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Neuansiedlungen in Halbleiterbranche: IGM will Tarifverträge

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In Sachsen sollen in den kommenden Jahren Tausende Jobs in der Halbleiterproduktion entstehen. Die Gewerkschaft will für gute Arbeitsbedingungen sorgen - auch, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Dresden.

Die IG Metall will Tarifverträge auch in Neuansiedlungen der Halbleiterindustrie durchsetzen. Es sei wichtig, die positiven Erfahrungen mit Tarifbindung, etwa bei Infineon, zu übertragen, sagte IG-Metall-Chefin Christiane Benner am Mittwoch bei einer Gewerkschaftskonferenz in Dresden. "Das ganze Thema nimmt jetzt natürlich noch mal an Fahrt auf durch die Neuansiedlungen der Halbleiterwerke, die wir unter anderem hier in Dresden haben." Diese seien absolut entscheidend für die Industrielle Wertschöpfung in Deutschland und Europa. Auch mit Blick auf den Fachkräftemangel sei es wichtig, mit Tarifverträgen attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sieht in der Tarifpartnerschaft zwischen Gewerkschaften und Unternehmen einen großen Vorteil. Gewerkschaften hätten einen großen Anteil daran, dass Konflikte nicht bis zum Letzten eskalierten, sondern durch Kompromisse eine Befriedung und ein gemeinsamer Weg gefunden werde, sagte er. "Ich finde, dass man im Ökosystem der Mikroelektronik sehen kann, dass sich am Ende die Richtigkeit von Tarifverträgen durchgesetzt hat." Stefan Ehly, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Dresden und Riesa, betonte, es gehe neben der Halbleiterbranche selbst auch um die Zulieferer.

Mit dem Netzwerk "Silicon Saxony" ist der Freistaat nach Angaben des Wirtschaftsministeriums Europas größter Standort der Mikroelektronik. Jeder dritte in der EU produzierte Chip kommt demnach aus Sachsen. In rund 3650 Betrieben, darunter Infineon und Globalfoundries, sind 76.000 Beschäftigten tätig. In der Region Dresden sollen laut "Silicon Saxony" 20.000 neue Jobs bis 2030 entstehen, unter anderem beim taiwanesischen Halbleiterkonzern TSMC, der ab 2027 in der Landeshauptstadt produzieren will. (dpa)

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