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Boxenluder

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Das Haus Microsoft war bisher für vieles berüchtigt, nicht aber dafür, ein Hort femininen Bewusstseins zu sein. Da überrascht es, dass die Ballmer-Boys der Zielgruppe Frau nun mehr Aufmerksamkeit schenken. Denn: Microsoft sucht Boxenluder. Ja, ja, Sie lesen richtig: Boxenluder!

Irgendwie hat man bemerkt, dass der Markt der Spielekonsolen ziemlich gesättigt ist und es neuer Kundschaft bedarf. Da trifft es sich gut, dass es sie gibt, die Frauen. Denen kann man noch ein X für ein U vormachen - X wie Unterhaltung. Historisch betrachtet ist das nur folgerichtig. Immer, wenn irgendwo etwas in Schutt und Asche lag, musste das "schwache" Geschlecht ran: die Trümmerfrauen nach dem Krieg, Angie Merkel nach Brioni-Kanzler Schröder ... jetzt also Boxenluder.

Microsoft hat die Idee natürlich geklaut - von einem bekannten Plastikproduzenten: Frauen, die bereit sind, in ihren eigenen vier Wänden eine XBox-Party zu veranstalten, sollen mit einem Party-Paket beglückt werden. Es enthält angeblich ausgewählte Spiele, eine Fernbedienung, eine Drei-Monats-Mitgliedschaft beim Microsoft-Dienst XBox Live sowie eine Ladung Popcorn. Und mal ehrlich: Das ist doch eine willkommene Abwechslung zu den gewohnten Tupper-Treffen oder - wenn gute Freundinnen sich eine Ann-Joy-Beraterin ins Haus holen - zur Buxen-Belustigung beim Austausch hässlicher Höschen gegen delikate Dessous.

Woran man im Kampf um neue Kundschaft allerdings noch arbeiten müsste, ist das Spieleprogramm für die XBox. Denn Action- und Ballerorgien wie "Grand Theft Auto" oder "Halo" sind nicht unbedingt das, was Frauen lieben. Und: Es gibt viel bessere Alternativen. Wie wäre es - in Anlehnung an eine berühmte US-Zeichentrickserie - mit den "(C)looney tunes": Lassen Sie George und Bugs Bunny bei einer Tasse Nescafé nach Ihrer Pfeife tanzen, singen und steppen. Oder mit den "Desperate Mousewives" - einem zu Herzen gehenden Strategiespiel über vier internetsüchtige Freundinnen. Und auch an Biochemikerinnen muss gedacht sein. Deshalb: "Mutanten-Stadl - Klonst Du noch oder krebst Du schon?"

Von Ronny Strobel

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