, um diese präziser zu gestalten und die Patientensicherheit zu erhöhen. Die Technologie basiert auf der Nutzung vibroakustischer Signale, die während des Eingriffs auf natürliche Weise im Instrument erzeugt werden. Die Gründer haben ein System entwickelt, das diese Signale auffangen und daraus relevante Informationen extrahieren kann, um Ärzte durch Navigationsunterstützung in Echtzeit zu unterstützen. Das Medtech-Startup wurde 2021 wurde aus einem Forschungsprojekt an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ausgegründet und bereits mit dem EXIST-Stipendium für Existenzgründungen aus der Wissenschaft gefördert. Um ihr Geschäft weiterzuentwickeln, entschieden sich die Gründer für den Standort Leipzig, um dort eng mit medizinischen Fachleuten und Institutionen zusammenzuarbeiten, um innovative Technologien zu entwickeln, die die Patientenversorgung revolutionieren. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass seine Produkte insbesondere in der chirurgischen Robotik völlig neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen und damit eine neue Ära einläuten werden.

Kathryn Döhner, Alireza Rismanchian, Christoph Schoenbeck

 

Kulturelles Engagement aus Leisnig: Das Gründerteam der Bahnhof Leisnig Verwaltungs GbR besteht aus drei Freunden, die sich über ihre gemeinsame Leidenschaft, die Musik, kennengelernt haben. Im Jahr 2020 haben die drei das historische Bahnhofsgebäude in Leisnig gekauft, um es zu einem Kultur- und Veranstaltungszentrum zu entwickeln. Für die Sanierung und Verwaltung des 160 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäudes wurde die Verwaltungs GbR gegründet. Die Kulturveranstaltungen werden über den Verein Kulturbahnhof Leisnig e.V. organisiert. Die ersten Veranstaltungen dieser Art haben bereits im Sommer 2020 im Außenbereich stattgefunden. Zur Finanzierung der Sanierung der Eingangshalle des Bahnhofs wurde eine Crowdfunding-Kampagne gestartet und erfolgreich abgeschlossen. Damit konnten die Kunst- und Kulturangebote erweitert werden. Zudem wurde ein Biergarten als gastronomisches Angebot aufgebaut, später kam ein Café-Betrieb in den Innenräumen hinzu. Die Räumlichkeiten können auch vermietet werden, um die Finanzierung zu sichern. Mit den gastronomischen Angeboten wurden im vergangenen Jahr sieben Arbeitsplätze geschaffen. Die Vision der Gründer: Der Bahnhof Leisnig soll ein blühendes Kulturzentrum werden – ein Kulturbahnhof – ein pulsierender Ort für Kultur, Austausch und Begegnung.

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