Er kämpft für das Erfenschlager Bad: Das Mitglied des Bürgervereins setzt sich trotz Rückschlägen für die Einrichtung ein Felix Kreißel und die anderen Mitglieder des Bürgervereins, die sich für die Rettung des Erfenschlager Freibades einsetzen, haben ein Jahr mit Höhen und Tiefen hinter sich. Nachdem im Februar der Stadtrat beschloss, das Bad dem Verein zu übergeben, der dafür ein schlüssiges Konzept präsentieren muss, gab es Rückschläge. Die Verwaltung akzeptierte das Konzept nicht. Dann wurde bekannt, dass Bauarbeiten auf der Liegewiese erfolgen sollen, von denen der Verein spät erfuhr. Daraufhin platzte Stadträten der Geduldsfaden. Sie forderten Gespräche. Nun soll sich ein unabhängiger Gutachter das Konzept anschauen. Wir konnten Bürger mobilisieren und den Stadtrat überzeugen, sieht Felix Kreißel die Vereinsziele erreicht.

Er wird an der Ostsee zum Helden: Auf der Heimfahrt aus dem Urlaub rettet ein Eishockey-Torwart einen Polizisten Den 7. Februar 2017 wird Nino Jistel nie wieder vergessen. Gemeinsam mit seiner Freundin war der Chemnitzer auf dem Rückweg aus dem Urlaub auf der Insel Usedom. In der Nähe der Stadt Anklam stoppte er seinen Wagen mit den Worten Warte kurz! Denn die Szenerie, die sich beiden bot, war schrecklich: Ein Polizist lag auf dem Boden, auf ihm ein Angreifer, der ihn würgte. Verzweifelt und erfolglos versuchte eine zweite Polizistin, ihren Kollegen von dem alkoholisierten Mann, den sie eigentlich kontrollieren wollten, zu befreien. Nino Jistel - Eishockey-Torwart bei den Chemnitz Crashers, 1,93 Meter groß, 99 Kilo schwer - ging dazwischen und rettete den Polizisten. Jeder andere hätte auch so gehandelt, sagt Nino Jistel bescheiden.

Er gewinnt namhaften Forscher-Preis: TU-Professor wird ausgezeichnet und holt Nanotechnologie-Zentrum nach Chemnitz Die Auszeichnung hat es in sich, und das liegt nicht am Preisgeld: Mit Oliver G. Schmidt, Professor für Materialsysteme der Nanoelektronik, hat erstmals ein Wissenschaftler der TU den wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland nach Chemnitz geholt. Der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis ist dotiert mit 2,5 Millionen Euro; die Summe ist für die künftige Forschung vorgesehen. Schmidt gehört zu den Erfindern des kleinsten je von Menschenhand gefertigten Düsenantriebs. Er misst nur 600 Nanometer - Weltrekord. Mit seinem Namen sind aber auch die Investitionen in das Zentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen verbunden; ein 34-Millionen-Euro- Neubau, der derzeit an der Rosenbergstraße entsteht.

Sie kocht im Luxus-Hotel um die Wette: Eine angehende Köchin gewinnt den Landeswettbewerb und fährt nach Berlin Hanna Lehmann bekommt von Wettbewerben einfach nicht genug. Nachdem sie das Wettkochen an ihrer Berufsschule in Chemnitz gewonnen hatte, siegte sie bei den sächsischen Landesjugendmeisterschaften der Hotellerie- und Gastronomie- Branche. Der sächsische Hotel- und Gaststättenverband Dehoga schickte zur Deutschen Meisterschaften nach Berlin. In der Hauptstadt stand sie in der Küche des Luxus-Hotels Adlon am Brandenburger Tor am Herd. Dort schaffte es die 22-Jährige zwar nicht unter die besten Drei. Doch ihr Chef Thomas Schulze vom Restaurant La Bouchée war trotzdem stolz auf seine Mitarbeiterin. Auch 2018 will sich Hanna Lehmann an Kochwettbewerben beteiligen, kündigte sie an.

Sie holt sensationell Gold: Eine Turnerin des TuS Chemnitz-Altendorf kam als Weltmeisterin aus Kanada zurück Lange hat sie gezittert, bis der historische Triumph feststand: Als erste Turnerin musste Pauline Schäfer am 8. Oktober im Finale der Weltmeisterschaft auf den Schwebebalken. Es sollte die Kür ihres Lebens werden. Keine der sieben Damen, die an diesem Abend im kanadischen Montreal nach ihr turnten, konnte Schäfers Leistung übertreffen. Als klar war, dass sie die erste deutsche Turn-Weltmeisterin seit Dörte Thümmler 1987 ist, flossen die Tränen. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, sagte die 20-Jährige. In den Wochen darauf musste sie dafür umso mehr sagen. Ein TV-Termin jagte den nächsten, dazu wurde weiter trainiert und zur Schule gegangen. Doch Pauline Schäfer hat auch diese Strapazen gemeistert. 2017 war ihr Jahr.

