Eine Ausstellung in Chemnitz macht deutlich, was den damaligen Oberberghauptmann dazu veranlasste, ein Leitbild zu entwickeln, das bis heute wirkt.
Dem Leben und Wirken von Hans Carl von Carlowitz ist der erste Abschnitt der neuen Ausstellung auf Burg Rabenstein gewidmet. Vor der Burg erinnert ein Denkmal an ihn (im Bild). In der Ausstellung laden Dokumente und Sachzeugnisse, ein Film sowie ein interaktiv konzipierter sogenannter Dialogtisch Besucher dazu ein, sich mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit zu befassen. Carlowitz wurde im Dezember 1645 im damaligen Oberrabenstein geboren. Seine Familie war seit 1619 im Besitz der Burg. In seiner Funktion als Oberberghauptmann erlebte Carlowitz die vom Montanwesen verursachte Umweltzerstörung im Erzgebirge. 1713 veröffentlichte er seine Schrift „Sylvicultura oeconomica“, entwickelte darin das Leitbild der Nachhaltigkeit und damit einen Ansatz, der bis in die Gegenwart wirkt. Die ihm gewidmete Ausstellung entstand in inhaltlicher Abstimmung zwischen der Sächsischen Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft und den Kunstsammlungen Chemnitz. Besichtigt werden kann die Ausstellung dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Für Besucher im Alter bis 18 Jahre ist der Eintritt frei. (gp)