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Steinhauser holt ersten deutschen Etappensieg beim Giro 2024

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Sein Vater Tobias fuhr einst mit Jan Ullrich in einem Team, nun hat der junge Georg Steinhauser den ersten großen Auftritt im Profiradsport. Der 22-Jährige triumphiert in den Bergen - vor Pogacar.

Passo Brocon.

Georg Steinhauser riss die Arme in die Höhe, dann schlug er ungläubig die Hände vor das Gesicht. Der Youngster hat mit einem beeindruckenden Solo-Ritt in den Alpen die Siegesserie von Superstar Tadej Pogacar gestoppt und für den ersten deutschen Etappenerfolg beim diesjährigen Giro d'Italia gesorgt.

Der 22-Jährige, Sohn des früheren Radprofis Tobias Steinhauser, gewann nach 159 Kilometern die Bergankunft auf dem Passo Brocon und feierte damit seinen ersten Profisieg. Pogacar, der bereits fünf Tagessiege eingefahren hat, attackierte erst spät und belegte mit einem Rückstand von gut eineinhalb Minuten den zweiten Platz, womit er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbaute.

"Das ist unglaublich", sagte Steinhauser. "Ich habe gemerkt, dass ich gute Beine hatte. Irgendwann habe ich es versucht, und es ist aufgegangen. Ich war super nervös am letzten Anstieg. Ich wusste, dass ich alles geben muss. Ich hörte, dass Pogacar attackiert hat. Aber da waren es nur noch zwei Kilometer. Da war mir klar, dass ich es schaffe."

"Er ist auf alle Fälle besser als der Papa"

Sein Vater Tobias verdrückte im Eurosport-Studio eine Träne und war mächtig stolz: "Das ist pure Emotion. Ich gönne es ihm so. Es war ein super Rennen. Er ist auf alle Fälle besser als der Papa. Er hat es verdient."

34 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Steinhauser von Mitausreißer Amanuel Ghebreigzabhier aus Eritrea ab und ließ sich auch auf dem 11,9 Kilometer langen und durchschnittlich 6,4 Prozent steilen Schlussanstieg nicht mehr einholen. Für den letzten deutschen Etappensieg bei der Italien-Rundfahrt hatte im vergangenen Jahr Nico Denz gesorgt.

Vater Tobias fuhr einst mit Jan Ullrich in einem Team

Erst am Sonntag hatte Steinhauser, der seit seinem Profidebüt 2022 für den amerikanischen Rennstall EF Education fährt, mit Platz drei bei der Bergankunft in Livigno überzeugt. Sein Vater Tobias, dessen größter Erfolg ein Etappensieg bei der Tour de Suisse war, fuhr einst zusammen mit Jan Ullrich in einem Team. Ullrich war auch mehr als zehn Jahre mit Georg Steinhausers Tante Sara verheiratet.

Der Kampf um den Gesamtsieg ist weiter eine klare Angelegenheit für Pogacar. Der Slowene liegt fast acht Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez vom deutschen Bora-hansgrohe-Team. Daran dürfte sich auch am Donnerstag nichts ändern, wenn auf der 18. Etappe über 178 Kilometer von Fiera di Primiero nach Padua mit einer Sprintankunft zu rechnen ist. (dpa)

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