Prominente deutsche Bands wollten am Montag in Chemnitz ein Zeichen gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Gewalt setzen. Gruppen wie die Toten Hosen, Kraftklub oder Feine Sahne Fischfilet gaben unter dem Motto «#wirsindmehr» ein Gratis-Konzert.

"Wir sind mehr!"-Rufe, als das Konzert vorbei war. Als letzte Gruppe traten die Toten Hosen auf.
Bild: Toni Söll
Zum Abschluss standen die Toten Hosen auf der Bühne.
Bild: Toni Söll
Riesenapplaus zum Konzertende.
Bild: Toni Söll
Die Gruppe sang den Klassiker "Sascha ... ein aufrechter Deutscher"von 1993.
Bild: Toni Söll
Es war dunkel geworden, ...
Bild: Toni Söll
... aber es blieb alles weiter friedlich und entspannt vor der Bühne.
Bild: Toni Söll
"Ein fliegender Stein als Kampfsignal" - das ist "Liebeslied".
Bild: Toni Söll
Die Rapper Marteria & Casper ...
Bild: Sebastian Kahnert/dpa
... starteten mit "Champion Sound".
Bild: Sebastian Kahnert/dpa
Dann kam Kraftklub - und inzwischen standen die Menschen auch dicht an dicht auf dem Oberdeck des Parkhauses am Johannisplatz.
Bild: Uwe Mann
Kraftklub-Sänger Felix Brummer wiederholte, was er in der Pressekonferenz am Nachmittag sagte:
Bild: Toni Söll
"Wir wissen, dass wir mit einem Konzert nicht die Welt retten. ...
Bild: Toni Söll
Aber wir wohnen auch noch in Chemnitz, wenn die Kameras wieder weg sind...
Bild: Toni Söll
...Manchmal ist es wichtig, dass man sich nicht allein fühlt."
Bild: Toni Söll
Kraftklub-Intro: "Ich komm aus Karl-Marx-Stadt, bin ein Verlierer, Baby ..."
Bild: Toni Söll
Die Stadt Chemnitz gab am Abend eine neue Schätzung heraus: 65.000 Besucher waren beim Konzert.
Bild: Sebastian Willnow/dpa
Das Bierregal im Kaufhof: Es gab nur noch Alkoholfreies - und Luxustropfen wie isländisches Einstök für 2,99 Euro pro 0,33l-Flasche.
Bild: Jürgen Becker
Die Polizei war mit einem Großaufgebot in der Chemnitz präsent.
Bild: Andreas Seidel
Die Hip-Hop-Formation K.I.Z. spielte den Titel "Boom Boom boom".
Bild: Toni Söll
In einem Song heißt es: "Meine Vorfahren haben Wildschweine gejagt Jetzt leb' ich mit Barbaren, die tun was die Bildzeitung ihn' sagt Ihr Partypatrioten. "
Bild: Toni Söll
Im Hochhaus an der Kreuzung zur Augustusburger Straße drängelten sich auf jedem der 14 Balkons übereinander die Zuschauer. Daneben das riesige Transparent "Die Würde des Menschen ist antastbar. - Artikel 1 Grundgesetz, Stand 27.08.2018"
Bild: dpa
Glücklich, wer noch ein Plätzchen ergatterte, sei es auf dem Haltestellenhäuschen...
Bild: Andreas Seidel
...oder auf Straßenschildern.
Bild: dpa
Viele Plakate waren zu sehen. Eine Auswahl der Slogans: "Hass ist krass - Liebe ist krasser" "Nazis sind Scheiße" ...
Bild: Uwe Mann
..."Lieber Gutmensch als Arschloch" "Katzen würden Glatzen kratzen" "A bissl mehr Liebe bidde" "Menschenrechte statt rechte Menschen".
Bild: Uwe Mann
Der Zustrom von Fans hielt auch zwei Stunden nach Beginn an.
Bild: Torsten Kleditzsch
Fest steht schon jetzt, dass es an den kommenden drei Montagen wieder Konzerte geben soll.
Bild: Sebastian Willnow/dpa
Eine Dreiviertelstunde nach Start: Die Zuschauerzahl war fünfstellig.
Bild: Toni Söll
Der Veranstalter sprach zunächst von 50.000 Konzertbesuchern und bezog sich dabei auf Angaben der Polizei.
Bild: Sebastian Kahnert/dpa
In welcher Größenordnung und an welchem Ort sowie welche Künstler auftreten, steht noch nicht fest.
Bild: Uwe Mann
Im Publikum wurden erste Bengalos gezündet.
Bild: Sebastian Kahnert/dpa
Das Konzert startete Trettmann mit "Grauer Beton". Trettmann sagte: "Ich seh Menschen bis zum Horizont." Die erhofften über 20.000 dürften da sein.
Bild: Toni Söll
Der Chemnitzer Hiphop-Sänger Trettmann erinnerte auf der Bühne an seine Jugend im Heckertgebiet: "Liebe ist immer stärker als Hass!"
Bild: Toni Söll
Rola Saleh aus Chemnitz von Jugendliche ohne Grenzen sagte auf der Bühne: "Ich wünsche, dass jeden Tag Solidarität ist so wie heute - nicht nur in Chemnitz, sondern bundesweit."
