Chemnitz
50 Jahre Karl-Marx-Kopf: Das verbinden Chemnitzer mit dem Nischel
Chorsängerin, Augenzeuge der Enthüllung, Mitwirkende am Bau, Kritiker des Denkmals: Wir haben "Freie Presse"-Leserinnen und Leser gebeten, ihre Gedanken und Erinnerungen zu teilen.
Am Auftrag der Montage und der Verschweißung der 96 Bronzeteile habe ich als damaliger Fachdirektor für Absatz und Außenwirtschaft aktiv mitgewirkt. Dazu habe ich alle Verträge gestaltet und abgewickelt. Dabei hatte ich auch noch persönliche Kontakte mit Lew Kerbel in seinem Moskauer Werkstatt. Die sogenannte Ziselierung der unschönen...
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Zu früh abgeschickt...nochmal vollständig:
Beeinflusst, manipuliert und suggeriert wird auch heute noch, wenn es um DIE einzig richtige Weltanschauung geht. Nur wird nichts mehr in Stein und Beton gehauen, das macht man heute subtiler.
Der Nischel ist ein (vermutlich das Einzige) Alleinstellungsmerkmal von Chemnitz. Gut, dass er stehen blieb, von Bilderstürmerei verschont blieb. Natürlich gehörten Nazi Symbole nach 45 entfernt, da lagen die Werte klar auf der Hand. Dass hier differenziert wurde ist gut und richtig, weil man das als Teil unserer Geschichte erhalten konnte. Für mich gehört er zu Chemnitz. Nach Karl-Marx-Stadt zu fahren, mit Familie oder Schule, war das Highlight meiner Kindheit, der Kopf gehörte einfach zu der ganzen Staatsbürgerkunde-Agitation dazu. Es ist Geschichte, mancher rennt den Lehren von Karl Marx noch immer hinterher. Manipulation, suggerieren oder läuft heute teilweise auch noch, nur anders, nicht in Stein und Beton gehauen,