Abo
Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Schlüpfrige Jobs

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Das Internet ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Versuchten früher verzweifelte Menschen auf seriösen Portalen, mit Annoncen eine helfende Hand zu günstigen Konditionen zu finden, um teure Handwerker und Dienstleister zu umgehen, so entwickeln sich einige Hilferufe nun immer mehr zum schlüpfrigen Abenteuer. Denn die Bezahlung nach getaner Arbeit erfolgt inzwischen nicht mehr nur mit Geld, sondern auch mit ... Sex! Vor allem in Zeiten knapper Haushaltskassen scheint dies eine lohnende Sache zu sein - oder einfach nur ein Kick im tristen Alltag. Wobei sich selbst immer mehr richtige Handwerker für ihre Dienstleistungen virtuell prostituieren.

Um die zumeist männlichen Zeitgenossen zu finden, die dank ihrer Fingerfertigkeit bohren, nageln oder Rohre verlegen, bedarf es allerdings etwas Geschick bei der Suche. Denn sie tummeln sich oft versteckt auf Single-, Freunde- oder Erotikportalen, wo sie unter dem Motto "Egal was ich anfange, ich bringe es auch zu Ende" ihre pikanten Botschaften werbewirksam verkünden. Fotos und Beschreibungen körperlicher Attribute liefern die Herren dabei oft ebenso mit wie den Wunsch nach Diskretion und Sauberkeit ihrer Kundinnen.

Die klassischen Dienstleistungsangebote von Tapezierern, Elektrikern, Schreinern, Dachdeckern, Kfz-Mechanikern, Malern oder Installateuren scheinen vor allem auf einem niederländischen Sex-Portal gut anzukommen. Eine in die Jahre gekommene Dame sucht dort einen gut aussehenden Handwerker, der ihr marodes Badezimmer renoviert, während nur wenige Mausklicks weiter eine Frau nach einem Werkstattmann Ausschau hält, der ihr
das Auto unter ganz speziellen Konditionen wieder in Schuss bringen soll.

Die neue Art der bargeldlosen Zahlungsverkehrs mag für manchen Zeitgenossen viel versprechend sein. Allerdings hält sich das Aufkommen der Mitglieder, die statt Geld auch Sex in Kauf nehmen, noch in Grenzen. Außerdem dürfte sich das Geschäft momentan eher für handwerklich ungeschickte Frauen lohnen. Denn ihnen steht ein eklatanter Überschuss an hilfsbereiten Männern gegenüber.

Von Ralf Härtel

Weitere Blog-Einträge

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.