Sie half, Leben zu retten: Eine Elfjährige entdeckte einen Wohnungsbrand und schlug sofort Alarm Es war derart warm in jener Juli-Nacht, dass Colleen Lang aus Schönau kaum in den Schlaf fand. Zum Glück für die Nachbarn. Denn als sich die Elfjährige gegen 23 Uhr entschied, das Fenster ihres Zimmers zu öffnen, da traute sie ihren Augen kaum. Ich habe plötzlich gesehen, dass gegenüber die obere Etage in Flammen stand, schilderte die Schülerin später. Ich bin sofort ins Schlafzimmer meiner Eltern gerannt. Colleens Vater Andy ergriff daraufhin die Initiative. Der sportliche 35-Jährige kletterte über die Balkons des Mehrfamilienhauses nach oben, weckte die Bewohner, half ihnen nach draußen. Der Hauseigentümer hat sich später bei den Langs für ihren lebensrettenden Einsatz bedankt. Für Colleen gab es eine Einladung ins Eiscafé.

Sie engagiert sich für die Feuerwehr: Die Beauftragte des Landesverbandes will Frauen für den aktiven Dienst begeistern Doreen Arnold setzt sich für Frauenpower ein. Sie will das weibliche Geschlecht für den Einsatz bei der Brandbekämpfung begeistern. So stellte sie einen Antrag beim Landesfeuerwehrverband, das Amt der Frauenbeauftragten wieder zu besetzen. Denn Frauen sollen erfahren, dass sie im aktiven Dienst tätig sein können und nicht nur Schnittchen schmieren und Kaffee kochen für die Männer im Einsatz. Die Erzieherin aus Röhrsdorf ist Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Siegmar. Angesteckt mit der Leidenschaft für die Brandbekämpfung hat sie ein Mann: Doreen Arnolds Ehemann ist Berufsfeuerwehrmann. Derzeit bereitet sie das Feuerwehrfest in Siegmar vor. Am 25. August feiert die Wehr 135-jähriges Bestehen.

Er lässt sich nicht einfach kündigen: Der Galerie-Direktor sollte seinen Hut nehmen, doch dann kam alles anders Seit rund 15 Jahren ist Mathias Lindner Direktor der Neuen Sächsischen Galerie im Tietz. Im Frühjahr kündigte ihm der Vorstand des Trägervereins der Galerie. Aus finanziellen Gründen, hieß es. Doch damit wollte sich Lindner, der von heute auf morgen seinen Schlüssel abgeben musste, nicht zufriedengeben. Er hatte die Vereinsmitglieder auf seiner Seite. Spekulationen begannen, was der wahre Grund für die Kündigung sein könnte, denn die Finanzen des Vereins seien gar nicht so schlecht, wie dargestellt. Es traf eine Flut an Unterstützerbriefen von Künstlern aus ganz Deutschland ein, die Lindners Engagement in den höchsten Tönen lobten. In der Folge trat der Vorstand zurück, ein neuer Vorstand machte die Kündigung rückgängig.

Er durchschwimmt die deutsche Elbe: Ein Mitarbeiter der TU Chemnitz sucht immer neue Herausforderungen im Wasser Es war nicht nur seine sportliche Leistung, die Joseph Heß im Sommer dieses Jahres berühmt machte. Es war auch die lockere Art, mit der er sein Projekt zu Ende brachte. In zehn Tagen wollte er den deutschen Teil der Elbe durschwimmen. Von Bad Schandau nach Hamburg in Tagesetappen von bis zu 67 Kilometern. Alles mit purer Muskelkraft. Niedrigwasser, Magenprobleme, der Ausfall einer wichtigen Helferin - all das konnte Joseph Heß nicht stoppen. Drei Tage später als geplant kam der Mitarbeiter der TU Chemnitz in Hamburg an. Und stieg dort mit dem Lächeln aus dem Wasser, mit dem er die ganze Zeit über im Internet von den Strapazen berichtet hatte. Im Oktober folgte das Ausschwimmen. Von Sardinien nach Korsika ...

Sie bringt das Ballett auf Erfolgskurs: Der Sächsische Tanzpreis ging an das Ensemble von Sabrina Sadowska Sabrina Sadowska möchte, dass die Chemnitzer den Tanz entdecken. Die Ballettdirektorin denkt dauernd darüber nach, was sie mit ihrer Company auf die Beine stellen kann. Für die Mühen gab es im September den sächsischen Tanzpreis, den das Kunstministerium verlieh, für das Stück Gesichter der Großstadt. Es stammt von Hauschoreograf Reiner Feistel und von Gast-Choreograf Xu Yiming aus China. Einfluss von Außen ist Sadowska besonders wichtig, darum holt sie immer wieder Gastchoreografen wie zuletzt Anthony Missen aus England, der mit Mavericks and Sheep einen Erfolg feierte. Damit noch mehr Einflüsse kommen, plant Sadowska schon an der 2018er-Ausgabe des internationalen Festivals für zeitgenössischen Tanz im Juni.