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"Wollten Sie nach Japan oder mussten Sie?"

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Kurz vor Abschluss der Reise wäre es eigentlich an der Zeit, über die kleinen und großen Pannen zu sprechen. Keine Reise hat keine Panne, aber es gab nicht wirklich welche, und wenn doch, dann fielen sie nicht weiter groß auf. Bis zum Tag der Abreise war ein im Shinkansen liegen gebliebenes Journalisten-Smartphone, das dem Kollegen aber nur ein paar Stunden später hinterher gebracht wurde, der größte Aufreger.

Weitaus mehr Hektik bei den Reise-Organisatoren löste die Meldung aus Deutschland aus, dass mehrere Flughäfen am Donnerstag bestreikt werden, darunter eben leider auch der ursprüngliche Zielflughafen des Tillich-Trosses. Der Sachsen-Chef muss zu Hause die südkoreanische Präsidentin empfangen, die Donnerstagnachmittag und auch nicht alle Tage nach Dresden kommt. Also flog er jetzt schon früher als geplant und auch über Paris und Prag statt Frankfurt und Dresden zurück. Für den Rest der Delegation verschiebt sich die Abreise hingegen um elf Stunden, was unter den Journalisten aber ganz gut ankam, verspricht die Verzögerung der Abreise doch wenigstens für die letzten Stunden in Tokio etwas Entspannung.

Gegenüber den japanischen Gastgebern hielt sich die Delegation mit der Erwähnung des Anschlusstermins vom Regierungschef übrigens zurück, weil Japan und Südkorea sich nach dem Zweiten Weltkrieg immer noch nicht wirklich gut verstehen. Einige Japaner gönnen sich immer noch eine ganz eigene Sicht auf die Dinge, die auch in einem Gastgeber-Grußwort eine Rolle gespielt hat, hier aber nicht wiedergegeben werden soll. Wir wollen hier ja keine diplomatische Krise auslösen.

Schließlich sollen die Beziehungen zwischen Sachsen und Japan weiter gedeihen. Dass es ziemlich gut um sie bestellt ist, hat Tillich am Mittwoch in seiner Abschlussbilanz im Pressebus durchblicken lassen. Dabei hat er sich aber auch darüber gewundert, dass "die japanischen Gastgeber in der Regel sehr schlecht Englisch sprachen". An der Deutschen Schule Yokohama können ziemlich viele Deutsch, und wie gut, bekam auch Tillich zu spüren. Aufgeweckte Viert- bis Sechstklässler stellten ihm beim Besuch am Mittwoch die härtesten Fragen der Japan-Reise. Zum Beispiel: "Wollten Sie schon immer Ministerpräsident werden?" Oder: "Was muss man tun, damit man Ministerpräsident wird?" Schön auch: "Wie lange bleiben Sie Ministerpräsident?" Aber der größte Hammer: "Wollten Sie nach Japan oder mussten Sie?" Tillichs Antworten tun an dieser Stelle nichts zur Sache, vielleicht nur so viel: keine Panne. Aber bei diesen coolen Fragen hätte es durchaus eine geben können.

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