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Umfrage: Wer wird Erzgebirger des Jahres 2022?

Die „Freie Presse“ sucht den Erzgebirger des Jahres. 13 Frauen und Männer sind nominiert. Sie alle haben 2022 mit besonderen Taten, cleveren Ideen, Mut oder Engagement Schlagzeilen gemacht. Die Nominierten sind in neue Dimensionen vorgestoßen oder haben sich selbst überwunden. Manche machten aus der Not eine Tugend, wieder andere haben etwas, das schon lange da ist, zu neuer Aufmerksamkeit verholfen. Wer ist Ihr Favorit? Stimmen Sie ab! Die Abstimmung läuft bis zum 1. Januar 2023, 12 Uhr.

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 2573


Wenn die Weltreise das Weltbild ändert - Sebastian Meyer meint: „In Deutschland ist keiner wirklich arm“Einmal um die ganze Welt. Das ist der Traum von Sebastian Meyer. Zehn Jahre schon träumt er ihn. Seit dem 4. April dieses Jahres lebt er ihn. An jenem Tag ist der Pobershauer mit seiner Yamaha, beladen mit fast 300 Kilo Gepäck, aufgebrochen. England, Griechenland, Türkei, Iran, und Pakistan sind nur einige der Stationen, die der 29-Jährige mittlerweile bereist hat.Dabei bewegt er sich nur wenig auf touristischen Pfaden. Sebastian Meyer will Land und vor allem Leute kennenlernen. Und sie ihn, sagt er. Gerade in Ländern wie Iran oder Pakistan habe er eine ganz besondere Gastfreundschaft spüren dürfen, obwohl die Menschen teilweise bitterarm seien. „Diese Erlebnisse haben etwas mit mir gemacht. Ich bin nicht mehr derselbe wie bei meinem Start im April“, sagt der 29-Jährige. Binnen kurzer Zeit habe er Dinge wie Duschen oder Trinkwasser aus der Leitung zu schätzen gelernt, „die für uns Deutsche selbstverständlich sind“. „Wenn man die Zustände in jenen Ländern sieht, dann muss ich sagen, ist in Deutschland keiner wirklich arm“, so der Pobershauer, der sich zudem gegen Vorurteile wehrt, die mit manchen Ländern verknüpft sind. „Davon hatte ich auch viele. Heute weiß ich, dass an den meisten nichts dran ist“, betont Sebastian Meyer. (Foto: Lisa Teucher)

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Lauterbacher pfeift auf teuren Sprit: Johannes Wächtler hat ersten E-Trabi im Erzgebirgskreis aufgebautJohannes Wächtler hat alles richtig gemacht. Er hauchte seinem mehr als 50 Jahre alten Trabi 601 S nicht nur ein neues Leben ein, er hat ihn gleichzeitig elektrifiziert. Der Lauterbacher ist damit laut Landratsamt der erste und bislang einzige E-Trabi-Fahrer im gesamten Erzgebirgskreis. Auf die teuren Spritkosten kann er pfeifen. Die interessieren ihn nicht mehr. Wobei er daran während der Umrüstung überhaupt keinen Gedanken verschwendet hat, wie er sagt.Rund zwei Jahre hat Johannes Wächtler mit dem Umbau zugebracht. Über die nötige Erfahrung damit verfügt der ehemalige Landmaschinenschlosser, der inzwischen die Rente genießt, zur Genüge. Während seines Berufslebens hat er in der Fala GmbH Lauterbach zahlreiche Trabis geklempnert. Gekostet hat ihm sein Hobby auf vier Rädern rund 16.000 Euro. Einen weiteren Tausender hat er für zusätzliche Kleinteile ausgegeben, erzählt er. Dafür ist sein Trabi dank des Elektromotors nunmehr ein kleines Kraftwerk. „Sobald ich auf das Gaspedal trete, schießt er los“, erzählt der Lauterbacher.Mit einer Akkuladung kommt er rund 100 Kilometer weit. Bei tiefen Temperaturen seien es natürlich ein paar weniger. „Doch mir reicht das“, sagt er. (Foto: Kristian Hahn)

