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ging's immer im Kreis herum
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Tischtennis und fremde, spannende Jungs. Mehr ist nicht hängen geblieben in meiner Erinnerung an Klassenfahrten und Ferienlager. Haben wir da etwa noch andere Dinge gemacht, außer stundenlang im Kreis um eine Tischtennisplatte zu rennen und nach den Jungs zu schielen? Ich glaube nicht. Aber eigentlich hatte ich auch das schon wieder vergessen. Bis Mittwochabend.
Der große Trend der Ping-Pong-Bars ist bisher an mir vorbei gegangen. Da musste ich erst nach Chemnitz kommen. Jeden zweiten Mittwoch gibt's den Breitensport im Atomino in der Innenstadt. Der Freund, mit dem ich losgezogen bin, wusste auch nicht, was ihn erwartet. "Gibt's da auch Kellen?", fragt er mich am Eingang. Das Wort "Kelle" in Bezug auf Tischtennis habe ich gute zehn Jahre nicht mehr gehört, so lange ist es auch her, dass ich eine in der Hand hielt. Schlagartig erinnere ich mich wieder an meine Mitschülerin Eva. Vor einem Klassenausflug hatte unsere Lehrerin darauf hingewiesen, dass wir die Kellen nicht vergessen sollten. Das hatte sich Eva gut gemerkt und kam doch tatsächlich mit Muttis guter Suppenkelle an.
Im Atomino steht eine große Kiste mit Kellen und Bällen bereit. Als wir 21.30 Uhr ankommen, sind wir die ersten. Wir nehmen die Platte einfach schon mal in Beschlag und spielen uns warm. Ich bin überrascht, wie gut das nach zehn Jahren noch geht. Oder liegt's am Bier?
Mit der Zeit füllt sich der Laden. Aber erstmal kommen nur junge, fremde Männer. Schon wieder eine Erinnerung an früher ... Die Neuankömmlinge bevölkern mit uns zusammen die Platte und wir spielen "chinesisch". Nach und nach kommen auch mehr Spielerinnen dazu, auch wenn die Männer klar in der Mehrzahl bleiben. Der Rekord sind 25 Personen, die um die Platte stehen. Von Rennen kann nicht mehr die Rede sein. Das größte Kunststück ist es, keinem auf die Füße zu treten oder ihm mit der Kelle eins über zu ziehen. Es geht eigentlich nicht ums Gewinnen und man kommt schnell ins Gespräch. Die Könner halten die ganze Zeit eine Bierflasche in der freien Hand. DJ Joe Speck legt fluffigen Rock'n'Roll auf und so geht es immer weiter im Kreis herum - bis der Drehwurm kommt.
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