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Wolkige Aussichten

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Ach, ist das heute wieder schön hier. So leicht. So frei. So unbeschwert. So einfach. So ... wölkchen. Wo? In der Cloud! Sagen Sie bloß, Sie sind noch nicht drin - in der Cloud. Die Cloud, das ist das Ding. Da können Sie alles machen. Dokumente speichern. Bilder aufhübschen. Fotoalben erstellen. Videos schneiden. Und alles, ohne dass auf Ihrem Rechner Software installiert sein muss. Denn die steckt auch drin - in der Cloud. Einfach so. Sie gehen rein ins Netz, suchen sich eine schöne Cloud aus und schweben dann da herum. Zum Beispiel auf Wolke sieben. Wie die Familie in diesem TV-Spot für "Windows Live", der Microsoft-Cloud. Da macht Mutti Fotos von ihrer - Zitat - "Brut" auf dem Sofa, überträgt ihre - Zitat - "gurkigen Bilder" in die Cloud, bearbeitet sie dort schnell und hat ratzfatz ein Album, das sie bei Facebook veröffentlichen kann.

Kein Mensch weiß, wer Bilder einer vom Wohlstand verwahrlosten Familie sehen will - aber das gehört eben auch zur Cloud: Man kann seinen Kopf in den Wolken tragen. So lange jedenfalls, wie man Zugang zum Internet hat. Ohne Zugang nämlich fällt man ganz schnell raus aus der Cloud - und aus allen Wolken. Dokumente, Bilder, Videos - alles weg. Weil ja nichts mehr auf dem eigenen Rechner gespeichert wird, sondern in der Cloud. Und so ein Ausfall kann schon mal passieren. Etwa wenn der Bagger auf der Baustelle um die Ecke das falsche Kabel erwischt, wenn Sie Ihren Internet-Anbieter wechseln oder - schlimmer noch - wenn Ihr Cloud-Betreiber nicht mit WikiLeaks zusammenarbeiten will und deshalb von sympathisierenden Hackern lahmgelegt wird. Da kriegt die Cloud schnell einige Kratzer ab. Wolkenkratzer. Und das können echt eklige Wochen für Sie werden - also icky weeks.

Aber wir wollen mal nicht schwarzmalen. Gerade jetzt, wo das Thema ganz groß rauskommt. "Leben und arbeiten mit der Cloud" heißt es Anfäng März auf der nächsten Cebit. Hannover wird dann zu Cloud-Capitol. Oder zum Wolkenkuckucksheim. Je nach Sichtweise. Die Cloud soll dort jedenfalls als großer Wachstumsmotor der Branche präsentiert werden. Toll! Wir wissen auch schon ganz genau, welchen Promi man dafür einsetzen könnte - quasi als Cebit-Maskottchen 2011: Wolke Hegenbarth.

Von Ronny Strobel

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