Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

VW-Werk in Zwickau schwach ausgelastet: So reagiert Volkswagen

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Die schwache Nachfrage nach Elektroautos trifft Volkswagen Sachsen besonders.

Zwickau/Berlin.

Der unter den Erwartungen gebliebene Absatz von Elektroautos hat die Produktionsbilanz von Volkswagen Sachsen eingetrübt. Zwar wurden 2023 im Fahrzeugwerk Zwickau 247.000 E-Fahrzeuge gefertigt, rund 30.000 mehr als ein Jahr zuvor, doch die Kapazität des Werkes von bis zu 360.000 Autos im Jahr wurde bei weitem nicht ausgeschöpft.

Ob sich die europaweite Nachfrage nach Elektroautos in diesem Jahr erholt, ist unsicher. In Deutschland gab es bei den Neuzulassungen von batteriegetriebenen Elektroautos (BEV) im Februar einen weiteren Rückgang. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres sanken die BEV-Neuzulassungen nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes um 15,4 Prozent auf 27.479 Fahrzeuge. VW Sachsen hatte auf die schwache Nachfrage bereits im vergangenen Herbst reagiert. 269 Mitarbeitern wurden ihre befristeten Verträge nicht verlängert. Bei weiteren knapp 500 Beschäftigten wird das im Laufe dieses Jahres der Fall sein. Außerdem wurde das Schichtsystem geändert.

Konzernchef mit klarem Bekenntnis zur Elektromobilität

Trotz der aktuellen Marktsituation zeigte sich VW-Konzernchef Oliver Blume mit einem klaren Bekenntnis zur Elektromobilität optimistisch. "In 2023 haben wir uns eine gute Basis erarbeitet. Die Volkswagen Group geht aus einer Position der Stärke in das Langstreckenrennen der Transformation", sagte Blume bei der Jahrespressekonferenz in Berlin. Nach der im vergangenen Jahr abrupt beendeten Förderung von Elektroautos forderte Blume von der Politik verbindliche Rahmenbedingungen, um der Industrie Planungssicherheit zu geben. Dabei bezog er auch die Kommunen mit ein, die bei der Ladeinfrastruktur eine wichtige Rolle spielten.

Nach den Worten von VW-Finanzchef Arno Antlitz hat der Volkswagenkonzern trotz des anspruchsvollen Umfelds "robuste Ergebnisse" erzielt. Die Auslieferungen sind im vergangenen Jahr um zwölf Prozent auf 9,24 Millionen Fahrzeuge gestiegen. Der Umsatz kletterte mit einer Rate von 15,5 Prozent auf 322,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern zog von 15,8 Milliarden Euro im Vorjahr auf 17,9 Milliarden Euro an.

Der Anteil von batterieelektrischen Fahrzeugen an den Auslieferungen ist nach den VW-Angaben kontinuierlich gestiegen. Mit einem BEV-Anteil von 8,3 Prozent sei ein neuer Bestwert erreicht worden. Weltweit hat der VW-Konzern im vergangenen Jahr 771.000 vollelektrische Fahrzeuge ausgeliefert. Das entspricht einer Steigerung gegenüber 2022 um 35 Prozent. Der größte europäische Autohersteller rechnet damit, dass die Auftragseingänge in Westeuropa in den kommenden Monaten an Fahrt aufnehmen werden. Dies gelte auch für E-Autos, die bereits erhältlich sind, hieß es. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei man in diesem Bereich mit einem deutlich positiven Trend ins neue Jahr gestartet.

2024: Rekordjahr mit mehr als 30 Modellneuheiten

Konzernweit blickt die Volkswagen Group auf ein Rekordjahr der Modellneuheiten. Insgesamt sind mehr als 30 neue Produktanläufe geplant. "Mit begeisternden Produkten, einer konsistenten Strategie und einem klaren Fokus auf Umsetzung blicken wir zuversichtlich in das Geschäftsjahr 2024", erklärte Konzernchef Blume. "Wir sind überzeugt, die Zukunft ist elektrisch", sagte er. Gleichzeitig gehe es aber auch darum, die Verbrennerfahrzeuge wettbewerbsfähig zu halten. "Die Transformation wird dauern", meinte der Vorstandschef von Volkswagen.

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.

Das könnte Sie auch interessieren