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Ergosensorik

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Wer ein beinhartes Berufsleben im Büro bis zum vorzeitigen Ruhestand durchstehen will, muss gewöhnlich zwei Prinzipien verinnerlichen: Haltung bewahren und im Ernstfall auf Abstand gehen. Das gilt nicht nur im Binnenverhältnis zum Chef - erst recht, wenn es ein Wo-andere-Leute-ein-Herz-haben-hab-ich-nen-Aktenordner-Typ a la Bernd Stromberg ist -, sondern auch im Hinblick auf die Gerätschaften.

Menschen, die ihrem Tagwerk überwiegend sitzend nachgehen, machen sich oft gar nicht bewusst, dass sie krumme Dinger drehen, wenn sie stundenlang auf einem Bürostuhl wie dem "Zenit Pro" brummkreiseln. Denn das krumme Ding, das dort rotiert, ist ihr Rücken - oder das, was davon über die Jahre hinweg übrig geblieben ist.

Der holländische Elektronikkonzern Philips schickt sich nun an, Büroarbeitern mit Rücken denselben zu stärken. Der Helfer in der Not nennt sich "ErgoSensor Monitor". Das 24-Zoll-Modell ist alles andere als ein gewöhnlicher Bildschirm und trägt den Namen Monitor völlig zurecht. Dass der Begriff so viel bedeutet wie Warner oder Aufseher, ist im Sprachgebrauch längst untergegangen. Schließlich ist die einzig echte Warnung eines gewöhnlichen Computerbildschirms, wenn er es dem Büroangestellten gleichtut und nach längerer Untätigkeit ebenfalls in den Ruhemodus schaltet.

Beim "ErgoSensor Monitor" liegen die Dinge anders: Der Bildschirm überwacht die Sitzposition seines Nutzers. Dazu werden die Kopfhaltung und der Abstand der Augen zum Monitor erfasst. Verschlechtert sich die Haltung, mahnt das Gerät eine bessere Sitzposition an und gibt Hinweise für die richtige Ergonomie am Computer. Damit nicht genug: Der "ErgoSensor Monitor" misst außerdem die Zeit, die man am Arbeitsplatz verbringt, schlägt in regelmäßigen Abständen Pausen vor und schaltet sich automatisch ab, sobald man den Schreibtisch verlässt. Auf diese Weise sollen sich bis zu 80 Prozent Energie einsparen lassen.

Vorwitzige Zeitgenossen könnten jetzt einwenden, dass man sogar 100 Prozent Energie einsparen kann, indem man erst gar nicht auf Arbeit erscheint. Das stimmt zwar und wäre wie anfangs erwähnt auch eine Frage von Haltung und Abstand - allerdings schafft es damit nicht einmal einer wie Stromberg bis zum vorzeitigen Ruhestand.

 

Von Ronny Strobel

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