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Im Durchschnitt fünf Tage im Einsatz: Jens Fichtner, Wehrleiter der Scharfensteiner Feuerwehr, im WaldbrandgebietStundenlang pflügten sie mit dem Wasserstrahl den brennenden Torfboden um – Zentimeter um Zentimeter. Sie löschten die Glutnester, das auch in der Nacht.Der Scharfensteiner Wehrleiters Jens Fichtner, Zugführer des 2. Katastrophenschutz-Löschzugs aus dem Erzgebirgskreis, steht stellvertretend für 93 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren und 54 Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen beim Einsatz in der Sächsischen Schweiz. Vom 29. Juli bis 21. August halfen sie bei der Bekämpfung des verheerenden Waldbrandes. Sie alle leisteten einen vorbildlichen Dienst, gingen weit über ihre physischen Grenzen, opferten dafür ihre Freizeit. Im Einsatz waren mehrere Katastrophenschutz-Einheiten: Einsatzkräfte des 2. Löschzugs Wasser, des 1. Löschzuges Retten, die Führungsgruppe Brandschutz, der 4. Einsatzzug sowie Mitglieder der Bergwachten von Oberwiesenthal, Rittersgrün, Carlsfeld und Johanngeorgenstadt. Frank Schmidt, Sachgebietsleiter Katastrophenschutz im Landratsamt: „Aufgrund unterschiedlicher Einsatzaufträge und des Wechsels der eingesetzten Kräfte verbrachten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer durchschnittlich fünf Tage im Schadensgebiet, einige waren sogar 13 Tage im Einsatz.“ (Foto: Sebastian Grimm)

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Nussknacker Wilhelm erobert Weltall: Holzfigur aus Seiffen macht das Erzgebirge in der Welt und darüber hinaus bekanntSo hoch hinaus ist noch kein Erzgebirger vor ihm gekommen. Nussknacker Wilhelm hat in den vergangenen Monaten das Weltall erobert. Gemeinsam mit Astronaut Matthias Mauer durfte er in der Internationalen Raumstation die Schwerelosigkeit erkunden und auf die Erde blicken. Dabei ist der Nussknacker mehr als nur ein Weltraumtourist. Längst ist er inoffizieller Botschafter des Erzgebirges. Das hat er bereits vor dem Trip ins All unter Beweis gestellt. Wilhelm besuchte Dutzende Länder der Erde. So sei die kleine Holzfigur beispielsweise bei einem Schamanen im Dschungel gewesen, erklärt Markus Füchtner, der Wilhelm ins Leben gerufen hat und dessen Reise mit seinen Mitstreitern von „Meet The Nutcracker“ organisiert. „Auf der Akropolis wurde er sogar von Touristen erkannt.“ Durch den Weltraumtrip wurde seine Bekanntheit noch größer. So drehte vor wenigen Tagen ein französischer Fernsehsender in Seiffen, um über Wilhelm zu berichten. Dabei geht es nicht nur um den Nussknacker, sondern auch um das Erzgebirge sowie dessen einzigartige Holzkunst. So macht Wilhelm die hiesige Region in der Welt bekannt. Er zeigt, welch großes Erfindertum es im Erzgebirge gibt. Und ganz nebenbei verbindet der kleine Nussknacker die Menschen. (Foto: Kristian Hahn)

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Erzgebirger kocht sich auf Platz 1: Jörg Herrmann vom Restaurant „Die Burg“ punktet bei „Mein Lokal, Dein Lokal“Hunderte Glückwünsche haben Jörg Herrmann und sein Team vom Ehrenfriedersdorfer Restaurant und Hotel „Die Burg“ 2022 erreicht. Sie hatten bei einer Staffel der Fernseh-Kochshow „Mein Lokal, Dein Lokal“, die bei Kabel 1 ausgestrahlt wird, den ersten Platz geschafft. Den Sieg teilte sich das Ehrenfriedersdorfer Restaurant im September mit dem Hotel „Tannenhaus“ aus dem vogtländischen Schöneck. Beide bekamen von ihren Mitbewerbern sowie von Starkoch Mike Süsser 44 Punkte. Jörg Herrmann von der „Burg“ überzeugte zum Beispiel mit einer marinierten Rinderrippe. Der Buchholzer, der sowohl Fleischermeister als auch Koch ist, sieht darin ein regionales Alleinstellungsmerkmal. Wie er schilderte, seien schon vor der Sendung etwa Gäste aus Dresden „nur“ wegen der Rinderrippe in „Die Burg“ gekommen. Das habe mit der zeitaufwendigen Zubereitung zu tun. So werde das Fleisch bei niedriger Temperatur 14 Stunden lang im Backofen gegart.Das Feedback auf die Sendung – vor allem über soziale Netzwerke – war groß. Nur einen Punkt hinter den Gewinnern landete damals die Seiffener Gaststätte „Holzwurm“ auf Rang 2. Später gab es eine weitere Staffel von „Mein Lokal, Dein Lokal“ mit erzgebirgischer Beteiligung. (Foto: Sebastian Paul)

