Bad Linda erwacht aus Dornröschenschlaf

Ein Unternehmer aus Pausa hat das Areal in Bad Linda um die Reinhardsquelle gekauft. Spaziergänger nehmen den Wandel wahr. Es gibt aber noch viele Pläne für den historischen Kurpark.

Der Müllerburschenweg führt durch das Gebiet. Künftig soll der Weg Wanderer wieder an Rhododendren und Eichen vorbei direkt durch den historischen Kurpark führen. Ein Weg mit der Markierung Q leitet Spaziergänger zur als Heilwasser eingestuften Reinhardsquelle.

Der aus Leipzig stammende und in Pausa lebende Unternehmer Dirk Förster hat das 13 Hektar große Areal mit Wald, Quelle, Moor, Teichen und Park gekauft. Mit einem Kneipp-Pfad will er das eisenhaltige Heilwasser auch für Besucher erlebbar machen.

Fast 30 Jahre lag Bad Linda im Dornröschenschlaf. Auf weiten Teilen des Areals war kein Durchkommen. Die Wege um die Teiche und der Bachverlauf sind wieder freigelegt. Schon jetzt gibt es einiges zu entdecken, wie ein kleines Wasserrädchen. Dirk Förster plant in den nächsten Jahren aber auch die Installation von Kunstobjekten.

Der Weg um die Teiche wird noch verbreitert, barrierefrei soll er sein. Bänke zum Verweilen kommen noch dazu. Weiden, welche die Birken ersetzen sollen, sind schon angepflanzt.#

170 junge Bäume und Büsche ließ der neue Besitzer anpflanzen, legte selbst die neue Lindenallee an der Straße von Bad Linda an. „Die Stadt hat dafür doch kein Geld“, sagt Förster.

Von den Teichen bietet sich ein schöner Blick auf Pausa.

Ende des 19. Jahrhunderts war Bad Linda als Moor- und Heilbad über die Grenzen des Vogtlands hinaus ein Begriff. Die Einrichtung galt zu ihrer Zeit als luxuriös und modern.

1882 eröffnete das Kurhaus seine Fremdenzimmer mit benachbartem Badetrakt. Neben Moorbädern, Wasseranwendungen und Trinkkuren gab es auch Inhalationen gegen Erkrankungen der Atemwege.

Das Moor ist noch intakt. Besucher sollten auf den Wegen bleiben, um nicht einzusinken. Die bedrohte Braune Langohrfledermaus ist am Moor zuhause sowie zahlreiche Vogelarten.