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Das Morgengrauen beginnt manchmal mit dem Morgen-Grauen: Wenn Sie zwischen Zähneputzen und dem ersten Kaffee Ihrem Nachwuchs begegnen und die Augenringe des Sprösslings doppelt so groß sind wie die Fleischtunnel in Ihren gepiercten Ohrläppchen, hat jemand vermutlich wieder zu lange in die Röhre geguckt. Oder aufs Handy. Fragt man hierzulande 12- und 13-Jährige, worauf sie bei der Mediennutzung am wenigsten verzichten könnten, geben 39 Prozent das Fernsehen an und 45 Prozent Computer bzw. Internet. Ganz ähnlich sieht es in den Vereinigten Staaten aus. Ob TV, PC oder Handy: Laut Nationalem Gesundheitsinstitut verbringen Kinder dort täglich zwischen fünf und sieben Stunden vor einem Bildschirm.

Rob Irizarry aus Montana hat das zu denken gegeben. Er ist nicht nur seit 30 Jahren in der IT-Branche tätig, sondern sorgt sich als Vater dreier Kinder auch um die Folgen stundenlanger visueller und digitaler Hingabe ? etwa Fettleibigkeit, Schlafmangel und Depressionen. Deswegen dreht Irizarry den Spieß nun um. Seine Idee: Der Nachwuchs muss sich die Zeit am Bildschirm verdienen. Dazu hat der Unternehmer mit Kudoso einen Router samt Software entwickelt, die Kindern den Zugang zu Fernsehen und Internet erst erlaubt, wenn zuvor festgelegte Aufgaben erledigt worden sind. Ob Gassigehen mit dem Hund, Zimmer aufräumen, Übungsstunde auf dem Klavier oder Sport - für jede Aufgabe lässt sich ein bestimmter Punktwert festlegen. Ist die entsprechende Marke erreicht, gibt Kudoso den Weg ins Netz frei - wobei sich auch dann noch einmal individuell einstellen lässt, wie viel Zeit der Nachwuchs bei Facebook, Youtube oder anderen Plattformen verbringt.

Ob die Idee begeistert, wird sich in Kürze zeigen. Bis Freitag will Rob Irizarry im Internet 50.000 Dollar bei Unterstützern eingesammelt haben, um die ersten Geräte zu produzieren. Die würden dann kurz vor Weihnachten verschickt. Das dürfte eine schöne Bescherung geben - und alle werden feuchte Augen haben. So oder so.

www.freiepresse.de/kudoso

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