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Sehmataler initiiert „Berggeschrey“ mit: Udo Burkert ermöglicht mit anderen friedlichen Protest – Konvoi schon im FrühjahrWohin mit den Sorgen angesichts stark gestiegener Kosten in vielen Bereichen – etwa für Strom und Gas? Der Sehmataler Busunternehmer Udo Burkert und weitere Mitstreiter haben in diesem Jahr mehrfach friedliche Protestaktionen im Erzgebirge organisiert. Angefangen hat alles im März mit einem Protestkonvoi, an dem sich zahlreiche Reisebus-Unternehmer, Spediteure, Landwirte, Taxibetreiber und andere mit ihren Fahrzeugen beteiligten. Sie protestierten damit gegen die hohen Kraftstoffpreise und die hohen Energiekosten.Aus einem Unternehmerstammtisch im Herbst in Annaberg-Buchholz resultierte später die Idee, Protestaktionen mit dem Titel „Berggeschrey – Mit Herz und Verstand für unser Heimatland“ ins Leben zu rufen. Auch dabei war Udo Burkert in die Organisation eingebunden. Er sieht sich aber als einer von mehreren Beteiligten, die die Protestaktionen koordinieren. „Es stehen viele dahinter, die das mittragen. Ich bin nicht der alleinige Organisator“, erklärt Burkert. Zur ersten Auflage im September kamen etwa 2700 Menschen auf den Annaberger Markt. Danach folgten bislang zwei weitere „Berggeschrey“-Protestaktionen – auch in anderen Orten. Eine nächste Kundgebung sei in Vorbereitung, so Burkert. (Foto: Ronny Küttner)

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Sandra Kolliski gewinnt Küchenschlacht: Jahnsdorferin beweist bei der ZDF-Kochshow wie gut die Erzgebirgerinnen kochenSandra Kolliski aus Jahnsdorf hat in diesem Jahr die ZDF-Show „Die Küchenschlacht“ aufgemischt und gewonnen. In der Sendung müssen die Kandidaten jeden Tag zu einem anderen Thema kochen, das von Sterneköchin und Moderatorin Cornelia Poletto vorgegeben wird. „An gerade einmal drei Tagen wurden die fünf Sendungen abgedreht“, berichtet die Jahnsdorferin, die in ihrem Heimatort einen eigenen Friseursalon betreibt.In der Küchenschlacht konnte die Friseurmeisterin in diesem Sommer beweisen, welche tollen Köchinnen und Köche es im Erzgebirge gibt. Das ist kein Zufall, denn Sandra Kolliski kocht für ihr Leben gern – und das seit ihrer Kindheit. Bereits während ihrer Schulzeit hat sie sich immer etwas selbst zubereitet, wenn sie nach Hause kam.Trotz des Zeitdruckes gelang es der 48-Jährigen in der Fernsehsendung, mit ihren Speisen die Jury jeden Tag zu überzeugen. Doch obwohl sie am besten von allen Teilnehmern kochte, wurde am Ende die Freude über den Sieg getrübt, denn sie konnte nicht bei der „Champions Week“ mitkochen. Zu kurzfristig wurde ihr der Termin mitgeteilt. „Es hat trotzdem viel Spaß gemacht“, sagt Sandra Kolliski, die damit ungeschlagene Köchin der Küchenschlacht bleibt. (Foto: Georg Ulrich Dostmann)

5.32%

Ein Botschafter durch die Musik: Der bekannte Zithersolist und Ensembleleiter Joachim Süß ist 90 Jahre alt gewordenEiner der bekanntesten musikalischen Botschafter des Erzgebirgers hat am 22. Dezember seinen 90. Geburtstag gefeiert: Zithersolist, Komponist und Ensembleleiter Joachim Süß. Zuhause ist er mit seiner Frau Sieglinde in seinem Elternhaus in seinem Geburtsort Crottendorf.Schon im Alter von zwölf Jahren hatte Joachim Süß seinen ersten Auftritt, mit einer Gruppe seines Zitherlehrers Philipp Hänel. Der Musiker hat akribisch Buch über alle Veranstaltungen geführt. Er hat mehr als 15.100 Konzerte gegeben, ist mit Hunderten Titeln auf Schallplatten, Kassetten und CDs vertreten. 1972 gründete er die bekannte Gruppe „Joachim Süß und sein Ensemble“. Aus seiner Feder stammen mehr als 60 Kompositionen – darunter etwa „Advent in men Stübel“.Hatte er zunächst als Verwaltungsangestellter gearbeitet, startete der Erzgebirger 1954 seine Laufbahn als Berufsmusiker. Tourneen – auch mit den Geschwistern Caldarelli und als Zithersolist im Ensemble von Herbert Roth – führten ihn durch die gesamte DDR. Manchmal ging es zudem ins Ausland, etwa nach Taschkent. Hinzu kamen zahlreiche Auftritte im Fernsehen – auch mit Enkelin Therese Wagner. Mittlerweile freut sich Joachim Süß auch über zwei Urenkel. (Foto: Ronny Küttner)

