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Alaska mag weit weg vom Schuss sein. Aber wenn es ums Jagen geht, so glaubt man im 49. Bundesstaat der USA die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. So kommt es, dass es Waidmännern voraussichtlich ab 1. Juli verboten sein wird, Drohnen einzusetzen, um schneller zum Schuss zu kommen. Die Fluggeräte werden dann gemeinsam mit Gift, explodierenden Salzlecksteinen und Bomben auf einer Liste verbotener Hilfsmittel landen.

Bislang ist es keinesfalls so, dass Drohnen in Alaska landesweit das Wild scheu machen. Doch Berichte, wonach bereits 2012 ein Elch mit Unterstützung aus der Luft erlegt worden war, gaben dem siebenköpfigen Jagdbeirat von Alaska wohl zu denken, welches Wettrüsten dem Land wohl bevorstehen könnte. Da die Technik immer preiswerter werde, sei es unausweichlich, dass Jäger sie auch einsetzten, argumentierten Wildschützer nach Angaben der "Anchorage Daily News" - und hatten den Jagdbeirat damit auf ihrer Seite.

Mit dem Ringen um Nachhaltigkeit hatte das Ganze freilich wenig zu tun. Denn die neuen Regeln werden nicht etwa mit dem Schutz der Bestände begründet, sondern damit, keinem Jäger einen Vorteil verschaffen zu wollen, wenn er sich an sein Ziel heranpirscht. An der Flinte, so die Botschaft, ist im Land der begrenzten Jagdmöglichkeiten jeder gleich. Ob sich das Verbot in den weiten Wäldern von Alaska durchsetzen lässt, steht freilich auf einem ganz anderen Blatt. Immerhin setzt der Bundesstaat jährlich rund 400 Millionen Dollar mit der Jagd um - wer will da kontrollieren, ob es bei jeder Hatz mit rechten Dingen zugeht? Wir sehen sie schon, die Schlagzeile des Grauens: "Umgang mit Alaska-Wild lax".

Man könnte zur Überwachung selbstverständlich Drohnen einsetzen, müsste sie aber dann angesichts der schießfreudigen Klientel am Boden auch ganz schnell in die Jagd-Statistik aufnehmen - als Schrot(t)haufen.

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