Sie haben kein
gültiges Abo.
Schließen

Neue Flächen für Gewerbe sind die alten

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Zwickau bringt früheren Plan mit Schneppendorf wieder auf den Weg

Zwickau.

Totgesagte leben länger. In Zwickau trifft das auch auf Gewerbegebiete zu. Zumindest auf den sogenannten Vorsorgestandort Zwickau-Nord im Ortsteil Schneppendorf. Weil der Muldestadt keine großen zusammenhängenden Flächen für die Ansiedlung größerer Unternehmen zur Verfügung stehen, hat der Stadtrat jetzt mit Mehrheit beschlossen, insgesamt 99 Hektar für die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe zu entwickeln. Das eigentliche Problem wurde jedoch zur Sitzung nicht diskutiert: Die Flächen befinden sich im privaten Eigentum. Ob die Besitzer verkaufen und zu welchem Preis, ist offen.

Das Ansinnen ist bereits vor Jahren gescheitert. Stadtrat Carol Forster (FDP) brachte es auf den Punkt: "Das Gebiet konnte schon unter Dietmar Vettermann nicht entwickelt werden und auch unter Pia Findeiß nicht." Das werde sich auch jetzt kaum ändern. Daran werde auch eine weitere Machbarkeitsstudie, die in Auftrag gegeben werden soll, nichts ändern. Carsten Schick (FDP) bezeichnete die Beschlussvorlage als Offenbarungseid für die Wirtschaftsförderung. "Es kann nicht sein, dass der Standort Schneppendorf die einzige Idee sei", sagte er. Er verwies auf das Areal vom Eisenwerk bis zur Dorotheenstraße. "Das Gelände mit Bahnanschluss wird nicht erschlossen." Carol Forster: "Den Bürgern von Schneppendorf kann neben dem Kiesabbau nicht auch noch ein Gewerbegebiet zugemutet werden." Zumal noch nicht sicher sei, wie es von der Bundesstraße 93 erreicht werden soll.

Der geplante Gewerbestandort zwischen Zwickau und Werdau ist hingegen vorerst vom Tisch. Der Punkt wurde aus der Vorlage gestrichen. Für Lutz Feustel (CDU) ist die Verkehrsanbindung ohnehin nicht gewährleistet, weil die Mitteltrasse am Kreisverkehr Sorge endet. Der Ringschluss liegt auf Eis. Carsten Schick vermutet hingegen, dass dieser Gewerbestandort nur dazu dienen sollte, eine neue Trasse in die Landschaft zu bauen.

Das könnte Sie auch interessieren