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Endlich Regen, gefährliche Schotterstraßen

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Es ist 4 Uhr am Morgen. Ein Hahn kräht in der Ferne. Die Gedanken kreiseln. Ich lasse den gestrigen Tag an mir vorüberziehen, ein Tag im März in Namibia, ein Tag während der großen Regenzeit. Bisher hatten wir, meine Tochter mein Enkel und ich, während der letzten vierzehn Tage nur an einem Tag Regen. Das Land braucht dringend Wasser. Das Getreide auf den Feldern ringsherum sieht teils sehr erbärmlich aus. Der Mais und die Hirse sind die Hauptnahrungsmittel. Die Menschen in der Kavangoregion Ost sind auf die Eigenwirtschaft angewiesen. Viele Menschen sind arbeitslos. Häufig gibt es nur ein Einkommen in einer großen Familie, sei es eine Altersrente von 1000 N$ oder eine Waisenrente. Wegen der großen Trockenheit der letzten Jahre muss mehr Maismehl importiert werden. Die Preise sind enorm gestiegen.

Wir planen für Samstag ein großes Kinderfest auf dem Fußballfeld und rechnen mit weit mehr als 100 Kindern. Deshalb sind wir zum Großeinkauf in der Stadt Rundu, die inzwischen die zweit größte Stadt Namibias ist. Wir haben mit Ausnahme der Orangen unsere lange Einkaufsliste abgearbeitet und in unserem Minibus verstaut als plötzlich ein gewaltiger Platzregen niedergeht. Die Stadt ist wie so üblich am Freitag mit Autos ebenso verstopft wie der Eingang in die Supermärkte mit lärmenden aber geduldig ausharrenden Menschen. Auch ich parke verkehrswidrig in zweiter Reihe auf der Straße. Das Hupen überhöre ich gelassen. Ich drehe eine zweite Runde in der Innenstadt. Marcus, mitverantwortlich für das Mayana Mpora Projekt und mein treuer Begleiter, bringt letztendlich völlig durchnässt zwei große Säcke halbreifer Orangen. 

Die Rückfahrt zur n'Kwazi Lodge bei dem Starkregen wird recht abenteuerlich, sowohl die Fahrt durch ein Township von Rundu, wo die Schlaglöcher nicht mehr erkennbar sind, als auch anschließend auf einer der berühmten Schotterstraßen Namibias. Obwohl ich zum Abbiegen bereits auf 30 Stundenkilometer abgebremst habe, komme ich ins Schleudern und benötige die volle Breite der Straße.

Es regnet weiter am Abend. Für unser Kinderfest am Samstag Morgen zeigt die Wettervorhersage zu 90 Prozent Regen und Gewitter an.

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