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Der neue Newsroom der "Freien Presse"

Der Newsroom im Verlagshaus in Chemnitz ist die Nachrichtenzentrale der "Freien Presse". Ein 46-köpfiges Team versorgt die Nutzer von der App bis zur gedruckten Zeitung mit Nachrichten und allen notwendigen Hintergrundinformationen.

An die Titel der Filme kann man sich nicht mehr erinnern, die Bilder, die sie im Kopf mit bestimmten Begriffen verknüpfen, schon. Der Newsroom ist - zumindest unter Journalisten - so ein schönes Beispiel. In dutzenden amerikanischen Streifen rennen Journalisten laut brüllend mit der neuesten Nachricht durch ein Großraumbüro in Richtung des Chefredakteurs, der nach ein paar Nachfragen und einer kurzen, mehr oder weniger launigen Diskussion mit den Redakteuren entscheidet, ob die Nachricht am nächsten Tag gedruckt wird oder im Papierkorb verschwindet.

Im neuen, im März in Betrieb gegangenen Newsroom der "Freien Presse" wird man auf solche Szenen lange warten müssen. Wer einmal durch die Glastür gegangen ist, der fühlt sich eher wie in einer dieser modernen Geschäftszentralen. Kein Lärm, viel Licht, modernste Technik, gedämpfte Gespräche. "Unser Newsroom ist kein klassisches Großraumbüro, in dem alle durcheinander rufen, er bietet vielmehr eine gute Arbeitsatmosphäre, die es allen Kolleginnen und Kollegen erlaubt, auch in turbulenten Nachrichtenlagen konzentriert zu arbeiten", sagt Mandy Fischer. Die ehemalige Leistungssportlerin ist Leiterin des Newsrooms - und ein bisschen was von Leistungssport hat auch ihre Arbeit vor den großen Bildschirmen in der zweiten Etage des Verlagshauses an der Chemnitzer Brückenstraße.

Da sind zum einen im Newsdesk die mehr als 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Digital-Ressort, in der Grafik-Abteilung und in den Print-Teams auf ein großes Ziel hinarbeiten: für Nutzer und Leser eine genauso informatives wie unterhaltsames Angebot zu produzieren - ob online oder in der gedruckten Zeitung. Da ist die Uhr auf dem großen Bildschirm, die unermüdlich die noch verbleibenden Stunden und Minuten bis zur Fertigstellung des Früh-E-Papers, also der Zeitung zum Lesen am Bildschirm, rückwärts zählt. Und da sind die vielen Etappen, die zwischen Arbeitsbeginn um 7 Uhr in der Früh bis zum Feierabend um 23 Uhr gemeistert werden wollen.

Im Newsroom entsteht sowohl die gedruckte als auch die Online-Ausgabe der "Freien Presse" - er ist also eine Art multimedialer Marktplatz für Nachrichten. Dort werden einerseits die überregionalen Seiten der "Freien Presse" - von "Politik und Hintergrund", über "Zeitgeschehen" bis zu "Wirtschaft" und "Aus aller Welt" erstellt. Intern werden diese als Mantel bezeichnet, weil sie die jeweilige Lokalausgabe wie eben dieses Kleidungsstück umhüllen. Andererseits werden aber auch fast alle Lokalausgaben der "Freien Presse" - von A wie Aue bis Z wie Zwickau - im Newsroom produziert. Einzig die Seiten für die Ausgaben im Vogtlandkreis werden weiterhin in Plauen erstellt. "Während das Online-Team in Chemnitz täglich etwa 100 Meldungen und Beiträge bearbeitet, auf der Homepage platziert und in den sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter verbreitet, werden für die gedruckte Zeitung im Newsroom jeden Tag etwa 60 Seiten produziert. Das bedeutet, die Blattmacher bearbeiten täglich fast 400 Beiträge - von der kleinen Meldung aus Kuhschnappel bis zur Reportage aus New York", erläutert Mandy Fischer.

In den vergangenen Wochen gab es einige Ereignisse, die gezeigt haben, dass die Mannschaft des Newsrooms als eingespieltes Team funktioniert. Neben dem Dauerbrenner Corona war das vor allem das Jahrhunderthochwasser im Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. "Unsere Berichte und Meldungen zu diesem Thema stießen hier bei uns in Südwestsachsen auf große Resonanz, vor allem in den Regionen, die selbst in potenziellen Hochwassergebieten liegen", sagt Mandy Fischer.

Und vielleicht gibt es ja irgendwann mal einem Film, der zeigt, wie heute wirklich in einem Newsroom gearbeitet wird. Das Großraumbüro der "Freien Presse" mit seinen gläsernen, transparenten Trennwänden, gemütlichen Verweilecken, Stehleuchten mit Bewegungsmeldern und der großen Mediawand würde sich als Drehort anbieten. (cw)

Der neue Newsroom im Detail

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