Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Angst um Sachsens Kleinstadtkliniken: Ein Lehrstück aus Lichtenstein
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
In der Kleinstadt Lichtenstein soll die Kinderklinik schließen. Warum die Entscheidung Konsequenzen für die Frauenklinik haben könnte und weshalb der Druck auf kleinere Krankenhäuser wächst. Geht der Trend zu Gesundheitsfabriken?
Registrieren und testen.
Die Diskussion wurde geschlossen.
Kapitalismus kann so schön sein ... ; )
@Natter, klar ist man bei seltenen Erkrankungen oder schwerwiegenden wie Krebs in bspw. der Uniklinik DD in besseren Händen als in Lichtenstein. Dennoch, wenn man mit akuten Blinddarm oder auch Schlaganfall erst 35km ins nächste KH gefahren werden muss, ist es mindestens bedenklich. Wenn die betagte Rentnerin den schwer kranken Mann seltener besuchen kann, wegen ländlicher Infrastruktur und Entfernung zum großen (besseren?) KH ebenfalls.
Außerdem steht die Frage, ob im Winter die Krankenhäuser in Erz vielleicht zumindest etwas entlastet gewesen wären, hätte es das KH in Schneeberg noch gegeben?
@KT: Ihr Beitrag bringt es wieder einmal auf den Punkt, einige Zeitgenossen werden es aber nicht hören wollen, sind diese doch mehr an finanziellen Erträgen interessiert. Wenn selbst Mitarbeieter den Betrieb mit dem einer Produktionsstätte vergleichen und diese auch so geführt wird, ist das Ziel der Reise bekannt. Die Aktionäre, nur denen ist man noch verpflichtet, geben nun einmal die Richtung an. Wer es nicht glaubt oder glauben will, die Realität hilft weiter.
@KTreppil - nun waren es im letzten Winter aber vor allem die großen Kliniken, die die last getragen haben (schon weil in kleineren Häusern die Erfahrung für die aufwendige Beatmung fehlt). Eine kleine Klinik um die Ecke bedeutet auch nicht unbedingt eine bessere Versorgung - wenn man der einzige Patient mit einem bestimmten Erkrankungsbild seit 3 Jahren ist, dann wäre man in einem größeren Haus vielleicht besser aufgehoben.
Ich kann schon verstehen, dass man kleinere lokale Kliniken erhalten will. Man sollte dann nur nicht mit einer besseren Gesundheitsversorgung argumentieren - denn die spricht eher für größere Häuser.
Es kann nicht sein, dass mitten in einer Pandemie überhaupt darüber diskutiert wird, Krankenhäuser oder Kinderkliniken zu schließen. Hier ist vernünftige Politik gefragt! Hat Frau Köpping nichts gelernt aus dem letzten Winter? Jetzt starrt man schon wieder wie paralysiert auf Inzidenzen, Vorwarn- und Überlastungsstufen und so ganz nebenbei wird die Schließung einer Kinderklinik angegangen? Kein Krankenhaus, was noch irgendwie in öffentlicher Hand ist, sollte geschlossen werden. Muss eine gemeinnützige Gesellschaft immer Gewinn einfahren oder reicht nicht auch der "Gemeinnutz" einfach für Patienten da zu sein.
Ich habe den Kapitalismus schon kapiert, nur sollte er, wenn es um Gesundheit und Leben geht, ausgesetzt sein. Es läuft gewaltig was schief, wenn ein Krankenhaus in Gefahr gerät, wenn zuviel Leute gesund sind. Da Frau Lohmann früher für die Helios Gruppe gearbeitet hat, wird einiges klar.
Hier in dem Fall und grundsätzlich ist die Politik gefragt und zwar bis ganz oben.