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„Frassgusch“ schafft sechs Arbeitsplätze: Linda Heinze aus Drebach knüpft an einem Produzenten-Kunden-NetztwerkProdukte aus der regionalen Produktion müssen das kosten, was sie wert sind. Das sagt Linda Heinze. Vor zwei Jahren eröffnete die 32-jährige studierte Tourismuswirtschaftlerin in ihrem Heimatort Drebach ihr Ladengeschäft „Frassgusch“. Lebensmittel – Lebensmittelpunkt. Das ist seitdem das schlichte Rezept für den Erfolg der jungen Chefin – Mutter von zwei Mädchen, das eine fünf, das andere drei Jahre alt. Sie knüpft an einem sich stetig entwickelnden Produzenten-Kunden-Netzwerk für regionale Produkte. Im Ergebnis konnte sie seit ihrer Unternehmensgründung sechs Arbeitsplätze schaffen, eröffnete im Oktober in der Marienberger Kirchstraße ihr zweites Ladengeschäft.Die „Frassgusch“ – für Erzgebirger das Synonym für das Leckermäulchen, den Feinschmecker – unterstützt das wachsende Bewusstsein für qualitative, gesunde Ernährung und die Erzgebirgsheimat. Linda Heinzes besonderes Engagement in ihrem Heimatort hatte das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung gewürdigt: Noch mitten im Projektaufbau erhielt sie 2020 ein Preisgeld von 10.000 Euro bei der zweiten Auflage des „Simul+“-Ideenwettbewerbs. „Simul“ kommt aus dem Latein und steht für „zusammen“. (Foto: Frank Helmert)

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Rentnerin geht gerne ins Gefängnis: Thalheimerin Maria Claus hilft inhaftierten Frauen auf den richtigen WegMaria Claus war einst Lehrerin, lebt seit 40 Jahren in Thalheim. Doch nicht immer ist die 66-Jährige in der Drei-Tannen-Stadt anzutreffen – sondern auch im Frauengefängnis Chemnitz. Doch: Was macht sie da?Die Thalheimerin gehört zu den Mitarbeitern des deutschlandweit agierenden Schwarzen Kreuzes, der christlichen Straffälligenhilfe. Es geht um Gespräche mit Häftlingen, um kleine Projekte wie ein Krippenspiel zu Weihnachten, aber auch um die Begleitung von Freigängern. Seit 1994 macht sie das – erst in Hoheneck in Stollberg und nach der Schließung der Haftanstalt seit vielen Jahren in Chemnitz. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping hatte jüngst 20 ehrenamtlich engagierte Bürger mit der Annen-Medaille ausgezeichnet – auch Maria Claus. Begründung: Die Frau setze sich seit 28 Jahren für Sträflinge ein. Heute leite sie den Arbeitskreis Chemnitz des Schwarzen Kreuzes mit wöchentlichen Gesprächskreisen in der Haft. Maria Claus selbst hat über die Jahre ein Verständnis für die Inhaftierten entwickelt, die oft schon als Kinder auf die schiefe Bahn geraten sind. „Es ist ein Privileg, in geordneten Verhältnissen aufgewachsen zu sein. Dies hat nicht jeder Mensch. Damit will ich Straftaten nicht verharmlosen, aber etwas einordnen.“ (Foto: Jan Oechsner)

