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Deshalb muss der FC Erzgebirge Aue gegen Arminia Bielefeld über die Schmerzensgrenze gehen

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Kein Druck, kein Abstiegskampf: Wenn der FC Erzgebirge Aue in der 3. Liga am Samstag Arminia Bielefeld empfängt, geht es sportlich um wenig für die Veilchen. Und doch findet Trainer Pavel Dotchev: „Wir können jetzt nicht die Handbremse ziehen und die Saison ausklingen lassen.“

Aue.

„Das ist für uns ein Luxus, dass wir nicht den Druck haben, den Bielefeld hat“, sagt Aues Trainer Pavel Dotchev vor dem Heimspiel des FCE am 36. Spieltag der 3. Liga gegen Arminia Bielefeld (Anstoß 14 Uhr). Der Traditionsverein aus Westfalen befindet sich derzeit mit 42 Punkten auf Platz 15 der Liga und damit mitten im Abstiegskampf. Aue liegt dagegen auf dem siebten Rang mit 53 Zählern und hat sowohl mit dem Abstieg als auch mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun. „Jetzt können wir befreit spielen, ohne etwas zu berücksichtigen. Wir spielen zu Hause, wollen uns austoben und mit den Fans nach dem Spiel feiern“, sagt Dotchev. Trotzdem hat der Trainer der Veilchen noch Ziele vor Augen: „Für mich ist Platz vier auf jeden Fall noch drin - und was noch dazu kommt, ist das Finalspiel im Sachsenpokal gegen Dresden. Das heißt, wir können jetzt nicht die Handbremse ziehen und die Saison ausklingen lassen.“

Sijaric und Thiel als Alternativen von der Bank

Nach wie vor fehlen dem FCE die verletzen Anthony Barylla und Marcel Bär. „Omar Sijaric ist im Aufbautraining. Es kann sein, dass er zumindest wieder auf der Bank sitzt. Auch Maximilian Thiel ist jetzt wieder da. Dadurch habe ich die ein oder andere Alternative mehr. Beide sind aber weit entfernt von ihrer Bestform. Das sind Leute die man nur von der Bank bringen kann“, sagt Aues Trainer. Auch hinter Steffen Meuer steht noch ein Fragezeichen. „Er hatte nach dem Spiel gegen Dortmund ein bisschen Probleme, ich hoffe das er das bis Samstag in den Griff bekommt“, so Dotchev.

Aufgrund der Personalprobleme in der Offensive musste Dotchev zuletzt schon beim 2:2 gegen Borussia Dortmund II umstellen. Mirnes Pepic rückte von seiner angestammten Achterposition auf die Position des Zehners vor. Der 28-jährige erzielte sogar das Ausgleichstor zum 1:1-Pausenstand. Trotzdem würde Dotchev, „wenn es sich so ergibt“, Pepic wieder auf die Acht zurückziehen. „Ich bin der Meinung, dass Mirnes Pepic auf der Zehnerposition ein bisschen seine Stärken verliert, weil er oft mit dem Rücken zum Tor steht. Er ist eigentlich viel wirksamer auf dem Platz, wenn er das Spiel vor sich hat. Pepic hat jetzt auch ein Tor gemacht, was mich sehr für ihn freut, aber er ist für uns eigentlich wichtig auf der Achterposition“, sagt Dotchev.

Verpflichtung gegenüber Liga 3

Neben der DSC Arminia Bielefeld geht es für die Veilchen in den letzten Spielen auch noch gegen die sich im Abstiegskampf befindenden MSV Duisburg und SV Waldhof Mannheim. „Wir sind der Liga gegenüber verpflichtet, die Spiele seriös bis zum Schluss durchzuziehen. Alle Mannschaften, gegen die wir jetzt spielen, spielen gegen den Abstieg, deswegen müssen wir professionell bleiben“, erklärt der Trainer der Veilchen.

„Wir wollen uns zu Hause von unserer besten Seite präsentieren, an die Leistungen aus den vergangenen Heimspielen anknüpfen und drei Punkte holen“, sagt Dotchev. Die Arminia wird mit ordentlich Rückenwind anreisen: Die Mannschaft von Michel Kniat ist seit fünf Ligaspielen ungeschlagen. Zum Glück für den FCE fällt DSC-Toptorschütze Fabian Klos aufgrund einer Gelbsperre aus.

Toptorjäger fehlt Arminia Bielefeld

„Die Mannschaft von Bielefeld ist sehr ambitioniert in die Saison gestartet, die haben auch nach dem Abstieg das Ziel gehabt, sofort wieder aufzusteigen“, sagt Dotchev. Trotzdem kämpft die Arminia fast die gesamte Saison über gegen den Abstieg, was für Dotchev schon überraschend sei. Dagegen ist Aues Trainer mit der Entwicklung seiner Mannschaft über die Saison gesehen sehr zufrieden: „Man redet oft über den Aufstieg, aber man darf nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir haben letztes Jahr gerade noch den Klassenerhalt geschafft. Wir können nicht das Jahr danach eine Spitzenmannschaft werden. Das ist ein Prozess, das braucht seine Zeit“, sagt Aues Trainer und fügt hinzu: „Das wir es nicht geschafft haben aufzusteigen, heißt nicht, dass wir eine schlechte Saison gespielt haben. Ganz im Gegenteil: Ich bin der Meinung, dass die Mannschaft eine ganz starke Saison gespielt hat.“

Erste Neuverpflichtung für die neue Saison

Bereits jetzt bastelt der FCE am Kader für die neue Saison. Vor dem Spiel gegen Bielefeld gab der Verein die Neuverpflichtung von Stümer Ricky Bornschein bekannt. Der 24-Jährige wechselt von der zweiten Mannschaft der Spielvereinigung Greuther Fürth ins Lößnitztal und verstärkt Aues Offensive. „Wir haben immer gesagt, dass wir ein Stürmer mit einem solchen Profil brauchen. Wir haben auch im Winter schon versucht, so ein Spielerprofil zu finden, das haben wir nicht geschafft. Wir sind aber hartnäckig geblieben und haben uns immer wieder umgeguckt, wo ein Stürmer für uns passen würde – und da sind wir jetzt fündig geworden. Ich bin sehr glücklich, dass wir so einen Spieler zu uns holen konnten“, sagt Dotchev zur ersten Neuverpflichtung für die Saison 2024/25.

Vierter Heimsieg in Folge ist der Plan

Jetzt liegt der Fokus aber erstmal auf dem Spiel am Samstag gegen Arminia Bielefeld. Der vierte Heimsieg in Folge ist das Ziel. „Wenn wir denken, jetzt können wir ein bisschen kicken, dann werden wir böse überrascht. Wir müssen schon motiviert sein und auch den unbedingten Willen auf dem Platz zeigen, das Spiel zu gewinnen. Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie bereit ist, über die Schmerzgrenze zu gehen“, so Dotchev.

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