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Alter Falter

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Schon im alten China wussten die Menschen einander durch ausgeklügeltes Spielzeug zu unterhalten. Dazu ließen sie Drachenflieger in den Himmel aufsteigen, gefaltete Kunstwerke aus Papier. Im westlichen Abendland sollte es noch gut 1500 Jahre dauern, bis auch ein Genie wie Leonardo da Vinci die Vorzüge des Papierfliegens entdeckte.

Nun ist nichts so gut, dass man es nicht weiter verbessern kann. Der New Yorker Shai Goitein mag zwar kein da Vinci sein, jedoch kommt ihm das Verdienst zu, den guten alten Papierflieger ins digitale Zeitalter überführt zu haben. Derzeit kann sich der begeisterte Bastler nicht vor Geldgebern retten. Mehr als 9000 Menschen wollen ein Exemplar des "PowerUp 3.0" haben, des ersten per Smartphone gesteuerten Papierfliegers.

Während gewöhnliche Zellulose-Gleiter bestenfalls nach ein paar Runden in der Luft wieder auf dem Boden landen, sind am Korpus des "PowerUp 3.0" ein Propeller und eine kleine Steuereinheit befestigt, die Befehle von einer Smartphone-App empfängt. Im Umkreis von 55 Metern lassen sich über das Programm etwa der Auf- und Abstieg des Gleiters beeinflussen und der sonstige Flugverkehr überwachen. Eine Batterieladung reicht für zehn Minuten Flug, dann muss der "PowerUp 3.0" über den Micro-USB-Anschluss wieder aufgeladen werden.

Zwei Jahre Entwicklungszeit kostete der Flieger seinen Erfinder vom ersten Prototyp bis zur Serienreife. Und offenkundig trifft das Ergebnis einen Nerv. Waren für den Produktionsstart eigentlich nur 50.000 Dollar nötig, so hat Shai Goitein im Internet inzwischen mehr als 500.000 Dollar eingesammelt. Im März 2014 soll die Serienproduktion beginnen, ab Juni wird der "PowerUp 3.0" dann regulär verkauft. Sollten die ersten Flugversuche unbedarfter Piloten dann in Fluch-Versuchen und verwegenen Notlande-Manövern enden, sollten Novizen eines wissen: Die Steuertechnik ist bruchfest und Ersatz für den Rest schnell beschafft. Man muss nur falten können.

www.poweruptoys.com

 

Von Ronny Strobel

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