Bild: Uwe Mann
Die Konzerte begannen mit einer Schweigeminute für den getöteten Daniel H.
Bild: Toni Söll
Feine Sahne Fischfilet starten mit "Zurück in unserer Stadt" vom aktuellen Album.
Bild: Sebastian Kahnert/dpa
Vor Konzertbeginn absolut friedliche, entspannte, gelöste Atmosphäre auf dem Platz.
Bild: Sebastian Kahnert/dpa
Es sammelten Tausende auf dem Konzertgelände.
Bild: Sebastian Kahnert/dpa
Hunderte junge Leute strömten weiter in Richtung Konzertort.
Bild: Andreas Seidel
Teenager standen neben Senioren, Rammstein-T-Shirt-Träger neben Jungs und Mädels mit Afro.
Bild: Toni Söll
Im Stadthallenpark versammelten sich ebenfalls hunderte Menschen. Es wurde Gratis-Eis verteilt.
Bild: Tanja Goldbecher
...und dankbar entgegengenommen.
Bild: Andreas Seidel
Der Parkplatz an der Johanniskirche füllte sich. Einige Tausend Konzertbesucher sind schon da.
Bild: Uwe Mann
Rund 100 Personen hatten sich am Tatort versammelt, ein Teil gehörte augenscheinlich dem linken, ein Teil dem rechten Lager an. Es wurde heftig diskutiert. Ein Mann störte sich an einem Plakat der Linken mit der Aufschrift „Nazis nerven mehr als Wespen“. Er sei kein Nazi und die, die mit ihm trauern, auch nicht, schrie der Mann. Die Polizei zog zusätzliche Kräfte vor Ort zusammen, die sich zwischen die beiden Lager stellten, aber nicht eingreifen mussten.
Bild: Andreas Seidel
Eine kleine Gruppe stand mit einer Protestschild am Gedenkort für Daniel.
Bild: Jürgen Becker
Eine halbe Stunde vor Konzertbeginn bildete sich bei den Döner-Verkäufern an der Ecke Brückenstraße/Straße der Nationen eine lange Warteschlange.
Bild: Andreas Seidel
Die Imbissstände im Stadthallenpark hatten Hochkonjunktur.
Bild: Andreas Seidel
Riesenandrang bei der Pressekonferenz zum Konzert in der Chemnitzer Stadthalle. Etwa 200 Journalisten hatten sich eingefunden. Die Musiker wollten die Beweggründe für ihre Beteiligung am Konzert in Chemnitz darlegen.
Bild: Sascha Aurich
Von links: Trettmann, Campino, Felix von Kraftklub, Rola Saleh (AG In- und Ausländer e.V. in Chemnitz, lebt seit 17 Jahren in Chemnitz), Monchi von Feine Sahne, Marteria.
Bild: Sascha Aurich
Felix (l.) von Kraftklub sagte: Wir werden immer noch in Chemnitz sein, wenn hier keine Kameras mehr sind. Wir geben uns nicht der Illusion hin, dass man ein Konzert macht, und damit alle Probleme gelöst sind. Aber es ist wichtig, dass man sich nicht allein fühlt. Wir haben Dienstagabend Freundinnen und Freunde angerufen, ob sie dabei sind, innerhalb von zwölf Stunden haben alle zugesagt, die jetzt dabei sind.
Bild: Uwe Mann
Marteria: Mir geht's um die Leute in Chemnitz und Sachsen, die Menschen nicht nach beurteilen, woher sie kommen. Ich habe Lichtenhagen miterlebt, ich saß mit meiner Mutter und meiner Schwester heulend im Wohnzimmer. In Rostock hat sich inzwischen viel verändert. Es ist eine bunte Stadt. Die Chemnitzer sollen sagen können, dass sie aus Chemnitz sind, ohne dass gleich der Satz kommt, ah, ein Nazi. Mit den Chemnitzern solidarisieren wir uns.
Bild: Uwe Mann
Sören Uhle (Mitte) vom Veranstalter CWE: Wir erwarten mehr als 20.000 Besucher. Wir gehen von einem friedlichen Verlauf des Konzertes aus. Für die Kosten des Konzertes kommen eine Menge Unterstützer auf, wir nehmen keine Steuergelder in Anspruch.
Bild: Sascha Aurich
Trettmann: Das Problem des Rechtsradikalismus belastet mich schon seit meiner Jugend. Kurz vor 16 Uhr ist die Pressekonferenz zu Ende.
Bild: Uwe Mann
Am Gedenkort an der Brückenstraße, wo am 26. August ein 35-Jähriger mit Messerstichen tödlich verletzt worden ist, ...
Bild: Sebastian Kahnert/dpa
...wurden am Montag übergroße Pflanzkübel aufgestellt. Weitere Gitter sperrten die Fläche ebenfalls ab.
Bild: Benjamin Lummer
Die ersten Besucher warteten am frühen Nachmittag auf dem Parkplatz an der Johanniskirche hinter einer Absperrung vor der Bühne auf den Beginn des Konzerts.
Bild: Sebastian Kahnert/dpa






















































