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Wer beim Schnäppchenjagen und Tütentragen durch den Großstadtdschungel hetzt, ist froh über jede Sitzgelegenheit, die sich in den Shoppingschluchten und auf den Bling-Bling-Boulevards von Kaufmichhausen und Co. bietet. Ein paar Minuten des Rastens und der Ruhe für die geschundenen Füße und den kriselnden Kreislauf wirken Wunder. Es lebe das Ruhebankwesen!

An der US-Ostküste, in Boston, tritt dieser Tage eine ganz neue Form von Bankenlobbyismus in Erscheinung. Mit Soofa stellt die Firma Changing Environments die ersten Stadtmöbel auf, auf denen nicht nur Fußgänger, sondern auch deren Smartphones Kraft tanken können. Die Sitzbänke lassen die Sonne rein. Sie sind mit einem Solarpanel versehen, das den nötigen Strom für je zwei ausgepowerte Mobiltelefone liefert. Nutzer müssen nur das Kabel ihres Geräts anstöpseln - schon wird der Akku aufgeladen. Das ist noch nicht alles. Denn Soofa ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Datenbank - sie liefert neben Strom auch Angaben zum Lärmpegel, zur Luftqualität vor Ort und zum Wetter in den nächsten vier Stunden. Selbst die Menge des bereitgestellten Stroms und die Anzahl der Nutzer in der vergangenen Woche lässt sich auf einer Webseite ablesen.

In einem Pilotprojekt werden derzeit die ersten Soofas in Stadtparks von Boston sowie im benachbarten Cambridge aufgestellt. Gespräche laufen auch mit den Städten New York und dem kalifornischen San Jose. Finanziert werden die Bänke, die jeweils immerhin 3000 Dollar kosten, über Sponsoren, sodass auf die Kommune zunächst keine überbordenden Ausgaben zukommen. Jedes Soofa soll seine Nutzer garantiert 25 Jahre lang zuverlässig mit (Daten-)Strom versorgen - und das völlig kostenlos. Eine gute Nachricht. Denn wo gibt es heutzutage noch so etwas: eine Bank, die wirklich jedem gratis eine Leistung bereitstellt, ohne Interesse daran, was er persönlich akkumuliert hat?

www.soofa.co

 

Von Ronny Strobel

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