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Bärensteiner knackt Jahrhunderträtsel: Amateurastronom Marcel Drechsler sorgt in Fachkreisen erneut für AufsehenPreise eingeheimst für seine Astrofotografie hat er schon mehrfach: Marcel Drechsler, Jahrgang 1982, freiberuflicher Grafikdesigner aus Bärenstein. Bereits im vorigen Jahr hat der Hobbyastronom wieder ein spektakuläres Foto aufgenommen, nachdem er mit seinen Partnern Xavier Strottner aus Frankreich und Dana Patchick aus den USA mit einer Entdeckung für Aufsehen in Fachkreisen gesorgt hatte. Damit hat er zugleich seiner kleinen erzgebirgischen Heimatgemeinde global Aufmerksamkeit verschafft. Denn Bärenstein hat jetzt – vermutlich als einzige Gemeinde weltweit – einen eigenen kosmischen Nebel. In diesem Jahr ist dem Erzgebirger gemeinsam mit seinem französischen Astro-Partner der nächste Coup gelungen: Nachdem eine Sternenexplosion jahrhundertelang mysteriös geblieben war, haben die beiden das Rätsel gelöst, das bis ins China im Jahr 1065 nach Christus zurückreicht: Astronomen beobachteten damals kurz vor Sonnenaufgang ein seltsames Phänomen. Eines Nachts tauchte nahe dem Horizont ein neuer Stern auf, der stetig heller zu werden schien. Nach wenigen Wochen wurde er dunkler und verschwand – bis in die Gegenwart. Das „Herz der Hydra“ hat in diesem Jahr für außergewöhnliche Schlagzeilen gesorgt. (Foto: Dirk Rückschloß)

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Ehre für Kinderbürgermeisterinnen: Nikita Ihle und Josy Mohr wurden in Berlin mit Engagementpreis ausgezeichnetDas war ein besonderer Tag vor wenigen Wochen für Nikita Ihle (Foto links) und Josy Mohr: Beiden ist in Berlin der Engagementpreis 2022 vom Bündnis für Gemeinnützigkeit im Deutschen Theater vergeben worden – in der Kategorie „Zusammenhalt leben“ haben die zwei Mädchen aus Thalheim gewonnen. In der Begründung des Veranstalters wird betont, dass „Kinder eine Stimme brauchen. Schließlich sind sie die Erwachsenen von morgen. Nikita und Josy stellten sich 2018 zur Wahl der ersten Kinderbürgermeisterinnen in der Erzgebirgsstadt. Beide besuchten zu diesem Zeitpunkt die 3. Klasse der Grundschule“, so das Bündnis für Gemeinnützigkeit. Mit der Beteiligung von Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren wolle die Stadt Thalheim kindgerechte Demokratiebildung ermöglichen. Kurz vor dem Festakt sagte Nikita zu „Freie Presse“: „Ich bin wirklich aufgeregt, was mich dort erwartet.“ Ihre Zeit als Kinderbürgermeisterin, zusammen mit Josy – die saß gerade neben ihr im Auto nach Berlin – fand sie äußerst spannend. „Wir wussten ja nie, ob die Erwachsenen uns ernst nehmen. Aber sie haben es.“ Nikita lernt mittlerweile in der 8. Klasse im Stollberger Gymnasium, will womöglich mal Grundschullehrerin werden, sich zudem sozial engagieren. (Foto: Sylvia Schlicke)

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Vivien Klinger läuft bei Fashion Week: Für OP-Schwester aus Lauter geht ein lang gehegter Kindheitstraum in ErfüllungFür Vivien Klinger aus Lauter war 2022 ein ganz besonderes Jahr. Während sie im Auer Helios-Klinikum eine Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistentin macht, startete sie als Model durch. Höhepunkt war im September ihre Teilnahme an der Fashion Week in Berlin. Dort durfte sie bei einer Eröffnungsshow zwei traumhafte Designerkleider präsentieren und einen aufregenden Abend erleben. „Es war ein unvergessliches Wochenende. Ich habe die Zeit sehr genossen“, sagt die 19-Jährige. Mit dem Auftritt in Berlin ging für Vivien Klinger ein Kindheitstraum in Erfüllung. Schon immer interessierte sie sich für die Welt der Mode. Erste Erfahrungen auf dem Laufsteg sammelte sie unter anderem bei der Modemühle Chemnitz. Durch ihr Profil bei Instagram, das sie sehr gewissenhaft pflegt, wurde die Erzgebirgerin schließlich für die Modenschau in Berlin entdeckt. Damit wollte sie auch allen Mut machen, ihre Träume auch zu leben. Den Auftritt bei der Fashionshow empfand sie als einen großen Erfolg. Denn die 19-Jährige konnte in der Bundeshauptstadt weitere Kontakte in die Modewelt knüpfen; tauschte sich mit anderen Models und Fotografen aus. „Ich will auf jeden Fall auf dem Laufsteg weitermachen“, so Vivien Klinger. (Foto: Olivia Wolniak/Hair: Saracaj)

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